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26.05.2010, 19:49
Original von Berliner SchildkröteOriginal von LevSani
Spätestens jetzt hätte ich jedoch von einem Sanitätshelfer auch erwartet, dass er den Puls kontrolliert und einen Schmerzreiz setzt (wäre hier wunderbar gegangen, indem man versucht hätte, den Finder zu verbinden).
Was jedoch dann sofort kam, war die Atemkontrolle. Auch wenn der Patient noch nicht komatös war, ist jetzt die Stabile Seitenlage durchaus angebracht. Diese kam dann auch und es wurde sogar dabei berücksichtigt, dass der Patient nicht auf dem verletzten Finger liegt. Was Püppi nicht wissen kann: Als Sanitätshelfer verwendet man eher die "alte" stabile Seitenlage, da diese doch etwas stabiler ist und auch noch andere Vorteile bietet (RR-Messung ist möglich, Patient muss nicht "gewendet" werden, Patient kann leichter auf eine Trage übergehoben werden,...). Da hier jedoch höchstens der letzte Vorteil zur Geltung gekommen wäre, war es schon OK, dass ihr euch für die neue Seitenlage entschieden habt.
Also relativ frischer SanH möchte ich dir in zwei Punkten widersprechen:[list=1]
[*]Seit wann dürfen Menschen mit SanH-Qualifikation Schmerzreize setzen? Ich habe im SanH-Kurs gelernt das wir nur Weckreize setzen dürfen.
[*]Die neue stabile Seitenlage wird bei uns gelehrt und eignet sich meiner Meinung nach genauso gut zum Blutdruckmessen. (Was hier aber eh nicht möglich war, weil kein RR-Messgerät vorhanden war.) Ich sehe abgesehen vom nötigen "Wenden" nach einiger Zeit keinen Nachteil, was aber eigentlich kein Problem beim EH/SanH sein sollte, da bei Bewusstlosigkeit sowieso zügig der Rettungsdienst eintreffen sollte...
[/list=1]
Was mir allerdings gefehlt hat, wäre eine DMS-Kontrolle und eine umfangreichere Anamnese (Unterzuckerung).
Mit den Anfahrtswegen wäre ich in einem Online-FB nicht so streng, ich denke in der Realität weiß der SSD schon, wo der Rettungsdienst am besten hinfahren soll.
Ansonsten schönes Fallbeispiel.
Original von CPR2010Original von Berliner Schildkröte
Also relativ frischer SanH möchte ich dir in zwei Punkten widersprechen:[list=1]
[*]Seit wann dürfen Menschen mit SanH-Qualifikation Schmerzreize setzen? Ich habe im SanH-Kurs gelernt das wir nur Weckreize setzen dürfen.
Als SanHelfer soll man neuerdings Larynxtuben einführen aber keinen Schmerzreiz setzen dürfen? Komische Welt...
Original von DavidOriginal von Berliner Schildkröte
Also relativ frischer SanH möchte ich dir in zwei Punkten widersprechen:[list=1] [*]Seit wann dürfen Menschen mit SanH-Qualifikation Schmerzreize setzen? Ich habe im SanH-Kurs gelernt das wir nur Weckreize setzen dürfen. [*]Die neue stabile Seitenlage wird bei uns gelehrt und eignet sich meiner Meinung nach genauso gut zum Blutdruckmessen. (Was hier aber eh nicht möglich war, weil kein RR-Messgerät vorhanden war.) Ich sehe abgesehen vom nötigen "Wenden" nach einiger Zeit keinen Nachteil, was aber eigentlich kein Problem beim EH/SanH sein sollte, da bei Bewusstlosigkeit sowieso zügig der Rettungsdienst eintreffen sollte... [/list=1]Original von CPR2010
Als SanHelfer soll man neuerdings Larynxtuben einführen aber keinen Schmerzreiz setzen dürfen? Komische Welt...
Ihr müsst bedenken, von wem und für wen die SanH Ausbildung gemacht wurde.
Ich habe meine im Rahmen des KatSchutzes gemacht, da ist die alte SSL sehr praktisch, weil bei einem Großschadensereignis kanns schonmal vorkommen, dass du nen Pat. nicht alle 15 min gescheit umlagern kannst.
Und dann gibt es da noch ein Problem mit der neuen SSL... wie lagerst du eine Schwangere? In alter SSL kein Problem, in der neuen müsstest du irgendwann drehen, hast dann aber das Vena-Cava-Syndrom Problem.
SanHelfer sollen keinen Larynxtubus einführen, wo hasten den Witz her? Mit der Qualifikation SanH solltest du in der Lage sein, im Ernstfall (siehe Großschadensereignis) die Maßnahme ergreifen können bzw für nen RS oder RA so ein Teil vorbereiten. Ich bezweifel sehr stark, dass ein SanH bei der nächstbesten Reani einfach nen Larynxtubus reindrücken wird.
