Wir haben aber trotzdem nur 2-Schlauch-Geräte. Das ist praktisch, da wir z.B. nur eine Kindermanschette, und kein zusätzliches Messgerät mitführen. Die kann man schnell umstecken und es ist wesentlich günstiger als ein komplettes Kindergerät. Auch die zusätzlichen Eichkosten entfallen.
Das ist ein Argument für Wechselmanschetten, allerdings jetzt nicht für oder gegen Doppelschlauchgeräte.
Natürlich ist es sinnvoll, gerade in kleineren Notfallausrüstungen, Wechselmanschetten vorzuhalten. Reduziert Größe, Gewicht, Kosten usw. der tragbaren Ausrüstung. Praktischer wäre eine Schnellkupplung nahe der Manschette, wie es bei Überwachungsmonitoren vorhanden ist, aber ansonsten lassen sich die Schraubverschlüsse auch recht fix lösen. Hier verstehe ich deine o.g. Argumentation nicht. Einschlauchgeräte sind natürlich praktischer, wenn man Schläuche mit Manschetten wechseln will, da nur eine Verbindung zu lösen ist - oder wo liegt deiner Meinung nach da der Vorteil von 2-Schlauch-Geräten???
Beim Luftablassen ist mir persönlich noch kein Unterschied aufgefallen, außerdem kann ich mir das auch kaum erklären. Letztendlich bestimmt vor allem der Durchmesser der Öffnung den Widerstand, die Länge ist kaum entscheidend. Und die Luftablassöffnung an der Ablassschraube (ich schätze 2 mm Bohrung) ist bei den unterschiedlichen Schlauchausführungen gleich groß.
Mir wurde mal erklärt, dass die Ausführung ob ein oder zweischlauchgerät vor allem für die Übertragung der Oszillationen verantwortlich ist - bei einem Zweischlauchgerät "schwingt" die Nadel mehr mit als bei Einschlauchgeräten, was manchmal bei der Bestimmung des Blutdruckes hilfreich sein kann (grobe Orientierung, keine genaue Messung!).
Aber warum fragen wir nicht jemanden der sich damit auskennt? Ich habe gerade eine Mail an einen bekannten Gerätehersteller geschrieben - ist meist die einfachste und zuverlässigste Art, an gewünschte Informationen zu kommen und valide und nicht "ich rate mal" Antworten zu bekommen!