Achtung, Achtung... Einsatz!

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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22.02.2010, 16:57
Dann war das kein Witz.... besteht da nicht die Gefahr, dass z.B. ein Kleinkind irgendwas in den Mund nimmt, wo dann Fenta dran ist?! ist das nicht irgendwie gefährlich?
14 Jahre alter Schulsanitäter......

22.02.2010, 17:01
Mhh.. also es ist tatsächlich gängige Praxis dass einige Kollegen Medikamentenreste ins Gebüsch etc entsorgen. Spritzen/Kanülen natürlich in den dafür vorgesehenen Abwurf. An einer der von uns hauptsächlich angefahrenen Kliniken steht an der Notaufnahme ein Pflanzenwesen (Botaniker an die Front bitte), dass täglich sicherlich 1 bis 2 mal die eine oder andere Dosis verschiedenster Medikamente abbekommt; und ich kenne dieses Planzenwesen jetzt schon 3 bis 4 Jahre und es lebt nicht nur, nein es wächst.

Die ideale Lösung wäre aber sicherlich das restliche Medikament an den diensthabenden Arzt im Krankenhaus zu übergeben. Die können es entweder weiterverwenen (an dem Patient und auch nur in den nächsten Stunden) oder fachgerecht entsorgen. Problem bei dem Weiterverwenden ist, dass oftmals der Stopfen vergessen wird und Spritzen einfach so in die Hemdtasche gesteckt werden...


Gefahr für Kinder sehe ich ehrlich gesagt nicht. Also das Kind müsste dann sich a) alleine in der Rettungswagenzufahrt rumtreiben und b) die Erde des Pflanzenwesens essen. Gleiches gilt für einen Hund.
Zuletzt geändert von SunshineSani am 22.02.2010, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

22.02.2010, 17:06
Aha... Okay. Danke an alle die so schnell geantwortet haben.
14 Jahre alter Schulsanitäter......

22.02.2010, 17:54
Nun zurück zum Fallbeispiel:

Also, mal zu den einzelnen Etappen:

EH: Klarer Kardinalfehler, dass du die Patientin erst drehen wolltest ohne vorher mal zu fragen was überhaupt ist. Damit hast du auch quasi alle weiteren Maßnahmen für dich abgeschlossen, da du nichtmehr handlungsfähig warst.

SSD: Gut gearbeitet. Wirklich! War sehr zufrieden. Auch, dass ihr euch gegen den Transport entschieden habt und lieber ein paar Minuten länger draußen seit und sie dafür warm zudeckt. Ihr hattet noch das Vertrauen der Patientin...

RD: ... ihr nicht mehr. Ihr habt trotz massiver Schmerzen sie - gegen den Willen - bewegt. Das war meiner Meinung nach der größte Fehler. Zumal der NA ja auf dem Weg war und man durchaus noch eine Minute länger hätte warten können um sie zu analgosedieren für das Umlagern. Der zweite Fehler ist Toris ja schon aufgefallen: Ihr habt nur das NEF nachbestellt, aber kein 2. RTW bzw. nichtmal nach dem Patienten geschaut.

NA: Gute Arbeit und eigentlich der Erste, der geleistet hat was ich hören wollte: Zwischenmenschliche Interaktion und Vertrauen aufbauen und herstellen.

Ingesamt kann man aber sagen, dass alle einen anständigen Job gemacht haben. Kleinere Fehler waren dabei, aber die hat man vermutlich auch an der Einsatzstelle. Wobei diese Fehler hier wohl hoffentlich sich eifnach einbrennen und nicht mehr passieren - dafür sind FBs ja da.


Weitere Anmerkungen?
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

22.02.2010, 18:56
Da das FB ja eine reale Vorlage hatte: Wie habt ihr die Situation damals gelöst?

22.02.2010, 20:42
Ich kreide mir als Notarzt aber auch an, Toris nicht bemerkt zu haben. Das hätte nicht passieren dürfen. Ansonsten kann ich mich Alex anschließen.

Mich hat schockiert, das ihr nicht mal den Namen Eurer Patientin wusstet. Soviel zu den Basics. Jeder EH-Kurs-Teilnehmer lernt das im simpelsten Schema (zB "HELD" o.ä.). Auch im SanABC/H/ES wird jedesmal auf's neue gepredigt: psychische Betreuung, etc pp

Edit: Ich empfehle übrigens folgende Lektüre, die mir vor Jahren mal in die Hände geflattert ist --> Psychische Erste Hilfe
Zuletzt geändert von GeKue am 22.02.2010, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
Gerrit (RettAss)
"Wir sind längst im Paradies, haben die Hölle draus gemacht!" --- ASP, Ich bin ein wahrer Satan
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