Und zu den Schmerz-/Weckreizen... ist für mich ein und dasselbe, oder? Aber wenn ich da an eine gewisse HiOrg in meiner Region denke, dort wird in EH ausgebildet, dass man beim Auffinden einer bewusstlosen oder nicht ansprechbaren Person erstmal dem Pat. links und rechts eine "sachte" Ohrfeige gibt. Soviel zu den Schmerzreizen...
Was spricht eigentlich dagegen, als SanH Schmerzreize zu setzen? Wie sonst soll/kann man eine Unterscheidung zwischen komatös und soporös treffen? (Inwiefern diese Unterscheidung einem SanH etwas bringt, übergehe ich jetzt mal bewusst. Die Maßnahmen sind schließlich identisch.)
Original von CPR2010Original von David
SanHelfer sollen keinen Larynxtubus einführen, wo hasten den Witz her?
Das ist kein Witz, das ist Realität!
Bei uns im Landesverband gehört der Larynxtubus seit diesem Jahr mit zur Sanitätshelferausbildung.
Ich finde gerade auf die schnelle keinen besseren Beweis, aber sieh dir mal die Voraussetzungen für das "Einführungsseminar Larynxtubus" an.
https://www.drk-duesseldorf.de/leistungsbereiche/bildung/bildungszentrum-fuer-erste-hilfe-und-notfallmanagement/aus---fortbildung-im-sanitaetsdienst--helfergrundausbildung/fortbildung-fuer-sanitaetshelfer/
Original von gorld
Der Larynxtubus wird in der neuen "Sanitätsausbildung" (SanAB) im DRK gelehrt. Auch ich hab damit gelernt.
Bei uns im KV wird der Larynxtubus sogar noch vor der ersten Beatmung gesetzt.
26.05.2010, 19:55
Original von David
@ gorld
Ich nehme an, ihr habt vorher damit am Phantom und danach vielleicht noch in einem FB damit geübt, oder?
26.05.2010, 20:07
26.05.2010, 20:09
Original von gorldOriginal von David
@ gorld
Ich nehme an, ihr habt vorher damit am Phantom und danach vielleicht noch in einem FB damit geübt, oder?
Natürlich - Wir haben das ganze fast einen Tag lang geübt, mit allen drum und dran bei der Reanimation. Die Reanimation (bei uns im KV mit Larynxtubus) ist ja auch ein Teil der Prüfung in der San-Ausbildung
Original von CPR2010
Naja also bitte, wann willst du das dingen denn einem Menschen in den Hals schieben?! Wohl nicht wenn er sich den Finger gebrochen hat.
Der Larynxtubus soll bei der Reanimation eingesetzt werden (meiner Meinung nach ein Notfall).
So wird es auch in den neuen ERC Guidelines stehen.
26.05.2010, 20:18
26.05.2010, 20:19
26.05.2010, 20:22
26.05.2010, 20:27
Original von David
Ist es ein mögliches Prüfungsthema oder ist da eine dokumentierte Reanimation für JEDEN mit Larynxtubus eingeplant? (Bei mir im KV war nur eine dokumentierte Reani einmal EinHelfer und einmal ZweiHelfer mit Beutel mit dabei.)
26.05.2010, 20:29
Original von gorld
Bei uns im KV wird die Reanimation allerdings NUR mit Larynxtubus geprüft, weil die bei uns die Guedeltuben ablösen sollen (die in der neuen SanAusbildung gar nicht mehr dran kommen).
26.05.2010, 20:29
26.05.2010, 20:31
Original von Tone Bone
Hier wurde es noch nichtmal im Rettungshelfer gelehrt, will ich nur mal anmerken...
Original von gorldOriginal von David
Ist es ein mögliches Prüfungsthema oder ist da eine dokumentierte Reanimation für JEDEN mit Larynxtubus eingeplant? (Bei mir im KV war nur eine dokumentierte Reani einmal EinHelfer und einmal ZweiHelfer mit Beutel mit dabei.)
Also: Die Prüfung der San-Ausbildung besteht aus 3 Teilen:
-Theorie schriftl.
- Reanimation
- Fallbeispiel
Die Reanimation ist in den meisten (wenn nicht sogar allen) KVs ohne Larynxtubus, oder du hast die Option einen Larynxtubus zu setzen/?legen?. Bei uns im KV wird die Reanimation allerdings NUR mit Larynxtubus geprüft, weil die bei uns die Guedeltuben ablösen sollen (die in der neuen SanAusbildung gar nicht mehr dran kommen).
€: Dass die Dinger wenige Leute kennen, könnte daran liegen dass der Hype um die Teile erst seit kurzem so besteht...
26.05.2010, 20:35
26.05.2010, 20:46
26.05.2010, 20:51
Original von peit
Am Phantom schön und gut...
26.05.2010, 20:55