Wenn im SSD was läuft...

Egal ob Sportveranstaltung, Schultheater, Tag der offenen Tür oder einfach nur der tägliche Ablauf im SSD. Hier könnt ihr über organisatorische Dinge plaudern.

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29.12.2009, 13:01
Ich persönlich renne eigentlich nie, wenn ein Alarm kommt. Ich beschrenke mich im Höchstfall auf eine Art joggen, was definitiv ausreicht. Normal beschrenke ich mich aber auf ein schnelles gehen, was bei mir ungefähr doppelt so schnell ist wie bei andern ;)

29.12.2009, 17:06
Ich renne/sprinte auch nie zum Einsatzort, bei mir ist es eigentlich eine Art schnelles Gehen/Joggen. Der Grund ist bei mir auch, dass ich nicht völlig außer Puste sein möchte, wenn ich zu einem Patienten komme.

Ich nehme an, dass sich das dann auch negativ auf die Vertrauensbasis zwischen Helfer und Betroffenem auswirken würde.

Mal angenommen, ich würde vom Biosaal im Keller in den zweiten Stock am anderen Ende der Schule oder in die Turnhalle rennen/sprinten. Das ist von der Strecke her sicher zu schaffen. Dann komm ich aber völlig außer Puste, unruhig und selbst nach Luft schnappend beim Patienten an.( Dieser Effekt verstärkt sich natürlich, wenn ich auch noch die Ausrüstung holen muss). Dadurch komme ich unsicher rüber und der Patient vertraut mir im schlimmsten Fall nicht mehr.

Deshalb renne oder sprinte ich im SSanD nie zu einem Patienten, ich beschränke mich auf da auf schnelles Gehen oder Joggen.

mfg Thorbi
14 Jahre; Ausbildung: Notfallhelfer; Leiter SSanD von Saniseite aus; Teamführer 1. SSD Team; Materialwart; Mitglied bei der JF der Stadt Grafin bei München und der MHD Jugend Ebersberg

07.01.2010, 17:03
Na ja...Heute war mein erster Einsatz im SSD, da war ich den Umständen entsprechend ziemlich aufgeregt. Als mir und meiner Freundin (wir sind beide im SSD) gesagt wurde, dass da jemand bewusstlos war, waren wir noch nervöser und sind zum Einsatzort regelrecht "gesprintet". Ich glaube, da hätte ich beim 100-Meter-Lauf locker Gold gewinnen können ^^ Die Schüler und Lehrer die uns gesehen haben, habe schon geschaut, so nach dem Motto "...Was ist den mit denen?!..."
Isabel V.
SSD am Gymnasium Gröbenzell

07.01.2010, 17:11
Original von SSDGirl
Na ja...Heute war mein erster Einsatz im SSD, da war ich den Umständen entsprechend ziemlich aufgeregt. Als mir und meiner Freundin (wir sind beide im SSD) gesagt wurde, dass da jemand bewusstlos war, waren wir noch nervöser und sind zum Einsatzort regelrecht "gesprintet". Ich glaube, da hätte ich beim 100-Meter-Lauf locker Gold gewinnen können ^^ Die Schüler und Lehrer die uns gesehen haben, habe schon geschaut, so nach dem Motto "...Was ist den mit denen?!..."


und was wars dann letzendlich? Bewusstlose passieren ja eigentlich nicht alle Tage...

Und wahrscheinlich hast du am EO auch gemerkt, dass es besser ist normal zu laufen?

Achso genau was mir grad noch einfällt: Schaut doch mal bei euch, dass ihr wenigstens am Anfang mit erfahreneren Sanitätern unterwegs sind.

Gruß
Endlich EH! 04.05.2008!

07.01.2010, 21:07
Also ich und meine Freundin waren schon mit einer Erfahrenen unterwegs. Als wir ankamen, haben wir einen altbekannten Fall gefunden: Eine Schülerin, die fast täglich umkippt, so 3 Minuten bewusstlos ist und danach aber wieder zu sich kommt. Trotzdem war sie nachher nicht so fit, sodass sie abgeholt werden musste...
Isabel V.
SSD am Gymnasium Gröbenzell

08.01.2010, 15:54
Hmm Juergen, als "neuling" im RD (im vergleich zu dir :P) muss ich dir doch mal widersprechen....

Ich habe noch keine Situation gefunden wo man rennen muss, bzw wo sich die Strecke überhaupt lohnt zu rennen.

RTW -> Haus? (sind selten mehr als 25 m)
RTW -> PKW? (selten mehr als 5 meter ^^ (ausnahme VKU Schnellstraße, MANV usw)

es GIBT manche wenige Situationen wo ich vlt Joggen würde, bzw sehr zügig laufen würde, aber es hat sich doch gezeigt das man meist noch genügend zeit hat das die 2 sek. die man gut machen würde, doch nciht so wichtig sind.

auch im SD würd ich nie rennen... Verletzungsgefahr für mich und andere, und vollkommen außer puste am EO ankommen ist auch oll.


