Ich hoffe dass ich das jetzt klar gestellt habe, natürlich hast du recht, man muss mit so einem Rucksack nicht auffallen. In der Dunkelheit ist jedoch, finde ich, die Signalwirkung besser.
Im Rettungsdienst ist das reflektierende Material am Rucksack vor allem deshalb wichtig, weil es das Reflexmaterial der Jacke verdeckt, ein Koffer wird in einem Bereich getragen, wo durch diesen wenig Fläche verdeckt wird. Von daher finde ich die Aussage "rucksack hat ne höhere Signalwirkung" irgendwie für die Füße, da es für mein Empfinden eher umgekehrt ist. Es ist wohl besser, wenn man die normale Warnkleidung trägt, diese jedoch durch Koffertragen nicht abgedeckt wird, als dass man große Teile der Warnkleidung (Rückenpartie) durch einen Rucksack verdeckt, der lediglich einige Reflexelemente hat, oder?
Die Begründung für das im-Auto-lassen der Beatmungsplatte war darauf bezogen (vlt. kam das falsch rüber), dass man die ersten Minuten einer Rea auch bebeuteln kann (so wie ich das von einigen Freunden gehört habe, machen das auch viele Notärzte auf dem Transport so, also sie verzichten auf den Medumaten etc.). Die Einstellung des Beatmungsgerätes kann dann, wenn der NA es für notwendig hält, dieser übernehmen und man holt das Gerät schnell.
Das Argument kann stimmen, muss aber nicht, es hängt ganz stark von örtlichen strukturen ab. In Bereichen mit transportabler Flasche im Koffer/Rucksack, idealerweise mit Demandventil, verzichte ich gerne auf die Beatmungsplatte, wo jedoch kein separater Sauerstoff vorgehalten wird, muss die Platte ganz klar mit.
Ich denke, es ist unbestritten, dass jeder Notfallpatient, egal ob spontanatmend oder beatmet, Anspruch auf Sauerstoff hat, egal wie dieser zu ihm kommt.
RescueBags verwendet man zumindest im Rettungsdienst eher selten. Im sanitätsdienstlichen Bereich halten sie sich dafür relativ gut, was an ihrer günstigen Anschaffung liegen mag. [....] Rucksäcke sind im Sanitätsdienst sicherlich gerne gesehen, bieten aber keinen besonderen Vorteil gegenüber z.B. RescueBags
Rescue Bags haben einen wirklichen Vorteil: sehr geringe Fläche im geöffneten Zustand. Es gibt beispielsweise KTW, deren einzige Notfallausrüstung transportabel vorgehalten wird. Amüsant finde ich immer, wenn dieses dann in einem größeren Koffer oder Rucksack ist, der im Fahrzeug nicht zu gebrauchen ist - dann ist selbst für solche Fahrzeuge eine RescueBag sinnvoll.
Rescue-Bags haben aber den Nachteil, dass sie immer komplett geöffnet werden müssen, um an den Inhalt zu gelangen. einen Rucksack kann man so bepacken, dass man für kleinere Hilfeleistungen (mal eben das Pflaster für ne Blase...) aus einer Seitentasche arbeiten kann. Gerade im Zweierteam ist so noch nicht mal ein Absetzen notwendig.
Dort wo ich jetzt als Aushilfe arbeite haben wir ein Ein-Koffer-System mit einem Sauerstoffrucksack. Hatte ich so noch nie gesehen, aber inzwischen komme ich damit gut klar.
Den Sauerstoff relativ separat zu lagern ist meines Erachtens auch Sinnvoll - gerade einige Sauerstofftaschen haben den Vorteil, dass sie direkt an der Trage befestigt werden können und so eine Schlauchverbindung (potentielle Stolperfalle) beim Transport wegfällt. Gleiches gilt natürlich auch für die Beatmungsplatte, die ja auch an der Trage befestigt werden kann.
Ich persönlich mag vieles und der Markt bietet mit Koffern, Rucksäcken und Taschen auch viel Kombinationsmöglichkeiten - und wenn nicht, kann man sich natürlich auch gegen entsprechend € das optimale für den jeweiligen Einsatzbereich schneidern lassen.
Das einzige, was ich nicht mag, ist die Ein-Rucksack-Lösung, bei der der Rucksack gnadenlos vollgeknallt wird - gerade der Wasserkuppe V, aber auch der IIIer, bietet genug Stauraum, um 3 l Infusion, Sauerstoff, Intubation, Beatmung mit mehreren Beuteln, große Manuelle Absaugpumpe, Ampullarium, Diagnostik incl. Pulsoxy, AED, .... unterzubringen, und dann wundert man sich, dass die Anwender damit nicht klar kommen.