Funkgeräte

Hier könnt ihr euch über die verschiedenen Alarmierungsmöglichkeiten auslassen!

Foren-Übersicht Schulsanitätsdienst Alarmierung

12.04.2011, 10:05
Wie schon geschrieben, die 2m Geräte (Freenet) sind zwar preislich etwas teurer, dafür auch quatitativ besser, so mein epers. Erfahrung. Was die Sprachqualität betrifft, ist das Freenet-GErät klar in Vorteil (vor allem in Gebäuden).

Über die Reichweite von Freenet-Geräten brauche ich nichts hinzuzufügen.

Ich nutze zwar ausschließlich Geräte mit 1W Sendeleistung (BOS) aber Selbst aus Gebäuden heraus kann man Reichweiten von mehreren km erreichen.

Wenn man ein Kommunikationssystem neu aufbauen möchte, würde ich klar dem Freenet dem Vorzug geben.
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12.04.2011, 12:29
Etwas Teurer? Also ich finde sie enorm teuerer als PMR Funkgeräte.
Ok, dafür dürften sie um einiges besser sein;)
Ich fände es persönlich auch ziemlich cool, wenn unsere Schule 2m Funkgeräte kaufen würde. Aber ich bekomme warscheinlich gerade so die PMR durch:(

Habe diese zwei vorgeschlagen:

http://www.conrad.de/ce/de/product/930527/PMR-FUNKGERAeTESET-STABO-FREECOMM-650/SHOP_AREA_14762&promotionareaSearchDetail=005

http://www.conrad.de/ce/de/product/930536/DETEWE-OUTDOOR-8000-QUAD-CASE/SHOP_AREA_14762&promotionareaSearchDetail=005

14.04.2011, 21:36
Hallo Luke_Hef!

Es sind keine PMR-Geräte, sondern für Freenet programmierte Betriebsfunkgeräte im 2m-Band mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis (BOS-Geräte liegen beim zehnfachen).
Die TeCom-X5 gibt es zwar auch in der PMR- und UHF-Version, aber wie bereits erwähnt ist VHF (2m) zu bevorzugen.

Von den vorgeschlagenen PMR-Geräten würde ich allenfalls das Stabo Freecom 650 als bedingt geeignet ansehen. Da gibt es das Paar bereits ab 49 Euro (anderer Anbieter). Jedoch sind die Geräte in Punkto Qualität und Robustheit nicht mit den Betriebsfunkgeräten zu vergleichen, die haben ein Metall-Chassis mit robustem Kunststoffüberzug und sind spritzwassergeschützt. Auch wird hier kein Li-Ion-Akku mitgeliefert (Überladegefahr!).

Zudem kann man bei den einfachen PMR-Geräten sehr viel einstellen und verstellen, so dass es u.u. zu keinem Kontakt mehr kommt, wenn der eine oder andere Knopf zuviel gedrückt wurde.
Der Vorteil von den professionelleren Funkgeräten ist, wenig Spielereien am Gerät, aber individuelle Programmierbarkeit .
So kann man auch z.B. nur drei Kanäle programmieren, was für den Schulsanitätsdienst ausreicht.

Also weniger ist oft mehr, und wenn das Wenige dann auch noch sehr gut ist, dann stimmts.

Gruß, Rüdiger (DC4FS)

15.04.2011, 11:38
Also ich finde die TeCom X5 echt gut. Die wären klasse.
Aber mein Problem ist bei der ganzen geschichte: sie sind viel zu teuer. Dafür bekommt man natürlich auch was beste.

@DC4FS: Danke, für deine ausführliche Meinung.

15.04.2011, 13:47
Original von Luke_Hef
Also ich finde die TeCom X5 echt gut. Die wären klasse.
Aber mein Problem ist bei der ganzen geschichte: sie sind viel zu teuer. Dafür bekommt man natürlich auch was beste.


Naja, man muß halt schauen wie viele Gräte man wirklich braucht. Vermutlich dürften bei euch 4-5 ausreichend sein. Das ist eine Größenordnung für die man mal den Schulförderverein anhauen kann.

Eventuell findet sich um Umkreis ein anderer SSD, der auch überlegt solche Geräte zu beschaffen. Bei einer entsprechenden Bestellmenge ist bei den meisten Händlern (zumindest geringfügig) noch was am Preis drehbar.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

16.04.2011, 00:10
Hm, also uns würden 4 ausreichen- was sollte das Stück nochmal kosten?

@madhef: Wie wäre es denn mit der GSG?:D

20.04.2011, 07:47
Hallo zusammen!

