Ich gebe auch mal meinen Senf dazu
Es gibt fünf Dinge, ohne die ich NIE aus dem Haus gehe: Handy, Leatherman (nicht aus irgendwelchen Sani-Gründen, aber manchmal ist er auch da gar nicht sooo unpraktisch), Schlüssel (mit Life Key), Portemonnaie und ein kleines selbst zusammengestelltes Täschchen, das nirgendwo Platz wegnimmt und permanent im Einsatz ist (und, haha, frau, auch hübsch aussieht ^^) Wenn ich irgendwo besonders hingehe und den Platz habe, dann packe ich auch manchmal noch ne Taschenbeatmungsmaske von Laerdal ein (die ich ein bisschen erweitert habe, sodass ich sie auch als Hyperventilationsmaske nutzen kann), das hängt dann davon ab wo ich hingehe.
In meinem super-Lieblingstäschchen befinden sich:
-2 Paar Latexhandschuhe in meiner Größe (hab sehr schmale Hände, die aus den Verbandskästen sind für mich immer monströs). Verfall ist ausgeschlossen, da ich die im Dienst immer wieder verbrauche und mir dafür neue mitnehme
-1 Paar Nitrilhandschuhe, weil ich mittlerweile genug (auch heftige) Latexallergiker kenne und es gemein fände denen zusätzlich noch eins reinzuwürgen indem ich sie mit den Latexhandschuhen anpacke. Außerdem bewährt sich das oft in meinen EH Kursen, wenn ich Teilnehmer mit Allergie hab die sonst nicht an die Little Annes könnten, denn Nitrilhandschuhe haben wir auf der Wache so gut wie nie.
-Pupillenfunzel aka Diagnostikleuchte, kann man zwar nicht oft medizinisch gebrauchen, gibt aber im Rest der Fälle immer wieder eine super Taschenlampe ab.
-Zwei Verbandpäckchen
-Zwei Kompressen
-Ein Verbandtuch (das sich auch super zum Tragering umfunktionieren lässt und fast alle Aufgaben eines Dreiecktuchs mit ein bisschen Improvisation übernehmen kann)
-WSV zum Zuschneiden nebst kleiner Schere, den ich fast immer nur für mich selber brauche ^^
-Eine Hyperventilationstüte, falls ich die Laerdalmaske nicht dabeihabe
-Eine Kotztüte, mit denen ich dank einer Freundin die als Stewardess arbeitet immer ausreichend versorgt bin
-Eine Rettungsfolie
-Traubenzucker (den ich meistens auch für mich brauche)
-in einem kleinen Seitenfach die Medikamente, die ich für mich selber brauche und halt mal ne Kopfschmerztablette oder so für mich.
Das klingt total viel, aber das Teil ist echt ganz klein und super praktisch und dauernd in Gebrauch, ich will gar nicht mehr ohne sein.
Wenn ich in Dienstkleidung unterwegs bin hab ich ein genaues System was ich in welcher Tasche habe, und zumindest meine Funzel, eine Rettungsdecke, ein Verbandtuch, ein Verbandpäckchen und eine Kompresse sowie ein paar fertig gekaufte Pflasterstrips und ein bisschen Traubenzucker (wieder v.a. für mich ^^) immer dabei. Warum? Für ein Pflaster allein ist es mir meist zu lästig erst die Tasche oder den Verbandskasten oder so aufzumachen, alles andere ist worst-case Vorsorge, weil man damit egal was passiert und auch wenn man sonst nix hat ne Menge anfangen kann.
Im Auto hab ich neben allem möglichen Autokram (Wasser, Werkzeug, Abschleppseil, Nachfüllsachen, ...) dann wirklich nur den Autoverbandskasten plus Taschenmaske (stimme SunshineSani zu, dass die keineswegs die Rea verkomplizieren, im Gegenteil) und eben Sicherheitszeug wie Warnwesten, Warndreieck und sogar sone Blinkleuchte, die mein Vater da irgendwann mal reingepackt hat. Im Handschuhfach hab ich ne Kombitaschenlampe mit LED und normal, die gleichzeitig hinten einen Dorn zum Scheiben einschlagen und einen Gurtschneider hat. Die gabs mal als Geschenk von der JUH und weil ich nix mit soner doch etwas größeren Lampe anzufangen wusste liegt sie jetzt im Handschuhfach, und glaube ich auch gar nicht schlecht.
Soweit ich weiß (hatten da auf der Wache mal Ärger mit) muss ein normaler Verbandkasten auf dem Auto sein, der der Norm entspricht, egal ob das ein RTW ist oder sonstiges Material auf dem Auto ist. Und wenn es sich am Ende nur an dem EH-Anleitungsheftchen oder den Einmalhandschuhen oder der Kreide aufhängt, dass da ein Unterschied besteht, wir mussten Strafe zahlen.
Ich hätte eigentlich gerne nen Feuerlöscher im Auto, nur sollte er weder so groß sein dass er mir zu viel Platz weg nimmt, noch so klein, dass er mir rein gar nix bringt, und auf jeden Fall Schaum. Da hier einige scheinbar sowas im Auto haben bin ich für konkrete Empfehlungen jederzeit dankbar
Für zu Hause habe ich dann nen schönen nostalgischen, alten, großen Blechverbandskasten, den ich immer wieder mit Verbandszeug und Hausapotheke befülle, da ist nix besonderes dran.
OT: Dass Leute eigene Rucksäcke mit in den Dienst nehmen hab ich ja noch nie gehört? oO
18 Jahre, JUH Ausbilderin, Ehrenamt, Leitung RUD-Team, KatS, Ex-Leitung (im Abi-Ruhestand ^^) SSD St. Lioba