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7.Klässler im SSD

27.10.2012, 14:31

Wir haben jetzt neue Schulsanitäter bekommen, die frisch von ihrem EH kommen und alle in der 7. Klasse. Das heißt im Alter von 12-13.

Ich weiß nicht recht was ich mit den kleinen anfangen soll wenn ich ehrlich bin, ich kann mir gut vorstellen, dass die bei ner bewusstlosen Person schnell iwo in ner Ecke sitzen und in embryonalstellung langsam vor und zurück wippen...

Meint ihr die kann man wirklich im SSD auch ggf. alleine einsetzen?
Zuletzt geändert von JGraphics am 27.10.2012, 14:31, insgesamt 1-mal geändert.

27.10.2012, 15:46

Ich wurde als Fünftklässler allein mit anderen Fünftklässlern frisch mit EH-Ausbildung alleine eingesetzt und sagen wir es mal so: Es war teilweise mehr als suboptimal ;)

Aber warum sollte man diese nicht mit Erfahrenen zusammen einsetzen? Siebtklässler sind eher 13-14, manchmal noch 12, oder?

Es gibt ja genug im Hintergrund zutun (RTW einweisen z.B.)

27.10.2012, 15:50

Alleine einsetzen würde ich sie im regulären SSD nicht.
Aber bei entsprechender Einsatzvor- und Nachbereitung spricht m.E. nichts dagegen sie zusätzlich zum regulären Team mitzunehmen.
Wenn man dann einen Eindruck von den jungen Sanis bekommen hat, kann man sich Gedanken machen, ob man sie anstatt als 3.Mann auch als 2. Mann einsetzen kann (sollte man aber unabhhängig des Alters mit jedem Neuling machen)

27.10.2012, 22:25

Es mag sein, dass Frischlinge Fehler machen, die erfahreneren nicht passieren, allerdings hab ich auch schon viel Blödsinn von Leuten gesehen, die Erfahrung haben und denen man nicht mehr soviel auf die Finger guckt...

Pflaster, Verbände oder sogar die stabile Seitenlage kann ich auch nicht besser oder schlechter als EHler, also warum sollte das nicht der junge Kollege machen?

Außerdem nimmt man den Leuten den Spaß wenn man sie gefühlt nie am Patienten arbeiten lässt und somit etwas "wichtiges" machen lässt...

28.10.2012, 08:50

Man könnte die Frischlinge zum Beispiel in den Pausen mit den Alten Hasen zusammen "Pausendienst" machen lassen bzw. bei Veranstaltungen gemischte Teams machen.
So kann man sehen, wie sie sich machen, wie sicher sie sich in der Materie und im Umgang mit den Patienten sind und dann folgend zusammen mit einem oder zwei Alten den "normalen" Tagesdienst ableisten lassen.

28.10.2012, 16:57

Also sowas wie Sanitätsdienste oder Pausendienste haben wir nicht, aber ich denke ich werde mal gucken, dass die miteinbezogen werden, so wie es halt geht, weil die nur nen EH haben und daher RR-Messungen außerhalb des Fähigkeiten-bereichs liegen aber wenn die mal bei Fortbildungen dabei waren sieht man ja wie die EInzuschätzen sind..

28.10.2012, 17:24

1. Ist das jetzt so schwer nem EHler das Blutdruckmessen beizubringen?
2. Ist das überhaupt so wichtig im SSD oder reicht nicht häufig einfach eine grobe Einschätzung Anhand von Puls, Befinden des Pat und erstem Eindruck?
3. Besteht nicht vielleicht die Möglichkeit je einen jungen und einen älteren Kollegen zusammen einzuteilen? So das der junge Kollege unter Anleitung das Arbeiten am Patienten lernt.

Zum Thema "Einweisen", hierdurch lernen die Frischlinge das arbeiten am Patienten auch nicht. Azubis gehören imho zusammen mit einem Erfahrenen an die Front.