@ Don: Interesanter Punkt dem ich zwar Zustimme, aber doch was einwenden muss. Wirst du nciht zustimmen das du beim Meldebild "HiLoPe Altersheim" anders reagierst als bei "Akute Atemnot Kindergarten, NEF mit"?

Ich merk schon das die Kollegen da unterschiedlich reagieren (was auch mti dem Sonderfall Kleinkind Notfall zu tun haben kann).
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

09.01.2010, 08:32
* lach * also widersprechen darf ja jeder, das ist ja nicht verboten ... aber warte mal die nächsten 25 Jahre ab, mal sehen was du da so alles an Einsätzen erlebt hast ( falls du überhaupt so lange durchhälst ... ) und dann sprechen wir uns wieder ;)

Sorry, aber über so manche Aussagen von euch kann ich mich einfach nur beömmeln :P

Gruß Jürgen

09.01.2010, 09:47
Original von M1k3
@ Don: Interesanter Punkt dem ich zwar Zustimme, aber doch was einwenden muss. Wirst du nciht zustimmen das du beim Meldebild "HiLoPe Altersheim" anders reagierst als bei "Akute Atemnot Kindergarten, NEF mit"?

Nein.

Erstens macht es einen schlechten Eindruck, wenn der RTH landet und dann alle das Tempo rausnehmen. ;)

Zweitens ist die Hilope im Altenheim meist vital bedroht während sich die akute Atemnot im Kindergarten zu 99% als harmloser Fieberkrampf herausstellt.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

09.01.2010, 13:17
In meiner SSD-Zeit bin ich 1 mal gerannt. Ich saß im Klassenzimmer Erdgeschoss als die Durchsage kam Schulsannis bitte dringend ins Sekretariat. Im Sanraum noch den Rucksack geholt und mit zügigem Schritt, aber nicht rennend ins Sekretariat. Als ich dort ankam sagt mir die Sekretärin die von schreienden Schülern umringt is das in dem und dem Klassenzimmer jemand bewusstlos geworden ist nach einem Krampf und jetzt immer noch bewusstlos sei. Ich bin mit meiner Kollegin in Richtung des Klassenzimmers gerannt (~50m), dort war der PAtient wirklcih noch bewusstlos und keiner in der Lage ihn in die SSL zu bringen. Patient hatte Zungenbiss und den Mund voll Blut und lag aufn Rücken. Ganz normales Schema. Kopf zur Seite, Mund ausgeräumt Atmung, und dann in die SSL. Währenddessen hab ich den Lehrer beauftragt den Notruf abzusetzen. Der RD war dann da und hat den Mittlerweile wieder zu bewusstsein gekommenen Patienten mit genommen.

Neulich im RD: Einsatzmeldung Leblose Person Straße XY. Ich bin dort mit Sonderrechten hingefahren. Zurr angegebenen Adresse gabs den Namen nicht. Also Kollege die umliegenden Häuser abgerannt und geschaut ich mit der RLST gefunkt, die sollen nochmal anrufen bei dem Anrufen und nach der Adresse fragen. Also bin ich in der Nähe des Fahrzeuges geblieben und hab auf Polizeit und NA gewartet (Weiterleitung von Polizeieinsatzzentrale).
Schlussendlich hat sich dann rausgestellt, das die Leblose Person in einer anderen Straße sein sollte. Ich Kollegen eingesammelt NA bescheid gegeben und mit sonderrechten zur anderen angegebenen STraße gefahren. Da nur die Straße wieder angegeben war und es Hausnummer XY war aber es zu dieser Hausnummer noch ein a-c gab hatten wir uns aufgeteilt. Ich mit dem Beatmungsgerät und EKG auf Haus b zugerannt Kollege auf Haus c und Notarzt auf Haus a, Schlussendlich hat aus Haus B eine Angehörige geschrien hieeeeeeeeeeer, hieeeeeeeer, schnell hier. Wir alle unsere Beine in di eHand genommen und gerannt, da bin ich wirklich richtig gerannt, zu mal ich die schreiende Person noch kannte. Nun gut, bei der Frau war nichts mehr zu machen. War schon ca. 1 Std. tot.
Da habe ich mich und meine Kollegen das erste mal richtig richtig rennen sehn, vor allem weil ja sichelrich schon mal mehr als 10 Minuten vergangen sind wegen der ersten verkehrten Einsatzmeldung.

