@Oskar: Wenn das so ist dann liegt das aber an euren "Gottobersten". Wie die Gruppen aufgeteilt werden liegt ganz an der lokalen Führungselite. Da gibt es verschiedenen Konzepte. Sei es das man wie gehabt "alle auf eine Gruppe setzt (was nicht wirklich sinnvoll ist), dass man "alle freien" auf eine Gruppe setzt oder das man "Ortsabhängige" Gruppen führt, sprich jeder der in XY ist wird in Gruppe XY gesetzt.
Technisch ist der Kreativität da keine Grenze gesetzt. Kleines Beispiel am Rande: In Tirol wurden/werden stellenweise alle freien Fahrzeuge des gesamten Landes auf einen Kanal gesetzt.
@Hajo: Nur anbei, wer sich an Funkgeräten nach TR-BOS zu schaffen macht und meint daran "selber" rumdoktoren zu machen begeht eine Ordnungswidrigkeit. Dies ist nur zugelassenen Technikern erlaubt
Was die Abhörsicherheit angeht: Tetra ist -wie jede andere Verschlüsselung auch- knackbar.
Die bis jetzt erbrachten "Abhörversuche" waren in den meisten Fällen keine wirklichen "Knackversuche" sondern im Regelfall wurde einfach ein "digitales Signal" mitgeschnitten (das ermöglicht nur das Hören was im "Nahfeld" um sich geht oder ein "falscher Client" in das Netz eingebucht. Wenn dieses Netz (in meinen Augen) beschissen konfiguriert ist sprich den Client die Gruppe auswählen lässt, keine sichere Auth. verpflichtend einsetzt bzw. die Point-to-Point Verschlüsselung nicht aktiviert ist, ist es kein Problem das Netz abzuhören. (Wobei selbst dann der technische Aufwand für den Normalverbraucher schon recht anstrengend wird)
Nach derzeitigem Stand der Technik ist eine Abhören eines Point-to-Point verschlüsselten Verbindung nicht möglich.
Ein großes Problem ist in meinen Augen die schlechte Netzkonfiguration bzw. die Tatsache, dass aus Kompatibilitätsgründen zwischen den verschiedenen Herstellern oftmals die Verschlüsselung deaktiviert ist (aktuell gibt es nur ein großes deutsches Tetra-Netz mit dauerhaft aktivierter Verschlüsselung.... *kotz*), teilweise sogar die sichere Authentifizierung....
Das hier kein verbindlicher Standard festgelegt wurde ist das Hauptproblem des Netzes und mein größer Kritikpunkt am TETRA-Netz.
Wobei sich die Hersteller da grade wohl bemühen industrieintern auf einen Nenner zu kommen....
@Piet: Wer das Gerät ohne Tastensperre in die Brusttasche legt ist selber schuld....
Abgesehen davon wieder eine Konfigurationsfrage.
Das große Problem am Tetra-Netz ist die Tatsache, dass es kaputt gespart wird bzw. einfach als "digitaler Nachfolger eines Analognetzes" betrieben wird, sprich man einfach nur Geräte und Infrastruktur tauscht und sich dann wundert warum das so nicht funktioniert. Ein weiterer Teil der Probleme wird durch fehlende Kompatibilität innerhalb der Hersteller erwirkt...Hier ist die Definition der Standards schlichtweg mangelhaft.
Tetra ist und bleibt ein komplett anderes Netz im Vergleich zum analogen BOS-Funknetz und muss auch dementsprechend behandelt werden bzw. müssen sich die Teilnehmer auch darauf einstellen. Solange es ernsthaft noch Bundesländer gibt, die z.B.den Leitstellen keine "Kopf"-Funktion mit entsprechender Anbindung an das Netz zugestehen wollen (soll heißen das die Leitstelle quasi als Fahrzeugfunkgerät funkt) wundert mich gar nix....
Anbei: Ich habe bereits 2005 in einem -fast problemfreien- Tetra-Netz gefunkt. Der Unterschied war nur: Der (semi-private) Betreiber hat nicht wert auf "möglichst" billig gelegt sondern von Anfang an auf Qualität wert gelegt...
Und siehe da: Es ging wunderbar.