Succinylcholin würde ich nehmen, wenn ich mir dadurch bessere Intubationsbedingungen erhoffen würde oder nicht absolut sicher wäre, dass dieser Patient im Rahmen der Intubation nicht würgen/husten würde, was wiederum für das Gehirn unvorteilhaft wäre. Tendenziell bei diesem Patienten lieber einmal mehr als weniger nehmen, allerdings bin ich mit der im Rettungsdienst oft angetroffenen allgemeinen Auffasung zu jeder Narkoseeinleitung Succi o.ä. zu nehmen nicht ganz einverstanden...
Führt zwar in einem SSD Forum etwas zu weit, aber dass musst Du mir nochmal genauer erklären.
Warum sollte Succi- oder auch jedes andere Relaxans in adäquater Dosierung- die Intubationsbedingungen nicht verbessern?
Eine Relaxierung verhindert zum einen Husten, Pressen, würgen suffizient. Zum anderen ist der Patient danach definitiv weich, die Stimmritze ist offen usw, was eine Intubation durchaus erleichtert.
Um diesen Zustand alleine mit Opiat und Hypnotikum zu erreichen sind deutlich höhere Dosen nötig, die dann auch deutlich mehr Nebenwirkungen- Kreislaufeinbrüche etc- zur Folge haben, eben dass was wir vermeiden wollten.
Und die Einstellung zu jeder RSI ein Relaxans zu nehmen kenne ich eher aus der Klinik, im Rettungsdienst ist man da hier eher zurückhaltend.
@krumel
Als Einleitungshypnotikum wenn man Kreislaufeinbrüche vermeiden und kein Ketamin nehmen will aber meiner Meinung nach- gerade für den wenig geübten- Nakotiseur- immer noch unschlagbar.
Wobei ich da bei einem 15jährigen mit hypertensiven Ausgangswerten eher wenig Gedanken machen würde.