Zusammenfassung der bisherigen Diskussion

[Don Spekulatius]

Original von Markus
Ein Beispiel einer Fehlmessung dazu:
http://intensivling.wordpress.com/2010/03/29/coma-diabeticum/

Naja. Die Ersttherapie mit einem Insulin-Bolus wäre ja ohnehin falsch gewesen. Bei dem Niveau verblüfft es einen dann auch nicht, dass man sich auf einen einmaligen Wert verlässt.

[sanii112]

also bei uns im OV is es so das wir nur BZ messen dürfen wenn ein RS/RA dabei is und uns sagt das wir messen sollen.
ansonsten is BZ messen tabu

[Carolin279]

also das blöde an diesem falschen messwert war eben, dass die leitende notärztin, diejenige war, welche sie auf die ermittelten werte verlassen hat und jetzt ist eben sie und der hvo-beauftragte gegen bz-messung.

die geräte mussten aus den rucksäcken genommen werden.

als begründung dienen 2 hauptgründe:
- die körperverletzung aufgrund des stiches durch den helfer
- die meisten messgeräte in den bereitschaften bzw. hvo werden nicht wöchentlich mit kontrolllösung geprüft

somit ist also bei uns das bz-messen gestorben. naja kann man nichts machen, die meisten finden es jedenfalls etwas lächerlich und traurig für die hilfeleistung, die sich damit verringert.

[Hajo Behrendt]

Original von Carolin279


als begründung dienen 2 hauptgründe:
- die körperverletzung aufgrund des stiches durch den helfer
- die meisten messgeräte in den bereitschaften bzw. hvo werden nicht wöchentlich mit kontrolllösung geprüft

Völliger Schwachsinn:

Wenn der Patient ordentlich aufgeklärt wird und der Messung zustimmt, ist das keine Körperverletzung!!! Bei Bewusstlosen gilt eh ein mutmaßliches Einverständnis.

Den zweiten Punkt kann man umgehen, in dem man Geräte verwendet, die nicht einmal pro Woche getestet werden müssen. Oder noch besser: Sticks, ähnlich wie die Urin-Teststreifen. Oder die Geräte halt einmal die Woche testet. Ist ein Qualitätsmanagement-Problem bei euch...

Nur mit den Lanzetten müsste man aufpassen: Nach TRBA dürfen hier nur noch Sicherheits-Lanzetten verwendet werden, die sich nur einmal auslösen lassen.

[Don Spekulatius]

Es bleibt tatbestandsmäßig eine Körperverletzung, die mit der Einwilligung des Patienten nur nicht mehr schuldhaft ist.

[GeKue]

Original von Markus
Da wir aber da keine Einblicke haben, bleibt es wohl bei diesen Denkansätzen. Strange.

Ein Beispiel einer Fehlmessung dazu:
http://intensivling.wordpress.com/2010/03/29/coma-diabeticum/[/quote]

....erübrigt sich in soweit, als das wir hier nicht von klinischen Bedingungen ausgehen können und präklinisch (in keinem mir bekannten System) Insulin vorgehalten bzw appliziert wird. Daher bleib ich bei meiner Aussage: Was hat eine Fehlmessung in der Präklinik (HvO, Bereitschaft, ...) für gravierende Folgen? Höchstens, dass ich einen nicht erkannten Überzucker noch mehr erhöhe - was per se erstmal auch nicht akut bedrohlich ist.
Und die Tatsache, dass Patienten vorher was zuckerhaltiges gegessen haben können, lernt jeder RettSan in der Schule als Fehlerquelle. Daher sollte bei abnormalen Werten immer eine Kontrollmessung erfolgen. Und bei solchen Verdachtsfällen wie im geschilderten dann lieber aus dem Ohrläppchen oder nach vernünftiger Reinigung der Hände.

[Nachwuchssani]

Frage an alle, die im San BZ messen:
Mich würde mal interessieren, ob ihr Stechhilfen benutzt oder "selber stecht".

Wenn ihr Stechhilfen verwendet, nehmt ihr dann die mehrfach...

... oder die einweg Stechhilfen?


Ich mach dann mal den Anfang: Wir haben im SchulSan die mehrfach benutzbaren Stechhilfen. Ich finde die einweg Sicherheitslanzetten aber viel praktischer, da man nur "laden" muss und dann direkt stechen kann, ohne vorher noch eine Nadel einsetzen zu müssen. Und da es sich um einweg Produkte handelt, kann man sie danach direkt entsorgen und erspart sich somit die Desinfektion des Geräts. (haben wir aber wie gesagt im Schulsan nicht, hatte ich nur in der Ausbildung)

[Markus]

Ich mach dann mal den Anfang: Wir haben im SchulSan die mehrfach benutzbaren Stechhilfen

Die Dinger sind für EINEN Anwender interessant, nicht aber für eine Einrichtung mit unterschiedlichen Patienten.

Auch wenn die Lanzette nach jeder Benutzung entfernt wird, so ist eine Kontamination des Gerätes durch Blut (z.B. beim Zurückschnellen der Lanzette) durchaus möglich, eine Reinigung/Desinfektion durch Bauform ect. unmöglich.
Daher ist das hygienisch höchst Bedenklich, diese Geräte bei mehreren Patienten einzusetzen.

Für die Verwendung für Selbstmessung haben die Stechhilfen den Vorteil, dass die Eindringtiefe verstellbar ist. Wobei es auch für Einmallanzetten diverse Stichtiefen und auch Formen der Lanzette gibt, bis hin zu kleinen Klingen.

[Knuddelcarina]

Also wir benutzen auch die einmal-Lanzetten(also das zweite Bild von Nachwuchssani) aus genau dem gleichen grund wie markus schon erwähnte, die mehrfachstechhilfen sauberzubekommen, ist für einenSSanD nicht möglich.

und mit denen kommen auch alle zurecht, keiner hat eine blose nadel in der hand oder angst er könnte zu tief stechen etc.

[Hasienda]

In unserem RV werden nur noch die Einmallanzetten verwendet.
BZ wird ab SanH gemessen.

[Hajo Behrendt]

Es dürfen nach TRBA nur noch Sicherheits-Einmallanzetten verwendet werden.

Wenn ihr euch mit den alten stecht, habt ihr (und eure Schule) ggf. ein riesiges Problem...

Schmeißt die alten "normalen" Lanzetten und die unhygienischen Stechhilfen raus!

Sicherheits-Einmallanzetten gibt es z.B. von Sarstedt (sehr zu empfehlen) oder BD (weniger zu empfehlen).