Original von gorld
Da ich oft von verschiedenen Personen genauso verschiedene Antworten erhalte frage ich hier auch mal nach:
Bei Hyperventilation, rentiert sich da eine Tüten-Rückatmung?
Manche Leute sagen, sie würde durch den (angeblich?) verrgingerten Sauerstoff durch luftabschluss helfen, andere sagen hingegen wieder nein - das hat nur einen psychologischen Effekt.
Komisch - das gleiche habe ich doch vor 2 Minuten schon mal in einem anderen Thread geschrieben. Hyperventilation hat nichts mit Sauerstoff zu tun. Es kommt durch ein unnötig hohes Atemminutenvolumen zu einer zu hohen Abatmung von Co2, die dann wieder zu einer respiratorischen Alkalose führt usw...usw...
Durch die Rückatmung erhöht man den Co2-Anteil in der Einatemluft und verringert somit wiederum die Abgabe. Pathophysiologisch würde die Rückatmung somit schon Sinn machen, hat allerdings zwei Probleme: Erstens wird sie durch den Patienten (wie von Caro schon schön beschrieben
) schlecht toleriert und zweitens muss die Maske natürlich regelmäßig abgenommen werden, da sonst der Sauerstoffanteil wirklich zu sehr sinkt. Dies könnte dann zur Bewußtlosigkeit führen.
@Minnyle: Ich behaupte bei Dir mal Folgendes: Durch das Dormicum wurdest Du beruhigt und durch den Wegfall der psychischen Erregung konnte wieder die normale Regulation der Atmung einsetzen. Wenn Dein Co2 zu niedrig ist, hattest Du keinen Atemanreiz und hast deswegen nicht geatmet. Ich hätte es wahrscheinlich für nicht indiziert angesehen, Dich deswegen zu beatmen.
Übrigens hat sich bei unseren Notärzten folgende Therapie durchgesetzt: 10mg Diazepam auf ein Stück Würfelzucker träufeln und schlucken lassen. Gegenüber dem Dormicum ergeben sich mehrere Vorteile: Erstens muss man keinen Zugang legen, zweitens überwiegt bei dieser Form der Gabe die angstlösende vor der sedierenden Wirkung. Eine relevante Bewußtlosigkeit ist nicht zu erwarten. Drittens kann der Patient dadurch nach hause gehen und muss nicht ins Krankenhaus.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.