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11.10.2011, 22:55
@ssdhhg: Es sei denn, werter Kollege, dass eine HiOrg mal wieder keinen Bock hat und die UHS früher dicht macht - bei selbigem Event auch vorgekommen.

Zusatzinfo: Wir standen bei den "Kölner Lichtern" in einer Masse von mehreren 100.000 Zuschauern. Dort steht eben nicht immer ein zweiter Trupp direkt daneben.
Zuletzt geändert von Samuelkoeln am 11.10.2011, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
18J., RH NRW - ASB Köln

12.10.2011, 08:18
Wenn bei einer Masse von mindestens 300.000 Zuschauern (deren tatsächliches Vorhandensein ich hier mal bezweifeln möchte) kein zweiter Trupp verfügbar ist, hat deine Einsatzleitung Bockmist gebaut.

Dann dauert es halt etwas länger, bis Verstärkung aus anderen Bereichen eintrifft, der zweite Patient hat Pech gehabt bzw. muss die planerische Inkompetenz der Einsatzleitung ausbaden.

Wahrscheinlich trifft dich auch eine Mitschuld, weil du das Auftreten einer solchen Menschenmenge in einem Abschnitt nicht weitergemeldet und frühzeitig um Verstärkung gebeten hast.

Wenn eine Unfallhilfsstelle eher geschlossen wird, geschieht das in der Regel in Rücksprache mit der Einsatzleitung. Ich glaube kaum, dass die mal einfach so ihre Sachen gepackt haben und abgereist sind...

Selbst wenn es so (wie von dir beschrieben) sein sollte, hat in der Einsatzleitung jemand gepennt. Eine UHS meldet sich normalerweise am Funk ab.

Du kannst mir auch nicht erzählen, dass ein so komplexes Gebilde von jetzt auf gleich abgebaut wird, ohne dass es jemand mitbekommt.

Da sollte man auch als Streife mal kritisch hinterfragen, ob das so richtig ist, dass eine Station hier mitten im laufenden Betrieb einpackt.

Edit:

Ich habe die von dir beschriebene Teil-Veranstaltung mal eben durchgerechnet. Du kommst dabei auf einen Maurer-Punktwert von 24,5 bis 31,5 (je nachdem, ob polizeil. Erkenntnisse / Gewaltbereitschaft gegeben sind; Promis noch nicht mit eingerechnet).

Demnach hätten in deinem Einsatzabschnitt 20 Helfer, 3 KTW, 2 RTW und 1-2 Notärzte vorhanden sein müssen. Und den willst du alleine mit einer Sanitätsstreife abgedeckt haben???

Na dann: Herzlichen Glückwunsch zur Verleihung des "Master of Desaster"...
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 12.10.2011, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

12.10.2011, 10:23
@Hajo: Du magst das gerne anzweifeln; aber die "Kölner Lichter" sind ein Fakt. Und ja, es waren 2 Notärzte da, ebenso Bundespolizei und eine ordentliche Anzahl von Helfern. Übrigens lag die Gesamtleitung nicht bei uns, sondern bei einer anderen namhaften HiOrg (viele können sich jetzt denken, wer gemeint ist).

Bevor Du nichtsahnend einfach lospostet (denn nichts anderes tust Du hier); solltest Du Dir lieber vor Ort einen Eindruck der Situation machen. Von einem plötzlichen Menschenaufkommen kann hier nicht die Rede sein, es war alles gut durchdacht und mit einberechnet. Leider kommt man in Menschentrauben jedoch nur schwer vorwärts.
Die Rücksprache mit unserer arztbesetzten UHS + EAL erfolgte erst, als wir bereits vor der anderen UHS standen und diese bereits abbauten. Es kam sogar soweit, dass ein Zugehöriger dieser UHS unseren Trupp anfunkte, um Patienten zu versorgen, die nur 10m von besagter UHS 31 entfernt waren - mit der Begründung: "Wir machen jetzt Pause und Rückrüstung".

Fakt ist: Die Einsatzkräfte sind zwar da, können aber nicht überall sein. Folglich braucht es seine Zeit, bis Unterstützung eintrifft. Und bis die weiteren Helfer dann eintreffen, kann zumindest eine 1. Sichtung der Pat. durchgeführt werden.

Zusatz: Ich achte den Stand des RA und werde mich hüten, die medizinische Kompetenz eines solchen anzuzweifeln. Allerdings solltest Du überdenken, was Du hier von Dir gibst und nicht unüberlegt drauflos plappern. Kommt im Einsatzgeschehen auch nicht gut.
Tut mir leid, aber in meinen Augen hinterlässt Du den Eindruck eines notorischen Besserwissers ohne wirklichen Sinn für das Praxisgeschehen. Du würdest wahrscheinlich auch das Vorgehen eines LNA anzweifeln, oder?