Für alle, die es interessiert. Wir haben zur Zeit 3 Geräte für den SSD und ich habe noch ein Gerät privat und zum Testen eines Funk-Gateways mittels FRN , um die 2m Freenet-Frequenz mit der 70cm PMR-Frequenz zusammen schalten zu können und eine Art Leitstelle aufzubauen. Diese Technik interessiert aber mehr meine Funk-AG und es ist die Frage, ob so etwas überhaupt nötig ist. Aber es ist für Funkspezialisten eben eine Herausforderung.

Zum Preis. Die Geräte kosten alle um die 100 Euro . Wir haben uns für das TeCom-X5 entschieden, da es als einziges in dieser Preisklasse auch Selektivruf nach ZVEI-Standard besitzt und somit für 100 Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat.

Ich habe mal eine Anleitung für unseren SSD gemacht und stelle sie hier zur Verfügung.

Gruß, Rüdiger (DC4FS)

20.04.2011, 10:56
Original von Luke_Hef
Wie wäre es denn mit der GSG?:D


Steht zumindest bei mir auf dem Wunschzettel.

Hab zwar bisher eher an eine BFu-Lösung gedacht aber Freenet wäre zumindest eine Überlegung wert.


@Rüdiger
Das TeCom-X5 scheint eine auswechselbare Antenne zu haben. War nicht für Freenet eine fest verbaute Antenne vorgesehen?
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

20.04.2011, 19:35
Hallo Marc und alle Interessierten!

Seit der Verfügung 1/2007 ist der Passus mit der fest verbauten Antenne raus. Die Vorgabe ist lediglich 500 mW ERP , d.h. die Strahlungsleistung darf maximal 0,5 Watt an einem Dipol betragen. Da die verkürzten Antennen bei den Handgeräten aber einen negativen Antennengewinn von ca. -3 dB besitzen, kann die Sendeleistung des Gerätes durchaus 1,0 Watt betragen. Die Strahlungsleistung ist dann aber nur 0,5 Watt.

Betreibt man das Gerät jedoch an einer externen Antenne , z.B. einem Dipol, so strahlt es mit unzulässigen 1,0 Watt .
Daher muss der Kabelverlust , z.B. 15 m RG58 haben ca. 3 db Dämpfung, den Antennengewinn aufheben, dann ist die Strahlungsleistung wieder bei 0,5 Watt.
Da das für den Laien schwer zu berechnen ist, sollte man keine externen Antennen mit Antennengewinn verwenden.

Noch ein Hinweis : Sollte man später aber mal eine Betriebsfunk-Frequenz oder gar BOS-Funk-Frequenz zugeteilt bekommen, so können die TeCom-X5 Freenet zu Betriebsfunkgeräten mit 5 Watt umprogrammiert werden, denn das TeCom-X5 ist ein Betriebsfunkgerät , das zur Freenet-Version abgespeckt wurde. Man muss lediglich die Geräte beim Hersteller auf die entsprechende Frequenz umprogrammieren lassen.

Das TeCOM-X5 gibt es in vier Versionen: Freenet (2m, 149MHz), PMR (70cm, 446MHz), VHF (2m, 136-174MHz) und UHF (70cm, 400-470MHz).
Freenet und VHF, sowie PMR und UHF unterscheiden sich nur in der Programmierung .

Gruß, Rüdiger (DC4FS)

20.04.2011, 20:07
Original von DC4FS
Seit der Verfügung 1/2007 ist der Passus mit der fest verbauten Antenne raus.


Danke. Ist mir entgangen.


Original von DC4FS
Noch ein Hinweis : Sollte man später aber mal eine Betriebsfunk-Frequenz oder gar BOS-Funk-Frequenz zugeteilt bekommen, so können die TeCom-X5 Freenet zu Betriebsfunkgeräten mit 5 Watt umprogrammiert werden, denn das TeCom-X5 ist ein Betriebsfunkgerät , das zur Freenet-Version abgespeckt wurde. Man muss lediglich die Geräte beim Hersteller auf die entsprechende Frequenz umprogrammieren lassen.


Die Zuteilung einer BOS-Frequenz ist ja nun eher unwahrscheinlich, BFu (zumindest in unserem Fall) evtl. denkbar.
Ist die Umprogrammierung in diesem Umfang nur durch den Hersteller leistbar (evtl. weil auch Hardwareseitig was verändert wird) oder ist dies evtl. auch selbst zu bewerkstelligen? Mit welchen Kosten ist bei der Umprogrammierung zu rechnen.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

20.04.2011, 21:28
Hallo DC4FS! Schön, mal jemanden im Forum zu haben, der sich mit Funktechnik auskennt! :)

@madhef:
So wie ich das gesehen habe, kannst du die auch selber umprogrammieren. Ein Programmierset ist für ~30 EUR erhältlich.

