Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass man bei der hiesigen Leitstelle das Gespräch erheblich verkürzen kann, wenn man nach der Adresse ein Notfallstichwort, Geschlecht und Alter des Patienten nennen kann und welche(s) Rettungsmittel man benötigt. Damit umgeht man teilweise die sehr allgemeinen Fragen des standardisierten Notrufabfrage-Protokolls und spart ggf. auch eine Diskussion, ob wirklich ein Rettungsmittel benötigt wird (
siehe auch).
Wenn man als Sani in der Lage sein soll zu entscheiden, ob ein Notruf nötig ist, dann wird man wohl auch begrenzt in der Lage zu entscheiden, welche Rettungsmittel benötigt werden. Zumindest bei einfachen chirurgischen Verletzungen wird man ja wohl entscheiden können, ob man nur einen qualifizierten Transport braucht (wo vllt. auch ein KTW ausreichen würde, den es aber z.B. in Berlin oder Hamburg über die ILS gar nicht gibt) oder ob man eben einen Notarzt braucht. Letztendlich entscheidet der Disponent ja sowieso nach der Lage, die man ihm schildert und wenn sofort klar ist, dass man einen Notarzt benötigt oder eben nicht, dann kann man seine Einschätzung ja auch mitteilen. Der Disponent wird sich i.d.r. durch gezielte Nachfragen sowieso vergewissern, ob man ein NEF benötigt und dann kann man ihm ja z.B. auch die Vitalparameter mitteilen.
Wenn man dem Disponenten "Hypoglykämie" als Stichwort nennt, dann wird er sich wohl darauf verlassen und vermutlich eher nicht den Wert wissen wollen.
Grüße
Berliner Schildkröte