Traumakurs

[Maxi]

Hallo!

Ich überlege mir zur Zeit, ob ich mich fortbilden soll.
Und da habe ich an einen Traumakurs (z.B. ITLS) gedacht.
Nun steht da (Basic-Kurs): min. 40std San Ausbildung (Habe ich) und kein Mindestalter.

Meine Fragen an euch: Habt ihr schon mal so einen Kurs besucht, wenn ja welchen und wisst ihr, ob es da ein Mindestalter gibt.

LG

[M1k3]

Öhm welche Ausbildung hast du denn`?

Der ITLS ist soweit ich weis sehr teuer, und auf RD Niveau... Die Frage ist wie viel du als SanHelfer mitnehmen kannst, brauchen kannst, und ob eine RH oder RS Ausbildung nicht besser investiertes Geld wäre WENN du wirklich so viel Geld investieren willst.

[Maxi]

Ich bin SanH aber laut Homepage würde dies reichen.
Wenn würde ich aber noch bis zu meinem ES (1 Jahr) noch warten. Ich meine sogar, dass ein PHTLS noch teurer ist. Der Basic-Kurs soll auf SanH, First Responder und RHs/RSs zugeschnitten sein.

[Dumpfbacke]

Es gibt nen kleinen ITLS-Kurs, der für SanHelfer und RHs gedacht ist. Wie dieser jedoch von der Qualität her ist, kann ich nicht sagen, da ich bisher nur den PHTLS kenne. Jedoch würde ich mir vor dem Kurs sehr gut überlegen, ob deine bisherige Tätigkeit das Traumaspektrum hat, um die Inhalte des Kurses danach auch einigermaßen nutzen zu können. Dh, du solltest zumindest als First Responder oder HvO tätig sein. Für die Einsätze in der Schule oder auf normalen San-Diensten bringt der Kurs recht wenig.

[Don Spekulatius]

Der mindestens 16stündige Kurs beinhaltet Themen wie die Einschätzung der Einsatzstelle, die Beurteilung und Behandlung des Traumapatienten, Atemwegsmanagement, Schock, Thoraxtrauma, Wirbelsäulentrauma, Extremitäten- und Abdominaltrauma und das Schädel-Hirn-Trauma. Selbstverständlich werden auch Themen wie Trauma bei Kindern und Senioren, Verbrennungen und Trauma in der Schwangerschaft behandelt. Während des Kurses trainieren die Teilnehmer u. a. das Atemwegsmanagement, die Helmabnahme und die achsengerechte Drehung, die Rettung aus Kraftfahrzeugen, sowie die Bewegungseinschränkung mittels Spineboard. Selbstverständlich gehören auch die Schienung von Frakturen und die Anlage von Extensionsschienen zur praktischen Ausbildung.

Wenn man all diese Inhalte in 16 Stunden vermitteln will, dann wage ich zu bezweifeln, dass man als RH über ausreichende Vorbildung verfügt, um von der Komplexität der Probleme nicht komplett überfordert zu sein.

(Habe gerade heute mal wieder 3 Tage Traumatraining hinter mich gebracht )

[Hajo Behrendt]

Die Frage ist auch, wie oft man als Sanitätshelfer im Sanitätswachdienst mit Schwerstverletzten konfrontiert wird.

Natürlich finde ich es toll, wenn du dich fortbilden möchtest, aber ob ausführliches Traumamanagement für San-Personal Sinn macht, weiss ich nicht.

Die schreiben das wahrscheinlich in erster Linie auf ihre Websites, um Geld zu verdienen und neue Zielgruppen zu erschließen.

Wenn du SanDienste besetzt, auf denen mit Polytraumata oder Schwerverletzten zu rechenn ist, werden auch immer Rettungsmittel mit gefordert sein. Dann findet sowieso innerhalb kürzester Zeit eine Übergabe statt, und du wirst wohl kaum über die Nachforderung und einen begonnenen "Primary Survey" hinauskommen, der dann eh gleich wiederholt werden muss...

Meine Meinung: In den meisten Fällen wohl rausgeschmissenes Geld. Polytrauma-Erstversorgung für SanHelfer kann man auch so auf den Gruppenabenden unterrichten. Lieber das mal explizit einfordern.