Long QT-Syndrom

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11.12.2018, 15:28
Moin ihr Lieben,
ich melde mich seit Langem mal wieder.
Zur Zeit haben wir bei uns an der Schule eine Schülerin, die seit ungefähr zwei Jahren sehr häufig in der Schule bewusstlos wird. Sie ist jetzt 15. Zur weiteren Erklärung der Situation: Anfangs wurde die bewusstlos und hörte dann auch auf zu atmen. Nach dem Setzen von einem Schmerzreiz kam sie meistens wieder zu sich und fing das Schnaufen auch wieder an, fing dann an zu hyperventilieren. Bei dem Versuch die Hyperventilation zu bekämpfen wurde sie dann immer wieder bewusstlos und das Ganze fing von vorne an. Es war sogar irgendwann soweit, dass die Leitstelle einmal einen RTH zu uns geschickt hat, weil die Situation auch hier bekannt ist und es bei der Leitstelle ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist, das steht aber auf einem anderen Blatt.
Durchlaufend bei den Einsätzen war der Blutdruck bei ungefähr 130/ 80, leichte Abweichungen, aber keine auffälligen Unterschiede, BZ lag immer zwischen 90 mg/dl und 125 mg/dl, also abhängig von der Tageszeit, der Puls lag häufig bei 100, manchmal ein bisschen schneller, manchmal aber auch langsamer...
Die Eltern sind absolut ratlos gewesen und sind es auch immer noch. Mir geht es gerade auch nicht darum, eine Verdachtsdiagnose von euch zu bekommen :pardon: :rolleyes: , sondern eigentlich nur darum, dass irgendwann mal der Begriff "Long QT- Syndrom" fiel. Meine Frage an euch, kann mir jemand verständlich erklären, was das ist und wie das zustande kommt? Was bewirkt das im Körper?
Ich habe die Hoffnung, dass mir jemand von euch das erklären kann.

Achso, dieses Mädchen kippt mittlerweile zwischen zweimal in der Woche, und dann mal drei Wochen nicht, um. Die Anfälle haben sich mittlerweile auch ein bisschen verändert und sie ist auch in Behandlung beim Psychologen. Aber die Ärzte haben bisher noch nicht so wirklich was gefunden, auch Kardiologen nicht. Wobei man da auch dazu sagen muss, dass sie jedes Mal, wenn sie ein Langzeit- EKG hatte nicht umgekippt ist.

So, jetzt höre ich aber auch mal auf :oops: denn sonst wiederhole ich mich noch mehr. Gehört das hierhin oder muss das woanders hin?

Liebe Grüße aus dem hohen Norden.

Edit: Satzzeichen sind keine Rudeltiere
....nur meine Meinung, bin schon wieder still :P
Eigentlich mache ich gerade Abitur und soll Deutsch in der Prüfung schreiben, aber ich mache manchmal auch noch Rechtschreibfehler.. Sorry ?( Ich wohne da, wo andere Urlaub machen: in Schleswig- Holstein.
11.12.2018, 17:07
Was ein Long-QT-Syndrom ist, hast Du doch schon längst gegoogelt ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/QT-Syndrom

Ist das realistisch, dass dies die Antwort für Deinen Fall ist? Nö, denn dann hätte man eine entsprechende Veränderung spätestens in der kardiologischen Abklärung sehen müssen.

Die Abklärung von solchen "Synkopen" (wenn es eine war....) ist total frustran. Oft dauert es Monate bis Jahre, und selbst dann kommt man nicht immer zu einer Diagnose. Ein Freund hatte jahrelang bis zu 5 Anfälle am Tag bis man schließlich zu einer Diagnose kam und seine Krankheit behandeln konnte.
Wenn man davon ausgeht, dass es ein kardiologisches Problem ist, dann kann man einen sogenannten Eventrecorder implantieren. Das ist sowas wie ein kleines Dauer-EKG, welches immer für eine gewisse Zeit das EKG aufzeichnet. Der Patient hat einen Sender und kann im Falle eines Anfalls das EKG für eine gewisse Zeit rückwirkend speichern. So kann man relativ gut sehen, ob ein Rhythmusproblem vorliegt.
Sie könnte aber auch unter Epilepsie leiden oder ein psychisches Problem haben.
Du kannst ja mal folgende Tests machen: Wenn sie wieder "bewußtlos" ist, dann sieh Dir mal die Pupillen an. Kneift sie die Augen zu, dann handelt es sich um ein psychisches Problem. Ebenso kannst Du (vorsichtig!) ihre Hand über ihr Gesicht halten und dann fallen lassen. Ist sie wirklich bewußtlos, würde sie sich selbst schlagen. So, wie Du die Situation schilderst, würde ich aber wetten, dass die Hand sich so bewegt, dass sie das Gesicht "verfehlt".
11.12.2018, 17:25
Gegooglet habe ich das Ganze schon, aber wirklich begriffen ist was anderes.

Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, soll ich meine Patientin sich selbst schlagen lassen, richtig?

Auszuprobieren wäre es, aber einen Nachgeschmack hat das ja schon, oder?
....nur meine Meinung, bin schon wieder still :P
Eigentlich mache ich gerade Abitur und soll Deutsch in der Prüfung schreiben, aber ich mache manchmal auch noch Rechtschreibfehler.. Sorry ?( Ich wohne da, wo andere Urlaub machen: in Schleswig- Holstein.
11.12.2018, 18:04
Das ist nun etwas zu negativ ausgedrückt ;)
Du kannst einen diagnostischen Trick probieren, um einen psychogenen Anfall auszuschließen ;) ;)

Ansonsten ist vereinfach gesagt das Long-QT-Syndrom eine Veränderung des Timings am Herzen, welche das Auftreten von tachycarden Herzrhythmusstörungen wahrscheinlicher macht. Das wäre eine mögliche Erklärung, für solche "Synkopen".
11.12.2018, 22:29
Ok.Vielen Lieben Dank!


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