Faschingsparty in der Schule (ab SanH)

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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27.02.2011, 16:23
Ihr betreut die Faschingsparty in eurer Schule als Sanitätsdienst. Hierfür seid ihr zwei Teams (jeweils mit zwei sanitätern besetzt). Eines ist im Sanitätsraum stationiert und eines läuft Streife.

Das Team auf Streife hat folgende Materialien bei sich:
Nierenschalen
Verbandsmaterialien
1 Schere
Stiffneck
SamSplint
BZ mit Zubehör
RR-Manschette und Stethoskop
Ambubeutel mit Zubehör (incl. Guedeltuben)
Diagnostikleuchte
Traubenzucker

Ausrüstung des Teams im Sanraum:
gleiche materialien, wie oben
außerdem.
Sauerstoff
AED
Pulsoxymeter
Ringer
Materialien für einen Zugang, Ringer
Mineralwasser, Cola und Becher
1 Trage

Nun seid ihr dran: Ihr seid das Streifenteam und über Funk mit dem Sanitätsraumteam verbunden. Außerdem haben alle Sanitäter Handys dabei. Gegen 23 Uhr spricht euch eine ca. 15 Jahre alte Schülerin an, dass ihr bitte mal mitkommen sollt: Ihrem Freund Mike geht es nicht gut. Er ist so komisch. Erbrochen hat er auch schon.

Nur die Materialien verwenden, die ihr auch in echt verwenden dürft/könnnt!

27.02.2011, 17:03
Wenn niemand anderes Spaß dran hat, mach ich gerne mit!

27.02.2011, 17:23
Sie führt dich zu ihrem ca. 16 Jahre alten Freund Mike. Dieser liegt apathisch in der Ecke und du kannst auch bereits an ihm sehen, dass er sich erbrochen hat. Außer ihr, euch Sanis und ihm ist keiner dort.

27.02.2011, 17:34
Okay, dann das klassische Spielchen:

Nachdem sich beide Teampartner mit Einmalhandschuhen versorgt haben, normales Auffinden-Schema in Form von "Ansehen, Ansprechen, Anfassen" (in dieser Reihenfolge auch). Fällt mir direkt irgendetwas auf außer dem Erbrochenen (normale Farbe/blutig/Alkoholgeruch)?
Offensichtliche Wunden etc.? Liegt der Patient auf dem Rücken?
Hat die Freundin auf dem Weg zum Patienten noch etwas gesagt?

27.02.2011, 17:39
Auf eure aAnsprache reagiert er verzögert mit. "was ist los? Wo bin ich? Was macht ihr hier?" Außer dem Erbrochenen siehst du nichts. Er riecht allerdings nach Bier. Das Erbrochene ist normal gefärbt. Wunde hat er keine. Er liegt nicht auf dem rücken er sitzt in einer Ecke, an die Wand gelehnt.
Die Freundin des Jugnend sagte nichts mehr, außer, dass ihr ihm helfen müsst.

27.02.2011, 17:43
Dann geh ich einfach mal auf seine Fragen ein und sage ganz nett "Wir sind vom Sanitätsdienst, ich bin der Markus, und deine Freundin hat uns geholt, weil es dir wohl nicht so gut geht. Wie können wir dir denn helfen und was ist passiert?"
Der Kollege von mir kann schonmal den Rucksack aufmachen und dabei versuchen, die Freundin des Patienten was auszuquetschen. Wann hat er sich übergeben? Hat er Alkohol getrunken, wie viel? Seit wann geht es ihm so komisch? Vorerkrankungen bekannt?

27.02.2011, 17:58
Er weiß selbst nicht was los ist, ihm ist nut total schlecht und schwindlig und zittert.

Er hat sich vor ungefähr 30 Minuten übergeben. Die Freundin gibt an, er hat wohl 5 bier getrunken. So ganz schlimm geht es ihm erst seit ca. 15 Minuten. Vorerkrankungen hat er keine.

27.02.2011, 18:02
Gut, dann frage ich ihn persönlich auch mal, wie viel und vor allem was er getrunken habe. Waren auch Drogen im Spiel oder hat er irgendwas geraucht?
Weiß er denn, was für einen Tag wird haben? Kann er (oder seine Freundin) sich an einen Sturz erinnern?

Der Kollege soll bitte mal Blutdruck und Puls an einem Arm ermitteln.

27.02.2011, 18:09
Er weiß nicht, wie viel er getrunken hat. Genommen hat er nichts. Er kann sich an nichts mehr erinnern und sie gibt an, dass sie ihn gestützt hat und ihn dann dorthin gesetzt hat, wo er jetzt sitzt. Anschließend habe sie euch geholt. Er hat keine Ahnung, was für ein Tag es ist.

Puls 120
RR 140/80

27.02.2011, 18:16
Puls regelmäßig?

Da er ja scheinbar gut ansprechbar ist und keine Bewusstseinsbeeinträchtigung vorliegt (und er vermutlich auch gerade und nicht in sich zusammengesackt sitzt?!), wird er in der sitzenden Position belassen.

Ein Kollege versucht sich mit dem Patienten zu unterhalten und misst ebenfalls mal den BZ an einem Finger. Beim Gespräch wird auch erfragt, ob er gut Luft bekommt, nochmal abgeklärt, ob der Patient irgendwo Schmerzen hat oder so etwas schonmal hatte. Ist er evtl. kaltschweißig/bleich/etc.? Sind wir innerhalb des Gebäudes?

Über Funk fordern wir dann bitte mal die beiden Kollegen mit folgendem Equipment an: Trage, Pulsoxymeter, Sauerstoff und AED.

Momentane Arbeitsdiagnose ist vorerst Alkoholintox.

27.02.2011, 18:22
Der Puls ist regelmäßig.

Er bekommt gut Luft. Schmerzen hat er keine. Ihr seid im Gebäude auf einem Flur.

Er ist kaltschweißig und blass.

BZ 47.

Kollegen sind unterwegs.

27.02.2011, 18:29
Dann wird der Patient noch was weiterbetreut durch uns, bis die Kollegen da sind.
Kann er uns sagen, wann er das letzte Mal was gegessen hat und was?

Ich ändere die Arbeitsdiagnose auf Alkoholintox in Kombination mit leichter Hypoglycämie.

27.02.2011, 18:35
Er hat keine Ahnung, wann er zuletzt was gegessen hat.

Kollegen sind da.
Zuletzt geändert von Gast am 27.02.2011, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.

27.02.2011, 18:39
Gut, dann, nachdem noch schnell das Pulsoxymeter angeschlossen worden ist (Werte bitte), Umlagerung auf die Trage und schonender Transport in den Saniraum, wenn's dem Patienten recht ist.

Dort werden auf jeden Fall nochmal neu die Vitalwerte ermittelt (HF/RR/SpO2) und danach kriegt der Patient, sofern sich sein Zustand nicht negativ verändert hat, etwas Cola zu trinken; mit einem Notruf bin ich derzeit noch etwas zurückhaltend, da ich erstmal sehen will, wie er auf die Cola reagiert...

27.02.2011, 18:43
Pulsoxy zeigt Puls: 123 und SpO2 98%

wie lagert ihr den jungen Mann auf der Trage?

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