Es gab und wird sicherlich auch noch Situationen geben in denen man wirklcih rennen muss. Aber ich denke auch das es die Erfahrung mit sich bringen wird, bis man das Feeling bekommt wann und wie gerannt wird.
noch ein kurzes Bsp: Bewusstloses Kind (war auch bewusstlos, 1 Jahr), Gemeldet war bewusstlose person, wir natürlich alles für die Erwachsenen mitgenommen, nicht den Kinderkoffer. Als ich in der Wohnung gesehen hab das das ein Kind is (war ich noch als 3. aufn Auto), hab ich die Gerätschaften die ich in der Hand hatte abgestellt, nach draußen gerannt und den Kinderkoffer geholt. Aus dem Haus wo mich noch die Eltern gesehen haben auch auf dem WEg von der Haustür zum Kind bin ich sschnell gelaufen, aber nicht gerannt.
Kind hatte auch net geschnauft, Kinderkoffer war da 5 Initialbeatmungen und es hatte zum Glück wieder geschnauft.
- 21 Jahre jung oder alt, suchts euch aus
- Bereitschaftlerin in der Funktion als Rettungsassistentin und Jugendwart
- FeuerwehrFRAU
- Auch wenn ich sage das es mir gut geht, wissen bestimmte Leute das ich sie angelogen habe.

09.01.2010, 13:55
@ Juergen: schade, das du nciht mehr tust als über meinen Post lachen, aber freut mich wenn ich dich aufheitern konnte.

@ Don: Ich wusste doch das diese Argumentation kommen würde ;) Das Stichworte so hilfreich sind wie blöde Praktikanten weis ich auch, aber ich merke schon nen unterschied wenn Kollegen zu ner Kinder sache fahren als wenns die HiLoPe ist.

Das es schlecht rüberkommt, und nicht richtig ist, da stimme ich dir zu. Ist halt ne frage von Theorie und Praxis :)

@ Minnyle: Jaaa jetzt hast du n Bsp. genannt wo ich wohl auch rennen würde, aber das ist doch eher selten, im Allgemeinen wird bei uns nicht gerannt, und es klappt trotzdem alles.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

09.01.2010, 13:56
Seht es doch mal so - dem üblichen adipösen RA tut doch ein wenig Training ganz gut. Vielleicht wäre es da mal ein Anfang, sich schnell zu jedem Einsatzort zu bewegen. :) :)
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

09.01.2010, 14:00
Original von M1k3
Das Stichworte so hilfreich sind wie blöde Praktikanten weis ich auch, aber ich merke schon nen unterschied wenn Kollegen zu ner Kinder sache fahren als wenns die HiLoPe ist.


Ich bezweifle ja nicht, dass es so ist, selbst bei meinen Kollegen. Ich sagen nur, dass ich dies für unprofessionelles Verhalten halte und auch in meinem Einflußbereich dagegen vorgehe. Heute hat jeder Hinz eine Handykamera und wenn bei einem schlecht gelaufenen Einsatz dann auf Youtube ein Video erscheint, wie das RD-Personal schön langsam mit einem Brötchen in der Hand zu der vital bedrohten Person im Altenheim kommt, dann macht das keinen guten Eindruck.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

09.01.2010, 14:04
Original von Don Spekulatius
Ich bezweifle ja nicht, dass es so ist, selbst bei meinen Kollegen. Ich sagen nur, dass ich dies für unprofessionelles Verhalten halte und auch in meinem Einflußbereich dagegen vorgehe.

Dann sind wir uns einig :)
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

09.01.2010, 14:31
Mhh... jaja, das leidige Thema "rennen". Was mir dabei immer durch den Kopf geht, ist wie wir "rennen" definieren? Wenn jemand sagt, dass er darunter einen Sprint versteht, dann halte ich das für sehr fragwürdig. Denn bei so einer anaeroben Leistung kann man davon ausgehen, dass die meisten Retter beim patienten erstmal sehr kräftig durchatmen müssen und die Hände zittrig werden. Wer mir aber rennen als zügiges Gehen bis Joggen verkaufen will, dem stimme ich zu! Ein gewisses Maß an Schnelligkeit gehört zu dem Arbeitsfeld eben dazu. Diese vermeindlich coolen Schlappenretter die locker lässig rumtrödeln sind in meinen Augen fehl am Platz; ebenso wie Brenner die sich total verausgaben und dann japsend vor einem Patienten stehen und sich lächerlich machen.

Ich persönlich versuche immer in einem zügigen Laufschritt/Joggen mich fortzubewegen. Richtiges Rennen und Rumtrödeln versuche ich zu vermeiden. Zum Rennen fallen mir allerdings einige wenige Situationen ein bei den ich wirklich mal geflitzt bin, Fälle wo ich getrödelt habe wollen mir nicht wirklich einfallen.
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

09.01.2010, 14:42
Und manch einer ist mit zügigem Gehen noch schneller als andere beim 50m Sprint...

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