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25.05.2011, 15:44
Hallo zusammen,
Wie ist das doch gleich mit der Gehirnerschütterung?
Also ich sage dem Schüler das er mir in die Augen sehen soll, dann leuchte ich von der Seite jeweils einzeln in seine Augen und beobachte die Reaktion.
Wenn keine Gehirnerschütterung vorliegt zieht sich dann nur die Pupille in die das Licht fällt zusammen oder müsste sich auch die andere Pupille zusammen ziehen?
25.05.2011, 15:55
Die Lichtreaktion der Pupillen hat mit einer Gehirnerschütterung nichts zu tun.
Symptome sind: Übelkeit, Erbrechen, kurze Bewußtlosigkeit, Retrograde Amnesie
25.05.2011, 16:26
Die Lichtreaktion hat schon etwas mit einem SHT zu tun, dessen 1. Grad ja die Gehirnerschütterung ist. Und bei jedem Grad des SHT kann eine Veränderung der Lichtreaktion statfinden.
25.05.2011, 16:32
Du kannst aber nicht mithilfe der Pupillenreaktion eine Commotio nachweisen bzw. unmittelbar von anderen Graden des SHT differenzieren
.
25.05.2011, 16:43
Kann, muss aber nicht. Eine Veränderung kann gerade bei einem SHT durch eine Hirndrucksteigerung (Hämatom) entstehen, dies wäre dann nicht mehr SHT 1°.
Pupillenkontrolle:
Die Pupillen sollten:
-Seitengleich reagieren
-"normal" groß sein
-gleichgroß
-rund
25.05.2011, 17:24
Und genau da sind wir jetzt bei meiner eigentlichen Frage: Wenn keine Gehirnerschütterung vorliegt zieht sich dann nur die Pupille in die das Licht fällt zusammen oder müsste sich auch die andere Pupille zusammen ziehen?
25.05.2011, 17:27
Original von Maxi
Die Pupillen sollten (beim gesunden Menschen):
-Seitengleich reagieren
Zuletzt geändert von
Maxi am 25.05.2011, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
25.05.2011, 17:38
Alles klar. Wer lesen kann ist klar im Vorteil vielen dank Maxi.
25.05.2011, 21:52
Wobei man sagen muss, dass dies nur San-Wissen ist, wenn etwas anders ist, sagt bitte ein Profi wie RS/RA oder ein Doc Bescheid ;-)
Die Pupillenkontrolle hat im SanD/RD sicher noch ihren Platz, aber einen meiner Meinung nach untergeorneten. Wesentlich wichtiger ist der gesunde Menschenverstand, als mit irgendwelchen Lampen rumzufuchteln. Am Ende kann man es nicht richtig und es bringt einem dann eh nichts. Ich würde auch nicht von mir behaupten, dass ich das zu hundert Prozent kann, einfach da ich keine ausreichende Erfahrung damit habe. Außerdem ist die Pupillenkontrolle nur ein Hinweis auf eine Verletzung/Erkrankung/Intox, genaue Diagnosen können tlw. nur durch ein CT oder Blutanalyse (Intoxikation) erstellt werden. "Fehlerfaktoren" sind zum Beispiel so Sachen wie: pupillenweitende Augentropfen; Glasauge oder lokale Verletzungen. Deshalb ist auch ein gesunder Menschenverstand wichtig, weil wenn der Patient eine Pupillendifferenz hat, aber noch munter vor euch sitzt und es ihm gut geht sollte zum Beispiel eine Hirnblutung unwahrscheinlich sein.
25.05.2011, 22:07
Zumal man die "Pupillen-Kontrolle" gelernt haben soll! Lass es, wenn du es nur in der Theorie im Netz irgendwo gelesen hast!
25.05.2011, 22:33
Wenn keine Gehirnerschütterung vorliegt zieht sich dann nur die Pupille in die das Licht fällt zusammen oder müsste sich auch die andere Pupille zusammen ziehen?
das Verengen beider Pupillen bei Beleuchtung eines Auges ist physiologisch, nennt sich konsensuelle Lichtreaktion - vielleicht einfach danach googlen und feststellen, dass dieses mit der Gehirnerschütterung sehr wenig zu tun hat....
26.05.2011, 13:47
Original von Helpman1993
Zumal man die "Pupillen-Kontrolle" gelernt haben soll! Lass es, wenn du es nur in der Theorie im Netz irgendwo gelesen hast!
Och, sonderlich schwer ist es ja nun nicht, jemandem in den Augen rumzuleuchten - schafft jedes Streifenhörnchen. Und mit ein bisschen gesundem Menschenverstand wählt man sogar eine adäquate Lichtquelle, die nicht zu stark ist (schafft nicht jedes Streifenhörnchen).
Und wenn ich im Netz gelesen habe, das ich erst ein Auge, dann das andere beleuchte, jeweils eines auch abschirme mit der anderen Hand, etc ... ist's genau so viel, wie mir ein "Ausbilder" *hüstel* beibringen kann.
Das Problem liegt hier an einer anderen Stelle, die allerdings in der Diskussion sehr eklatant zu Tage tritt: Was für Informationen ziehe ich daraus? Wie bewerte ich meinen Befund? Wer mag kann sich ja mit den anatomischen Strukturen und der Neurophysiologie/Pathophysiologie auseinander setzen ... dann werden sicher auch die Befunde klarer. Allerdings ist das wirklich nicht mit einer kurzen Netzrecherche getan.
26.05.2011, 13:59
Neben der Interpretation ist das allgemeine Problem bei jeder Untersuchung weniger die korrekte Durchführung, als die Notwendigkeit eine große Zahl an Untersuchungen durchgeführt zu haben, um etwaige Pathologien sicher erkennen zu können.
28.05.2011, 17:30
Die Frage ist halt was ich daraus für Schlüsse ziehe und was ich erkennen will...
Ich muss eine Menge Pupillen untersuchen um "feinere" Veränderungen zu erkennen...
Den "Fetzen" Heroinintox oder das "Riesen"-SHT erkenne ich aber im Regelfall auch, wenn ich das nur mal "schnell aus der Literatur kenne".... Die 200 Abstufungen darunter eben aber nicht...
29.05.2011, 07:54
Naja - und wieder einmal stellt sich die Frage nach der Konsequenz. Wenn ich mir einen Patienten mit schwerem SHT und Pupillendifferenz vorstelle, dann wird dieser nicht unbeeinträchtigt, aber mit einseitig weiter Pupille rumlaufen. Wir haben hier dann einen schwerverletzten Patienten, für den ohnehin jeder einen Notarzt nachfordern würde.
Umgekehrt würde ich davor warnen, bei einem "normalen" Pupillenbefund automatisch Entwarnung zu geben.
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