Nur ein paar Überlegungen...

28.10.2012, 18:24

Jepp, und ihr solltet den Nachwuchs dringend einbinden, bevor ihm die Lust vergeht. Das passiert in dem Alter ganz schnell, wenn es heißt "ihr seid zu klein dafür"...

Und dann hast DU in ein paar Jahren das gravierende Nachwuchsproblem...

28.10.2012, 19:25

Ich hab in 7 Monaten mit dem SSD gar nichts mehr am Hut weil ich dann weg von der Schule bin :P

Also ich gucke mal, was von unserer Koordinationslehrerin vorgesehen ist, also sprich wie der Dienstplan aussieht und dann guck ich mal wie diejenigen da eingebunden sind.

Grundsätzlich hab ich natürlich nicht vor, sie einfach daneben stehen zu lassen, weil bis auf einige Maßnahmen können sie das gleiche wie die alten EHs - in der Theorie schätzungsweise sogar um einiges besser.

Ich kenn nur einige aus der Gruppe und da mach ich mir mehr Gedanken um die Belastungsfähigkeit, sollten sie mal als erster bei einer bewustl. Person etc. als Sani ankommen.

21.04.2013, 08:58

Von Kompetenz und Reife:

*Mhhm* Die Argumente für und gegen den Einsatz von "jüngeren" Schüler/innen im SSD sind alle überlegt und daher auch berechtigt,
aber ich möchte hier mich mal ganz stark machen FÜR den Einsatz der Kleinen.
Denn zuersteinmal möchte ich ein Beispiel geben: Wir haben bei uns im SSD einen Schüler, der jetzt in die 10 Klasse geht, nächstes Schuljahr dann in die Oberstufe, der mit mir die SchulSani-Ausbildung damals (oh-oh, ich fühl mich alt, ich sage damals^^ und meine es ernst *gg) zusammen gemacht hat und der jetzt halt auch gut und gerne an die 5 Jahre Erfahrung hat und 16 Jahre alt ist. Besagter SSD`ler ist (*Achtung subjektiv*) inkompetent, hat keine Menschenkenntnis, glänzt mit unangemessenem Verhalten und ist m.M.n. eine Belastung für den gesamten SSD (sowohl praktisch [Einsatz], theoretisch [Fortbildungen usw.] und auch immagetechnisch); eine Kathastrophe also!
Jetzt hatte ich die Freude, sowohl bei der Ausbildung der "neuen, kleinen" Schulsanis teilzuhaben, und auch mit ihnen zusammen in den Pausen und während des Unterrichtes Dienst zu haben. (*subjektiv*) Sie scheinen mir kompetenter, ruhiger und allgemein reifer.

Natürlich werden unsere "Kleinen" immer zusammen mit jemandem, der schon erfahren ist eingesetzt...
...Da ich allerdings erst kürzlich den Dienstplan nochmal neu erstellt habe, habe ich einige Änderungen eingebaut.
Der Plan sieht nun nichtmehr vor: "liebe Kleine" zusammen mit altem Hasen, sondern inkompetent mit kompetent!

(Ich mache mir natürlich keine Illusionen und Vorhaltungen, was den Wert von Erfahrung betrifft, weshalb in den meisten Fällen "lieb und klein" immernoch zusammen mit alt und hasig *gg* Dienst haben. Allerdings ist eben nciht nur Erfahrung wichtig, sondern auch Menschenkenntnis, allegmeines Auftreten usw.. Also um es kurz zu machen: Die Persönlichkeit!
Klar ist soeine Einschätzung immer subjektiv, aber ich denke mal die Meisten würden mit mir konform gehen, wenn ich sage als SSD-Gruppenführer und Koop-Lehrer kann man zusammen schon soetwas einschätzen?)

Soviel dazu^^

Und außerdem, es macht doch auch manchmal Spaß, wenn man die Kleinen in etwas "unterrichten" kann, in der realen Welt!

