Hallo Caro,
ich vermute, es geht immer noch um die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist AEDs für eine Schule anzuschaffen?
Ich hatte ja auf die Empfehlungen der Bundesärztekammer hingewiesen, ich denke die sollte man zumindest kennen.
Eine ander Empfehlung zu PAD gibt es vom Deutscher Rat für Wiederbelebung (auch wieder ein Verein ;-)).
In den
ERC-Leitlinien 2005 in der deutschen Übersetzung wird in Teil 2 folgende Empfehlung gegeben:
"Projekte mit öffentlich zugänglichen AEDs (PAD) bringen dann eher eine Verbesserung der Überlebensrate nach Kreislaufstillstand, wenn sie dort eingerichtet werden, wo sich beobachtete Kreislaufstillstände mit größerer Wahrscheinlichkeit ereignen [113]. Zu den geeigneten Örtlichkeiten gehören solche, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreislaufstillstand auftritt, mindestens einmal in 2 Jahren beträgt (z. B. Flughäfen, Kasinos, Sportstätten) [103]. Ungefähr 80% der außeklinischen Kreislaufstillstände ereignen sich im privaten bzw. im Wohnumfeld [114].
Diese Tatsache begrenzt unweigerlich die generelle Wirkung, die PAD-Programme auf Überlebensraten ausüben können. Studien, welche die Effektivität der Stationierung von AEDs in Wohnungen nachweisen,
existieren nicht".
Die Wahrscheinlichekeit, dass ein Herz-Kreislauf-Stillstand in einer Schule auftritt ist deutlich geringer.
Außerdem gibt es noch eine Broschüre des DGUV zur "
Automatisierte Defibrillation im Rahmen der betrieblichen Ersten Hilfe ". (Schulen sind Betriebe im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes).
Ich hoffe, dass du mit diesen Informationen etwas anfangen kannst.
Am Ende muss man tatsächlich für jede Schule einzeln entscheiden, ob sich ein PAD-Programm lohnt.
Wichtig wäre m. E. auch die Lehrkräfte/Hausmeister/Sekretärinnen auszubilden. Das könnte auch das Problem mit dem kleinen SSD entschärfen.
Viele Grüße
Gerd