Deine Spekulationen helfen keinem weiter und entbehren jeglichem Realitätsbezug.
Zuletzt geändert von Samuelkoeln am 12.10.2011, 10:29, insgesamt 3-mal geändert.
18J., RH NRW - ASB Köln

12.10.2011, 11:45
Dann solltest du dir dringend angewöhnen, die Situation besser zu beschreiben.

Nach dem, was du bisher erzählt hast, kam es so rüber, wie ich es verstanden habe.

Nicht alle Nutzer dieses Forums haben Orts- und Veranstaltungskenntis in diesem "Köln", das offensichtlich der Nabel der Welt zu sein scheint. ;)

Da du im "Einsatzgeschehen" wahrscheinlich noch nicht mit mir zusammengearbeitet hast, würde ich mich hüten, hier irgendwas zu kommentieren oder zu unterstellen. (Übrigens verfüge ich wahrscheinlich über ein paar Jahre mehr Sanitätsdiensterfahrung als du).

Insofern würde ich in der Tat ggf. auch die Entscheidungen eines LNA anzweifeln, wenn dazu berechtigte Gründe vorliegen. Nur weil jemand Arzt ist, bedeutet das nicht, dass man die Entscheidungen eines solchen im Nachhinein nicht konstruktiv kritisieren dürfte.
Ich bin da nicht mehr so "Obrigkeitshörig".

Nur so kann es auf lange Sicht zu einer Qualitätsverbesserung kommen. Und wer nicht an gemeinsamen Nachbesprechungen teilnimmt bzw. für konstruktive Kritik nicht empfanglich ist, der hat im Sanitäts- und Rettungsdienst meiner Meinung nach nichts zu suchen.

Überhaupt würde ich es sehr begrüßen, wenn du dich als "Rettungshelfer NRW" mal vorstellen würdest...

Ich würde gern schauen, ob sich mein erster Eindruck von dir bestätigt...

Auch bleibe ich bei meinem ersten Statement: Sich im Team aufzutrennen und unterschiedliche Einsätze zu übernehmen ist bei solchen Großveranstaltungen grob fahrlässig. Du hast einen taktischen Fehler begangen.

Lass mich raten: Die Zeit, die die nächste Streife bis zum Eintreffen brauchte, hätte der Patient auch so noch überlebt... Ganz ohne deine Hilfe...

Edit: Rechtschreibung / Absatzanordnung
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 12.10.2011, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

12.10.2011, 11:52
@Samuelkoeln:Brems mal Junge.

Du bestätigst grade eigentlich was Hajo gesagt hat mit deinen Fakten: Es waren -mehr oder minder- genug Helfer vorhanden, scheinbar gab es aber ein kommunikatives Defizit auf der Seite deines Trupps und auf Seite der genannten UHS. Außerdem lag offensichtlich eine mangelnde Raumabdeckung vor, dass schreibst du ja hier selber. (kommt aber öfter vor bei HiOrgs, böse Zungen behaupten rote Klamotten haben eine gegenseitige Anziehungskraft).

Übrigens: Sollte die Zahl von 300.000 Besuchern stimmen wäre dein Abschnitt ja auch der "Hauptschauplatz" gewesen, da laut den (verbindlichen) Zahlen der Bundespolizei 370.000 Besucher anwesend waren 2011 (und ich gehe mal davon aus, dass du 2011 meinst wenn du 18 bist).
Zuletzt geändert von krumel am 12.10.2011, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.

12.10.2011, 11:57
[modmode]
Ich wär hier langsam mal wieder für etwas mehr Sachlichkeit und etwas weniger rumgezicke. Meine Herren, ihr benehmt euch langsam wie Mädchen ;)
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Caro, 28, Lehrerin.

13.10.2011, 22:24
Original von Samuelkoeln
Es kam sogar soweit, dass ein Zugehöriger dieser UHS unseren Trupp anfunkte, um Patienten zu versorgen, die nur 10m von besagter UHS 31 entfernt waren - mit der Begründung: "Wir machen jetzt Pause und Rückrüstung".


Bin ich eigentlich der Einzige, der hier ebenfalls einen taktischen Fehler sieht? Wieso beauftragt eine UHS über Funk ein EVT, dass ihr gar nicht unterstellt ist, mit einer Patientenversorgung?

Und ja, es kommt tatsächlich auch auf Sanitätsdiensten vor, dass zumindest kurzzeitig mehr Patienten an einem Ort sind, als Sanis (SB). Da gibt es eine einfache Lösung: Personal und Material nachbestellen und so lange bis die da sind, die "Zivilbevölkerung" zur Ersten Hilfe anleiten. Und wichtig: An diesem Einsatzort die Führung übernehmen statt selbst zu arbeiten. Zumindest so lange, bis eine entsprechend zuständige Führungskraft vor Ort ist.

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