*puhh* und ich wollte doch weder einen Roman schreiben, noch soviele Schreibfehler machen...ich hoffe meine Aussagen sind trotzdem lesbar^^
LG Gruenie

22.04.2013, 21:19

Original von JGraphics
Ich kenn nur einige aus der Gruppe und da mach ich mir mehr Gedanken um die Belastungsfähigkeit, sollten sie mal als erster bei einer bewustl. Person etc. als Sani ankommen.


Wie oft habt ihr bewustlose Personen bei euch in der Schule rumliegen!?
Abgesehen davon bringt mich - und vermutlich 99,9% aller anderen Forenteilnehmer - das auch an die Grenzen meiner Belastungsfähigkeit...

22.04.2013, 21:56

Eigentlich ist das die einzige Situation, in der ich von jedem Schulsani weiß, dass er damit umgehen kann.

Reanimation und Seitenlage sind doch die einzigen Tätigkeiten, die der Ersthelfer in jedem Fall geübt hat und einfach abspulen kann.

Die Beurteilung einer Schürfwunde stellt da schon mehr ansprüche an den Helfer ;)

22.04.2013, 22:20

Original von peit
Abgesehen davon bringt mich - und vermutlich 99,9% aller anderen Forenteilnehmer - das auch an die Grenzen meiner Belastungsfähigkeit...


Ernsthaft? Wie definierst du Belastungsfähigkeit? Wenn du "kurz vor der Hoppla" meinst, nur weil man einen Patienten mit Vigilanzminderung hat, kann man da zu solchen Leuten nur sagen: falsches Hobby/Beruf.

Man sollte sich durchaus bewusst sein, dass es auch mal "um die Wurst" gehen kann und wirklich lebensrettende Maßnahmen erforderlich sein können.

Sanitäter sein heißt nicht nur Pflasterkleben, das gilt auch für SSD's...

Oder habe ich hier gerade die Ironie im Bezug auf Schürfwunden überlesen?
Zuletzt geändert von Maxi am 22.04.2013, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.

23.04.2013, 18:53

Was meinst du mit "kurz vor der Hoppla"?

Mit Grenzen meiner Belastungsfähigkeit meine ich, dass ich in so einer Situation extrem angespannt bin und jede weitere Herausforderung/ Komplikation eine zu viel sein kann, so dass ich nicht mehr in der Lage bin die Situation adequat zu händeln.

Allerdings muss man dabei sicherlich weiter differenzieren, welche Maßnahmen man potentiell zur weiteren Verfügung hat, wie viel Erfahrung man bereits sammeln konnte und in welcher Gesamtverfassung ein Patient sich befindet.

Ich denke dass das aber vollkommen normal ist und einfach eine Frage der Routine. Kann mir nicht vorstellen, dass jemand seine ersten bewusstlosen Patienten vollkommen unbeeindruckt und cool wegbehandeln kann...

Eine Vigilanzminderung würde ich übrigens noch nicht als Bewusstlosigkeit bezeichnen ;-)
Zuletzt geändert von peit am 23.04.2013, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.

23.04.2013, 19:02

Ich kann da eig. Choleos nur zustimmen!

Obwohl, gerade im Alltag eines SSD`s "das Beurteilen von Schürfwunden" wohl soziemlich an erster Stelle, zusammen mit "Mir ist schlecht", oder "Ich habe Bauchschmerzen" stehen, ist gerade der Umgang mit Bewustlosen oder mit einem Kreislaufstillstand eher geübt. Und dazu gibt es dann eben auch Abläufe, an denen man sich festhalten kann.

Die Entscheidung über die Behandlung ominöser Bauchschmerzen ist da zum Teil manchmal schwerer...
(Gerade, da man ja nicht alle Zeit der Welt hat um eine Nachmittagsbetreuungsgruppe im SSD-Raum zu eröffnen und nach Möglichkeit lieber im Unterricht mündlich mitarbeitet ;).

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