black out

Alle Themen die ihr nicht unter bekommt, könnt ihr hier posten! Bitte schaut aber vorher nochmal im Forum, ob es nicht vielleicht doch besser woanders hinpassen könnte.

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06.05.2010, 20:27
Naja, das hat mich persönlich ja gewundert. Ich hatte bei meinem bis jetzt zum Glück einzigen Patienten mit Suizidversuch überhaupt keine Probleme. Das war auch besser so, denn ich konnte dem Patienten zum Glück noch im letzten Moment das Messer vom Hals reißen, sodass zumindest körperlich beim Patienten nichts passiert ist.
Was man aber ganz klar sagen muss: Der Eigenschutz wurde dabei von mir völlig ignoriert, da ich nachher erstmal ne schöne Schnittwunde an der Hand hatte...
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

06.05.2010, 20:52
Original von LevSani
Naja, das hat mich persönlich ja gewundert. Ich hatte bei meinem bis jetzt zum Glück einzigen Patienten mit Suizidversuch überhaupt keine Probleme. Das war auch besser so, denn ich konnte dem Patienten zum Glück noch im letzten Moment das Messer vom Hals reißen, sodass zumindest körperlich beim Patienten nichts passiert ist.
Was man aber ganz klar sagen muss: Der Eigenschutz wurde dabei von mir völlig ignoriert, da ich nachher erstmal ne schöne Schnittwunde an der Hand hatte...

Ganz ehrlich... NIEMALS ôO solange wie das Mädel bei mir noch die Klinge in der Hand hatte, bin ich nicht näher als nen Meter und hab ihr gesagt, sie soll das Ding fallen lassen. Als sie sich weigerte wurde sie kurzerhand verbal zur Sau gemacht und die Klinge fiel ihr aus der Hand und ich konnte eingreifen...
...ich mag nämlich nicht nachher selbst verbunden werden müssen, weil ich in ne Klinge reingehüpft bin -.-

06.05.2010, 20:58
Dass das nicht das ideale Handeln war, ist mir klar. Aber ganz ehrlich:
Bevor sich die Patientin (meine damalige Ganz-frisch-Ex-Freundin) ihren Hals aufritzt, ritze ich mir lieber die Hand auf. Dass ich das nicht bei einem wildfremden Patienten gemacht hätte, da bin ich mir eigentlich recht sicher.
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

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06.05.2010, 21:07
Original von LevSani
Dass das nicht das ideale Handeln war, ist mir klar. Aber ganz ehrlich:
Bevor sich die Patientin (meine damalige Ganz-frisch-Ex-Freundin) ihren Hals aufritzt, ritze ich mir lieber die Hand auf. Dass ich das nicht bei einem wildfremden Patienten gemacht hätte, da bin ich mir eigentlich recht sicher.

Okay, in DER Situation ist das sicherlich verständlich und ne Ausnahme.
Ich ging vorher von einem Einsatz "draußen" aus und nicht in diesem Umfeld...

06.05.2010, 21:22
Um mal zum Thema zurückzukommen:

Im Dienst lässt sich diese Black-Out-Problem relativ einfach entschärfen, in dem neue Leute grundsätzlich nur mit erfahrenen Helfern eingesetzt werden.

Im privaten Bereich hat es mir damals bei meinem ersten Notfall sehr geholfen, dass ich den Algorithmus "Auffinden einer Person" bei der DLRG und auch beim DRK bis zum Erbrechen trainiert hatte, sodass es in dem Moment bei mir *klick* gemacht hat und ich nicht mehr nachgedacht, sondern nur noch funktioniert und mein Schema abgearbeitet habe.

Regelmäßiges Notfalltraining, vor allem mit realistisch dargestellten Verletzungen ist sehr hilfreich in der Vorbereitung.

Im übrigen kann ich nur zustimmen: Im RD/SanD ist man jederzeit mental darauf vorbereitet in den nächsten Minuten zu einem Notfall gerufen zu werden. Wenn man privat zu einem Notfall kommt, muss man sich halt erstmal sammeln. Das ist ganz normal!

07.05.2010, 09:37
Würde mich Buschi anschließen. Training, und vor allem SOPs einhämmern ist super als Möglichkeit sich zu schützen vor dem "Blackout".

Als Grundregel gilt auch: "Entscheidung immer treffen!" Keine Entscheidung ist immer die Falsche.
(Wieso muss ich jetzt an Führungslehrgänge denken :P )
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

07.05.2010, 14:18
Genau das gleiche würde ich auch sagen.

Durch Training mit Realistischer Unfalldarstellung und das Einprägen und ständige Wiederholen von Algorythmen kann man Blackouts gut verhindern.

Ich hatte auch einmal einen Blackout, bei einem meiner ersten Einsätze, nach einer halben Minute ist des mir dann aber wieder eingefallen.

Aber mal einen Blackout zu haben ist nicht schlimm, wir sind schließlich auch nur Menschen und nicht perfekt.
14 Jahre; Ausbildung: Notfallhelfer; Leiter SSanD von Saniseite aus; Teamführer 1. SSD Team; Materialwart; Mitglied bei der JF der Stadt Grafin bei München und der MHD Jugend Ebersberg

07.05.2010, 15:28
Und immer daran denken:

Kompetentes Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit!!

Ist schon fast die halbe Miete ;)
Sabine, 23 Jahre / Ex-SSD-GFS/ BRK-SEG Fo/ JUH

Qualifikation oder ähnliches können erfragt werden, lege keine Wert drauf mich vor anderen als Supersani oder sonst was darzustellen zu müssen!

08.05.2010, 16:47
Ja, wenn Freunde und BEkannte etc. im Spiel sind ist es immer schwer die Nerven zu behalten.. Vor allem wenn kleine Kinder im Spiel sind
SSD´lerin, GL, SAN A/B, AED-Schein- Besitzerin
Ich hafte nicht für Rechtschreibfehler!!!
Es heißt nicht: Tatüüütataaa, tatüüütataaa. Sondern: Zu spääät, zu späääät!

04.09.2010, 18:16
Wenn sowas bei uns vorkommen würde (was nie vorkommen wird, weil wir alle Handynummern der anderen haben und die somit anrufen können) dann würd ich eben mal auf der ILS anrufen.
Die Leute da helfen dir gern weiter, ist doch kein Problem

Greeezz
16 Jahre
SSD-Mitglied
Sanitätshelfer

05.09.2010, 14:01
Das man sich in neuen, unbekannten Situationen unsicher ist, ist völlig normal. Das betrifft auch den noch so erfahrensten RA oder Notarzt - nur das der eben sehr selten noch auf eine für ihn wirklich neue, unbekannte Situation stößt.
Ein echter kompletter Blackout ist hingegen sicher eher selten. Wichtig ist, sich einfach bewusst zu machen, dass es nicht auf drei Sekunden ankommt. Selbst im Extremfall von einer Reanimation nimmt man sich besser einen kurzen Moment um durchzuatmen und dann koordiniert anzufangen als einfach auf den Patienten loszustürmen. Und bei den allermeisten Notfälle hat man wirklich (viel) Zeit um sich und seine Gedanken zu ordnen.

Btw: Wenn ältere, erfahrenere Mitarbeiter verbal ausfällig werden ist das ziemlich oft auch ein Anzeichen eigener Unsicherheit ;-)

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