Hajo Behrendt
Beiträge: 1519
Wohnort: Metropole und Welthauptstadt Wasbek (bei Neumünster) - Schleswig-Holstein
Qualifikation: RettAss
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Heute haben wir in einem Ethik-Seminar über den Sinn und Unsinn von humanitäten Auslandseinsätzen der Hilfsorganisationen gesprochen.
Hierbei ging es primär um die Welthungerhilfe, also die Versorgung von notleidenden Menschen mit fertigen Nahrungsmitteln, also ausdrücklich NICHT um zeitlich begrenzte Aktionen im Rahmen von Katastrophenhilfe (wie z.B. nach Erdbeben) etc.
Hier gab der Dozent zu bedenken, dass es sich vielfach um ein "moralisches Dilemma" handeln würde:
Die westliche Welt meint, der hungerleidenden Bevölkerung etwas Gutes zu tun, indem sie die Not mit der Zulieferung von Lebensmitteln lindert. In Wirklichkeit bewirkt die Hungerhilfe allerdings genau das Gegenteil: Die Bevölkerung gewöhnt sich daran, extern mit Nahrungsmitteln versorgt zu werden (es werden keine Selbsthilfelösungen entwickelt), zudem steigt die Geburtenrate. Wenn man nun die Versorgung unterbricht, wird es den Menschen insgesamt noch schlechter als vorher gehen.
Würde man hingegen die Versorgung der Hungernden sofort einstellen, würde das das Selbsthilfepotential fördern. Es würden zwar viele Leute umkommen, aber auf lange Sicht würde sich dadurch die Sitaution entspannen und eine bessere Entwicklung ermöglichen.
Das moralische Dilemma ist, dass man etwas Gutes meinen, aber etwas Schlechtes bewirken könne, umgedreht aber auch Schlechtes tun und damit Gutes bewirken könne.
Wie ist eure Meinung dazu, insbesondere in Bezug auf die Welthungerhilfe?
Weiter "Brot für die Welt" oder lieber nicht???
Freue mich auf eure Meinungen...
Hierbei ging es primär um die Welthungerhilfe, also die Versorgung von notleidenden Menschen mit fertigen Nahrungsmitteln, also ausdrücklich NICHT um zeitlich begrenzte Aktionen im Rahmen von Katastrophenhilfe (wie z.B. nach Erdbeben) etc.
Hier gab der Dozent zu bedenken, dass es sich vielfach um ein "moralisches Dilemma" handeln würde:
Die westliche Welt meint, der hungerleidenden Bevölkerung etwas Gutes zu tun, indem sie die Not mit der Zulieferung von Lebensmitteln lindert. In Wirklichkeit bewirkt die Hungerhilfe allerdings genau das Gegenteil: Die Bevölkerung gewöhnt sich daran, extern mit Nahrungsmitteln versorgt zu werden (es werden keine Selbsthilfelösungen entwickelt), zudem steigt die Geburtenrate. Wenn man nun die Versorgung unterbricht, wird es den Menschen insgesamt noch schlechter als vorher gehen.
Würde man hingegen die Versorgung der Hungernden sofort einstellen, würde das das Selbsthilfepotential fördern. Es würden zwar viele Leute umkommen, aber auf lange Sicht würde sich dadurch die Sitaution entspannen und eine bessere Entwicklung ermöglichen.
Das moralische Dilemma ist, dass man etwas Gutes meinen, aber etwas Schlechtes bewirken könne, umgedreht aber auch Schlechtes tun und damit Gutes bewirken könne.
Wie ist eure Meinung dazu, insbesondere in Bezug auf die Welthungerhilfe?
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35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!