Ich war vor vielen Jahren ja mal in der Situation, bin aber auch mit den aktuellen Gegebenheiten in unserer Firma vertraut.
Das Führen eines Ausbildungsnachweisheftes ist meines Wissens durch die Prüfungsordnungen vorgeschrieben. Also wird auch bei uns ein Tätigkeitsnachweis / Berichtsheft von den Azubis verfasst, der im Qualitätsmanagementsystem einheitlich vorgegeben ist.
Dazu verfasst jeder Azubi / Jahrespraktikant einen Einsatzbericht pro Monat, diese sind zum Abschlussgespräch mitzubringen und bilden die Grundlage für das Feststellungsgespräch des Ausbildungserfolges.
Die "dreijährigen" Auszubildenden verfassen auch eine Facharbeit, das legt die gemeinsame Landes- Rettungsdienstschule der Hilfsorganisation fest. Den Jahrespraktikanten, die jetzt ja aussterben, bleibt das erspart.
Einsätze werden bei uns i.d.R. grundsätzlich vom gesamten Team reflektiert (Dazu zählen auch die Notärzte). Insofern kommt kein Azubi um ein kritisches Feedback herum. Inwieweit nun direkt am Patienten angeleitet wird oder die Nachbesprechung in Form eines Frage-Antwort-Spiels durchgeführt wird, hängt A.) vom Engagement und Stil des jeweiligen (Lehr-) Rettungsassistenten und B.) vom Ausbildungsstand bzw. der fachlichen Sicherheit des Azubis ab.
Azubis werden bei uns nach der RS-Prüfung und Ableistung von 200 Einsätzen nach der Prüfung sofort als zweiter Mann auf dem RTW eingesetzt. KTWs gibt es bei uns kaum. Insofern ist die Prakti-Zeit eher kurz. Allerdings arbeiten die Azubis fest mit einem Praxisanleiter/LRA in einer Schicht, die für eine hochwertige Anleitung im Anerkennungsjahr sorgen soll.
Zuletzt geändert von
Hajo Behrendt am 03.08.2014, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.