20.04.2011, 22:02
@Buschi:
Ja, das ist zwar richtig, aber man sollte sich dann beim Händler die Umrüstung bestätigen lassen und um eine neue Konformitätserklärung für VHF bitten, sonst ist das Gerät nicht zugelassen.
Ob das nun Konsequenzen nach sich zieht, wenn man das nicht macht, das kann ich nicht sagen. Die Bundesnetzagentur kann sich ja auch nicht um alles kümmern.

Als Funkamateur hat man es etwas einfacher, da man für seine Geräte keine Konformitätserklärung oder CE-Zeichen benötigt. Aber auch als Funkamateur darf man nur Freenet-Funkgeräte auf den 6 Freenet-Frequenzen einsetzen.

Also, ich bin auch gerne bereit bei technischen Fragen zu helfen.

Gruß, Rüdiger (DC4FS)

20.04.2011, 22:08
Original von BuschiEin Programmierset ist für ~30 EUR erhältlich.


Hatte ich auch gesehen. War mir aber nicht sicher in welchem Umfang dieses die Neu-/Umprogrammierung zuläßt.

Original von DC4FS
Ja, das ist zwar richtig, aber man sollte sich dann beim Händler die Umrüstung bestätigen lassen und um eine neue Konformitätserklärung für VHF bitten, sonst ist das Gerät nicht zugelassen.


Ich wußte doch ich hab in dem Zusammenhang was ausgeblendet. Weil..

Original von DC4FS
Als Funkamateur hat man es etwas einfacher, da man für seine Geräte keine Konformitätserklärung oder CE-Zeichen benötigt.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

22.04.2011, 07:18
Hallo an Alle!

Jetzt habe ich auch mal einige Fragen , weil ich mich damit noch nicht auskenne.

Die Lösung mittels Freenet ist keine schlechte Lösung, aber wie sieht es aus mit Betriebsfunk ?

- Wie realistisch ist denn eine eigene Betriebsfunkfrequenz , bzw. eine Gemeinschaftsfrequenz ?
- Wie hoch sind die Kosten , einmalig und als monatliche Gebühr ?
- Wäre es nicht auch möglich eine generelle Frequenz für den SSD bundesweit zu organisieren, ähnlich DLRG?
- Wieviele Teilnehmer müssten es dann sein, damit eine gemeinsame Frequenz vergeben wird?

Diese oder ähnliche Fragestellungen kann ich auch dem Forum entnehmen, aber habe noch keine Antwort gefunden. Es handelt sich immer nur um Wünsche.

Hat sich denn schon jemand darüber schlau gefragt? Wie viele Schulsanitäter gibt es bundesweit? Und wie viele sind Mitglieder bei der DLRG? Vielleicht ergibt sich daraus ja ein Argumentationspunkt.

Schöne Ostern wünscht Rüdiger (DC4FS)

22.04.2011, 07:44
Original von DC4FS
- Wie realistisch ist denn eine eigene Betriebsfunkfrequenz , bzw. eine Gemeinschaftsfrequenz ?


Eine Zuteilung zu erhalten ist in diesem Bereich nicht schwierig.
Schwieriger ist es Schulleitungen davon zu überzeugen, da ja fortlaufende und nicht nur einmalige Kosten auflaufen. Insbesondere weil dann meist noch die Frage auftaucht aus welchem der Pötte so was bezahlt werden darf oder nicht.

Original von DC4FS
- Wie hoch sind die Kosten , einmalig und als monatliche Gebühr ?


Die Gebühren sind der Anlage zur FGebV bzw der FSBeitrV zu entnehmen.
Sie bewegen sich jedoch in recht überschaubarer Größenordnung.

Original von DC4FS
Wäre es nicht auch möglich eine generelle Frequenz für den SSD bundesweit zu organisieren, ähnlich DLRG?


Im Fall der DLRG war es eine Beantragung des Bundesverbandes als im gesamten Bundesgebiet tätige juristische Person. So was fällt bei den Schulen leider flach.


EDIT:
Die Zuteilung einer Frequenz erfolgt (wenn man nicht vorhat etwas mehr auszugeben) i.d.R. auf einer Gemeinschaftsfrequenz. Auf dem platten Land ist dies meist kein Problem, da die wenigen potentiellen Nutzer über die gesamten verfügbaren Frequenzen verteilt sind, im Großstädtischen Bereich ist es theoretisch möglich mit anderen Nutzern in Gehege zu kommen. Praktisch dürfte dies jedoch nur selten vorkommen, da zum einen die Nutzer dieses Bereichs immer weniger werden, zum anderen die meisten Nutzer (z.B. Bus/Taxi-Betriebe, etc.) Frequenzen zur ausschließlichen Nutzung beantragt haben.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

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