Sicherheitsstiefel

[Nachwuchssani]

Hey Leuties,
ich wollte mir demnächst mal paar gescheite Sicherheitsstiefel kaufen, weil meine kaputt sind (Nein, ich hab keinen enormen Verschleiß, dass waren einfach nur billig Schuhe, die ich geschenkt gekriegt hatte).
Ich persönlich würde zu diesen hier tendieren: Hanrath Modell AIDAN
Hat einer von euch Erfahrungen mit diesen Schuhen gemacht?
Fallen die eher größer oder kleiner aus?

Danke für eure Hilfe,
Nachwuchssani

[Tone Bone]

Ich würde mit dem Kauf von Artikeln dieser Firma vorsichtig sein!

Guck dich mal gründlich bei Google und auf deren Homepage um, ob derzeit noch das Verbot des Gebrauchs der von dieser Firma hergestellten Artikel gültig ist.
Sinnvoll ist auch, bei deinem zuständigen Zugführer nachzufragen, ob diese Schuhe im Kreis/Stadt zugelassen sind.

Bei uns ist das Tragen von Schuhen der Firma Hanrath laut meinem Wissensstand derzeit untersagt...aus diesem Grund wurden bei uns HAIX-Nevada-(Halb-)Stiefel beschafft.

[Nachwuchssani]

Hab bis jetzt nur Verbote von : "Feuerwehrstiefel des Typs: Profi Plus, Profi, Ultra, Spark und 865U"
Quelle: http://www.feuerwehr.de/news/2009/01/12/hanrath.php

HAIX hatte ich auch überlegt aber die Feuerwehrstiefel von HAIX sind verdammt teuer, bin momentan noch fleißig am Preise vergleichen.

[Markus]

Naja, aber es gibt auch noch Baltes, Elten ... die preislich auch alle unter Haix liegen.
Für welchen Zweck sollen die Schuhe sein?
solch hohe Schnürstiefel mit RV würd ich mir nur für Feuerwehr ans Bein binden.
RV-Schnürstiefel sind vor allem dann sinnvoll, wenn man sie häufig schnell anziehen muss ... z.B. Feuerwache ect. für Sandienste ect. kann man sich die Mehrkosten wirklich sparen.

[David]

Warum musst du dir deine Stiefel eigentlich selbst kaufen?

Frag doch deinen Chef, ob du ein paar neue bekommst ;-)

[Nachwuchssani]

Also Zweck:
Krankentransport, Sanitätsdienst, Rettungsdienst

Mein Chef zahlt 50-70€ dazu.

[Tone Bone]

Solang du nicht damit im Bereich "Katastrophenschutz" arbeitest, würde ich dir wirklich die Haix Nevada-Stiefel empfehlen. Kosten übrigens knapp 70 Euro, insofern

[David]

Original von Nachwuchssani
Also Zweck:
Krankentransport, Sanitätsdienst, Rettungsdienst

Mein Chef zahlt 50-70€ dazu.

Was tragen deine Kollegen denn für Stiefel bzw. hat dein Chef dir keinen Vorschlag gemacht, was preislich und vom Schutz her für dich geeignet wäre?

[Nachwuchssani]

Original von David
Was tragen deine Kollegen denn für Stiefel bzw. hat dein Chef dir keinen Vorschlag gemacht, was preislich und vom Schutz her für dich geeignet wäre?

Kollengen und Chef tragen alle hohe Feurwehr- Schnürstiefel, mein Chef von HAIX, die Andern von alle möglichen Marken, allerdings habe ich auch viele Kollegen, die mit HAIX Stiefeln unzufrieden waren, deshalb bin ich da eher nich ganz so schrarf drauf.
Vorschläge hat er mir noch nicht gemacht.

[David]

Original von Nachwuchssani
Vorschläge hat er mir noch nicht gemacht.

Dann würde ich da mal nachfragen gehen, weil er sollte Ahnung davon haben ;-)

Was waren die Kritikpunkte deiner Kollegen an den Haix?
Bzw. kannst du da nicht fragen, ob jemand dir mal seine zum probieren borgen könnte?

[Markus]

Dann würde ich da mal nachfragen gehen, weil er sollte Ahnung davon haben ;-)

Warum sollte er Ahnung davon haben?
Als Chef muss er sicherstellen, dass Arbeitsschutzvorschriften eingehalten werden (z.B. S3), der Rest kann ihm egal sein und man kann nicht vom Chef erwarten, dass er eine Marktübersicht parat hat.

Desweiteren ist der Schuhkauf natürlich auch von der individuellen Fußform abhängig, es gibt ja nicht nur die klassische Schuhgröße (Länge), sondern noch verschieden breite, platte, sonstwas Füße.
Für die Passform ist also neben der Länge noch die Form der Leisten entscheidend, es gibt Schuhfirmen, die eher breitere, andere, die eher schmalere verwenden. Das mag erklären, dass kollegen dann mit einer Marke unzufrieden sind, obwohl andere sehr gut damit klar kommen.

Von daher empfiehlt sich immer der Schuhkauf im Fachgeschäft bzw. beim Versandhandel ausprobieren von 2 - 3 versch. Schuhen unterschiedlicher Hersteller.

