Prinzipiell sollten die Fallbeispiele eigentlich nicht wirklich viel Spielraum für Vorstellungen haben. Bei Unklarheiten ist dementsprechend nachzufragen. Weiterhin sollte natürlich von beiden Seiten auf die Fragen des jeweils anderen eingegangen werden.
Zur Form der Fallbeispiele verweise ich auch nochmal auf die
Regeln für Fallbeispiele und (positive) Beispiele in dieser Kategorie.
Zum Beispiel steht dort auch, dass sämltiche Anreden/Notrufe/Telefonate als wörtliche Rede anzugeben sind. Genau das ist doch Sinn des Fallbeispiel auch diese Formulierungen zu üben. Wenn dann aus Bequemlichkeit wie hier z.B. der Notruf nicht ausformuliert wird, dann macht das Fallbeispiel eigentlich keinen Sinn mehr.
Nun etwas zum fachlichen, soweit einigermaßen sinnvoll beurteilbar:
Ich würd dann den hyperventilierenden betreuen
Wie kommst du darauf, dass der Patient hyperventiliert? Was ist das denn?
Würdest du bei Eintreffen nicht etwas priorisieren wollen? Bei zwei Patienten mit unterschiedlicher "Symptomatik", ist denn einer von beiden schwerer krank?
Reaktion der Puppilen, und messe den Druck (nur systolisch) und die Sätigung
Was erwartest du, wenn du in die Pupillen schaust? Warum nur systolisch? Wären vorher weitere (lebensrettende!) Maßnahmen angebracht gewesen? Wie lagert man einen bewusstlose Patienten grundsätzlich?
suche ich den Passenden Guedeltubus raus, setzte ihn ein und fange eine assistierte Beatmung an....
...falls die Lage passt eine assistierte Beatmung mittel entsprechendem Guedeltubus [...] ( alle 4 Sekunden eine Beatmung)
Warum? und nochmal Warum?
Wann nutzt man eines von beidem oder beides denn?
Der Bewusstlose bekommt von mir Rettungsdecke+Stifneck, da ich mal annehme, das ganze ist draußen passiert und es somit zu einem HWS-Trauma, commotio cerebri o.Ä. kommen könnte
Gibt es überhaupt irgendeine Angabe, was passiert sein könnte? Was hältst du von der zeitlichen Abfolge, jetzt ein Stifneck anzulegen?
Der Notruf wird abgesetzt. *den dialog erspare ich mir jetzt auf dem handy zu tippen. Wichtig: 5 W Fragen
Schade. Das wäre wichtig gewesen.
Der bewustlose Patient hat noch eine Kopfplatzwunde und sein Unterarm ist gebrochen
Wie schätzt ihr die Verletzungen im Rahmen der Gesamtsituation insgesamt ein? Kritisch oder nicht?
Als letztes würde ich die Fingernagelprobe durchführen, um einen schock auszuschließen
Auf was achtest du hier? Ist die Durchführung jetzt zeitlich gerechtfertigt?
Außerdem rufe ich bei der Leitstelle nochmal an und melde den jetzigen Zustand beider Verletzten
Was hast du beim ersten Mal gesagt? Und was macht jetzt einen weiteren Anruf notwendig? Was ist anders als vorher?
Ich frage dem Disponenten, ob ich nach eine Brieftasche o. ä. suchen darf
Das kann dir ein Disponent in keiner Weise erlauben. Anders gefragt: Was erhoffst du dir von einem Diabetikerausweis? Gibt es überhaupt einen Anhaltspunkt für Diabetes als Vorerkrankung bisher? Wenn er Diabetes hat, was machst du anders?
suffiziente...insuffizienter....suffizient
Tolles Wort, oder? Kennst du noch weitere?
Fischi hat geschrieben:Ja ich habe mir auch die Person bei bewusstsein vorgestellt. Von einer Zustandsverschlechterung war hier aber auch keine Rede
Wie kommst du dann darauf?
Ich würde mich freuen, wenn ihr nun auf jede meiner Fragen eingehen würdet, gerne so mit Zitat wie ich das gemacht habe, der Übersichtlichkeit wegen. So kann der gewünschte Lerneffekt im Fallbeispiel vielleicht noch erreicht werden, und meine Mühe war nicht ganz umsonst