Faschingsumzug (ab SanH)

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

Foren-Übersicht Erste Hilfe, Rettung und Medizin Fallbeispiele

07.03.2011, 13:13
So hätte ich das im RL auch gelöst. Aber sonst, danke fürs Stellen.

07.03.2011, 17:40
Original von Maxi
"Hallo, das ist Domenik, er ist von einem Wagen gestürtzt und ist am li. Unterschenkel verletzt. Schmerzen gibt er 8 an, keine abnormale Stellung o.ä..Bodycheck sonst unauffällig, Vitalparameter sind: HF 92 bpm, RR 13/70 mmHg und BZ bei 80. Er nimmt keine Medikamente und hat auch sonst keine Krankheiten, hat aber Alkohol konsumiert. Noch Fragen?"


Schmerzen können nicht "8 angegeben" werden. Höchstens als eine 8 auf der VAS eingestuft werden. BZ welche Einheit? Wie viel Alkohol, wie alt ist der Junge?

Das sind Kleinigkeiten, aber man lernt ja nur so :)
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

07.03.2011, 17:48
Ach menno, sonst gebe ich immer die Einheiten an ;), klar, werde ich mir merken.

Und das mit der VAS merke ich mir auch.

08.03.2011, 13:49
Ich finde das Fallbeispiel hast du gut gelöst.

Ich möchte nur noch darauf hinweisen, dass zudecken alleine nicht genügt. Man sollte die Person nach Möglichkeit auf eine Decke setzen.

08.03.2011, 14:06
Original von M1k3
Original von Maxi
"Hallo, das ist Domenik, er ist von einem Wagen gestürtzt und ist am li. Unterschenkel verletzt. Schmerzen gibt er 8 an, keine abnormale Stellung o.ä.."

Schmerzen können nicht "8 angegeben" werden. Höchstens als eine 8 auf der VAS eingestuft werden.


Was wäre denn so ein Wert, wo man nen Notarzt haben will, zur Schmerztherapie?

Klar, hier scheint der junge Mann ordentlich zu übertreiben, aber so im großen und ganzen?!

Gibts da Lehrmeinungen zu, oder Bauchgefühl?
(Was ja auch hier mitspielt, s.o.)

08.03.2011, 14:17
Grob gesagt: Wenn es vor Schmerzen weder vor noch zurück geht, dann kann man über den Arzt nachdenken.

Zum Fallbeispiel:
Bei einer solchen Veranstaltung sollte man darüber nachdenken, schon eher den KTW zu bestellen. An Karneval bzw. Fasching sind nunmal die Anfahrtswege in der Regel recht verstopft, sodass der Wagen deutlich länger braucht als sonst. Auch sind oft schon alle Kapazitäten ausgelastet, sodass ihr dann quasi schonmal auf die Warteliste kommt.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

08.03.2011, 15:19
Original von LevSani
Grob gesagt: Wenn es vor Schmerzen weder vor noch zurück geht, dann kann man über den Arzt nachdenken.


Nehme ich mir Mal mit zum nächsten Dienst. Danke für den "Tipp".

Original von LevSani
Zum Fallbeispiel:
Bei einer solchen Veranstaltung sollte man darüber nachdenken, schon eher den KTW zu bestellen. An Karneval bzw. Fasching sind nunmal die Anfahrtswege in der Regel recht verstopft, sodass der Wagen deutlich länger braucht als sonst. Auch sind oft schon alle Kapazitäten ausgelastet, sodass ihr dann quasi schonmal auf die Warteliste kommt.


evtl. kann man zu viert ja auch per KatS-Tragae zur nächsten UHS kommen, da stehen haste dann zumindest alles außer Sichtweite und bist schon Mal "von der Straße".

08.03.2011, 15:36
Habe ich die Frage nur überlesen oder wurde vergessen zu fragen, ob er bewusstlos war?
Was auch nicht expliziet geprüft wurde war seine Orientiertheit.

Was hast du dir von der zweiten BZ-Kontrolle erhofft?
So schnell ändert sich der Wert auch nicht, aber du musst den Patient erneut stechen und dafür bestand eigentlich keine Indikation.

Sehr schön war, dass ihr sehr früh einen Stiffneck angelegt habt und die Mutter in die Anamnese mit eingebunden wurde.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

08.03.2011, 17:06
@ Max:

Es war auf den ersten Blick erkennbar, dass er nicht bewusstlos ist. Wieso sollte dann im FB danach gefragt werden?

Original von Iceman
[...] er erbricht sich in einen Eimer. Er gibt Schmerzen im linken Bein (etwas oberhalb vom Sprunggelenk an und sagt, dass er zu jung zum Sterben ist[...])

08.03.2011, 18:42
Nach dem ist habe ich nicht gefragt, sondern nach dem war .

Weil promt ist man der Versuchung erlegen und sagt, der kotzt ja weil er besoffen is, die Übelkeit und das Erbrechen als Symptom einer Gehirnerschütterung zu sehen wird dann vernachlässigt.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

08.03.2011, 20:25
Vielleicht sollte man in einem solchen Fall auch einfach mal gezielt die Mutter und den Patienten fragen, ob er auf den Kopf und/oder Nacken gefallen ist.

Damit hätte sich nämlich vermutlich die Stifneck-Anlage als überflüssig herausgestellt.

Die ausdrückliche Frage nach einem kurzzeitigen Bewusstseinsverlust wäre ebenfalls notwendig gewesen - da stimme ich Max eindeutig zu.

Die Schienung mit einer Sam-Splint-Schiene am Bein würde ich übrigens nicht unbedingt immer durchführen - wenn der Patient den Fuß ruhig hält und das Rettungsmittel andere (im Idealfall Vakuumschienen) dabei hat, kann man die 10 Minuten in den meisten Fällen auch abwarten und sich auf die Basics konzentrieren. Das ist zumindest meine Meinung.

Wärmeerhalt ist sicher eine Sache, die gerade bei der Temperatur nicht zu vernachlässigen ist; das ist in jedem Fall richtig und sinnvoll gewesen!

Insgesamt aber doch recht schön gelöst worden! :)

08.03.2011, 21:16
Original von Max
Nach dem ist habe ich nicht gefragt, sondern nach dem war .


Ach verd****... Ich sollte nicht zwischen Tür und Angel posten... Sorry! So hast du natürlich Recht!

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