Während ich den Bodycheck mache (Bodycheck im Stehen, mal schaun ob das funktioniert), soll mein Kollege einmal kurz nach dem Mann in dem obenstehenden Fahrzeug sehen, der irritiert mich nämlich schon, und ich hoffe, wir haben dann keine zwei Patienten.
So, ich untersuche erstmal den Körper von Kopf bis Fuß, achte dabei überall auf Druckschmerz, sichtbare Verletzungen sowie Blut am Handschuh:
-Ich taste zuerst den gesamten Schädel ab, dabei auch den Gesichtsschädel. Dann leuchte ich kurz in den Mund-Rachenraum und sehe hier nach Auffälligkeiten.
-Dann schaue ich in die Pupillen, achte hierbei auf die Größe und Form. Nun leuchte ich mit einer Diagnostikleuchte abwechselnd kurz in die Pupillen und beobachte hierbei die Geschwindigkeit und Seitengleichheit der Reaktion.
-Ich werfe einen Blick auf dne Hals und achte hierbei auf Anormalitäten der WS sowie auf möglicherweise gestaute Halsvenen.
-Dann taste ich die Schultern und das Schlüsselbein ab und drücke nun die Schultern einmal zur Mitte zusammen und einmal von vorne nach hinten, und achte hierbei auf die Stabilität, d.h. sie sollten sich nicht zu weit bewegen lassen.
-Jetzt taste ich die Unter- und Oberarme ab, dann soll er zeigen, ob er das Schultergelenk, das Ellbogengelenk, das Handgelenk und die Finger durch seinen ganzen Bewegungsspielraum bewegen kann.
-Jetzt nehme ich meine rechte Hand in seine rechte und seine linke in meine linke, dann soll er zuerst links drücken, dann rechts, und dann beide zusammen, dabei vergleiche ich die Kraft auf den Seiten.
-Wenn er sich wirklich nicht überzeugen lässt, sich hinzulegen, weil es für die Untersuchung besser wäre, muss ich jetzt "improvisieren":
-Wenn es möglich ist, soll er einmal seine Jacke öffnen, ich ziehe dann sein Shirt vorsichtig hoch und inspiziere Rücken, Thorax und Abdomen.
-Dann taste ich das Brustbein ab, drücke vorsichtig von vorne und von der Seite auf den Brustkorb und achte hierbei auch auf Instabilität.
-Danach taste ich den Bauch ab, indem ich eine Hand auf die andere lege und mit der oberen drücke und der unteren "fühle", ich arbeite mich im Uhrzeigersinn vor. Ich achte dabei vorallem auf Abwehrspannung und Druckschmerz.
-Nun überprüfe ich den Beckengürtel auf Stabilität.
-Als nächstes fahre ich vorsichtig die Wirbelsäule entlang und achte dabei auf Anormalitäten wir Stufenbildung oder vorstehen Stellen.
-Jetzt taste ich Ober- und Unterschenkel sowie Sprunggelenk ab, Beweglichkeit spar ich mir im Stehen, aber soll einmal mit den Füßen wackeln.
Edit: Ich frage ihn auch mal, ob er grade irgendwie aufgeregt ist.
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Sonnyboy am 16.03.2011, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.