[Hajo Behrendt]

Der Arbeitgeber (egal ob ehren- oder hauptamtlich) muss ausreichend Schutzkleidung kostenfrei zur Verfügung stellen. Ich würde mich hüten, selbst Geld für Stiefel zu bezahlen...

Was Hanrath betrifft:

Ist doch eh alles übertrieben, was da gelaufen ist. Der KatS hat bei uns deswegen von Hanrath auf Haix X 1 umgestellt, und kurze Zeit später tauchten angeblich auch da Probleme mit der Einhaltung der Belastungsgrenzen auf (behauptete damals zumindest die Fa. Hanrath). Die beiden Unternehmen haben sich da einen Kleinkrieg geliefert, Haix wahrscheinlich mit dem Ziel, den unliebsamen günstigen Konkurrenten kaputtzumachen...

Wenn ihr mich fragt: Für den ehrenamtlichen Bereich bei den HiOrgs reichen die Hanrath-Stiefel völlig aus. Man geht da ja nicht mit durchs Feuer, sodass die Schnürsenkel mehr als 10 sek. nachbrennen könnten...

Wenn ich tagtäglich in den Schuhen arbeite, dann möchte ich natürlich auch etwas höherwertiges tragen... Aber fürs San-Ehrenamt reichen Hanrath-Stiefel aus. Hier wird ja meines Wissens nur "festes Schuhwerk", das über den Knöchel reicht, gefordert. Die Mängel sollten ja inzwischen wohl auch behoben sein...

Gerd ist dafür wahrscheinlich der richtige Ansprechpartner, wenn es um Arbeitsschutz-Fragen geht... Vllt. weiß der was Genaueres.

[madhef]

@Nachwuchssani

Finger weg von Hanrath!!! So ziemlich alle in Frage kommenden Produkte aus diesem Hause dürfen eigentlich nicht mehr vertrieben werden.
Gerüchteweise will noch nicht einmal der Gerichtsvollzieher deren Lagerbestände pfänden. Sollte einem zu denken geben...

Für 50-70 € bieten dir eine Reihe von seriösen Herstellern gute Ware. Ich z.B. habe bisher noch nie mehr als 60 € für solches Schuhwerk gezahlt.

Ein paar Tipps für günstigen Stiefelkauf:

• Verzichte auf Reflexstreifen etc.
• Prüfe ob du wirklich was mit Membran brauchst (und bedenke auch die Folgen daraus)
• Überlege ob du wirklich Schnürstiefel brauchst (sind eigentlich nur sinnvoll wenn man sehr viel läuft) oder ob nicht Schlupfstiefel ausreichend sind.

Original von Markus
Warum sollte er Ahnung davon haben?
Als Chef muss er sicherstellen, dass Arbeitsschutzvorschriften eingehalten werden (z.B. S3), der Rest kann ihm egal sein und man kann nicht vom Chef erwarten, dass er eine Marktübersicht parat hat.

Genau. Dazu gehören auch seine Pflichten nach PSA-BV. Entweder regelt er das alles selbst oder er holt sich seine Fachkraft für Arbeitssicherheit an Bord. Mit: "Hier ist Geld, kauf dir was!", ist es nicht getan.

Original von Hajo Behrendt
Wenn ihr mich fragt: Für den ehrenamtlichen Bereich bei den HiOrgs reichen die Hanrath-Stiefel völlig aus.

Du scheinst nicht zu wissen, daß diese Dinger auch noch andere als die von dir aufgezeigten Mängel haben.

Du scheinst auch nicht zu wissen, daß diese Dinger für die ein Vertriebsverbot besteht letztendlich auch keine PSA sind, sondern allenfalls teurer Müll und dementsprechend auch keine Verwendung als PSA finden dürfen.

[Tone Bone]

Du scheinst nicht zu wissen, daß diese Dinger auch noch andere als die von dir aufgezeigten Mängel haben.

Du scheinst auch nicht zu wissen, daß diese Dinger für die ein Vertriebsverbot besteht letztendlich auch keine PSA sind, sondern allenfalls teurer Müll und dementsprechend auch keiner Verwendung als PSA finden dürfen.

Übrigens: Uns wurde klar gesagt, dass, wenn wir Stiefel der Firma Hanrath tragen und ein Arbeitsunfall passiert, keine Kosten von der Unfallkasse übernommen werden! Insofern ist es im eigenen Sinne, diese nicht zu tragen (auch, wenn sie vlt. sicher genug sein könnten)!

[madhef]

Original von Tone Bone
Übrigens: Uns wurde klar gesagt, dass, wenn wir Stiefel der Firma Hanrath tragen und ein Arbeitsunfall passiert, keine Kosten von der Unfallkasse übernommen werden!

Naja ist letztendlich etwas anders. Die Unfallkasse wird gem. der Vorgaben des SGB VII schon zahlen, dann jedoch prüfen von wem man Regreß nehmen kann. Das könnte sowohl der AG, Vorgesetzte mit entsprechender Funktion aber letztendlich auch der Versicherte selbst sein.