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Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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06.12.2009, 20:38
Dann wir der Patient an Beatmungseinheit angeschlossen, er bekommt schön nen LUCAS aufgesetzt und wir fahren unter Reanimation in die Zielklinik...
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

06.12.2009, 20:46
In Ordnung.
Das Fallbeispiel ist hiermit abgeschlossen.

Meiner Meinung nach schön gelöst, es wurde die richtige Diagnose gestellt und danach gehandelt.

@SunshineSani: Was ist LUCAS?
17 Jahre | SanC | Schulsanitäter | Leiter SSD | Bereitschaft'ler | RUD A&B | RHS'ler | Ausbildung in 1 Monat folgend ... Rettungshelfer |

06.12.2009, 20:48
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

06.12.2009, 21:03
:D oke. faules pack. :P
17 Jahre | SanC | Schulsanitäter | Leiter SSD | Bereitschaft'ler | RUD A&B | RHS'ler | Ausbildung in 1 Monat folgend ... Rettungshelfer |

07.12.2009, 06:55
Das hat wenig mit faul zu tun. Es ist einfach effektiver als eine manuelle "menschliche" CPR. Zumindest international sind diese Geräte auf dem Vormarsch und auch in immer mehr deutschen Rettungsdienstbereichen werden sie getestet und eingeführt. Die Studienlage dazu ist meines Wissens auch so, dass es bis jetzt nur positive Ergebnisse gab - wenngleich die Ergebnisse teilweise schwanken, was aber auf die geringe Zahl auswertbarer Fälle oft zurückzuführen ist.
Hauptvorteil ist eine konstante Herzdruckmassage (manuell lässt sich da bereits nach 2 Minuten ein Defizit sehen - deshalb ja wechseln) und dass man problemlos unter Reanimationsbedingungen transportieren kann und Zeit gewinnt. Da bietet sich dieser Fall sogar ziemlich gut an: Ursache für das Flimmern/Kreislaufstillstand ist ja ein beobachteter und nachgewiesener Infarkt. Die schnellstmögliche Therapie ist ein Herzkatheterlabor aufzusuchen und das verschlossene Gefäß zu weiten. Präklinisch bleibt dir nur Acetylsalezylsäure, Heparin und ne Lyse. Das reicht aber nicht. Ein Transport unter Reanimation ist aber kaum möglich, da man oft für kurze Zeit stoppen muss (umlagern, Pat in RTW, während des Transport auf der Trage (oft zu hoch für gute CPR), usw) und während der Fahrt es auch sehr riskant ist (Personal steht frei im Raum, Druckpunkt kann gerade bei Bodenwellen und Kurven falsch gesetzt werden) für Patient und Retter.
Daher bieten sich solche Geräte an. Leider relativ kostspielig aber sehr sinnvoll.
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

07.12.2009, 18:05
Ja - das schreibt die Firma so in ihrem Prospekt. Zumindest das Lucas 1 hat sich aber aufgrund des pneumatischen Antriebs IMHO als untauglich erwiesen. Man muss nur mal ausrechnen, was 70L/min bedeuten. In der Klinik super, wenn ich einen Wandanschluß habe. Präklinisch aber habe ich schon nach kurzer Zeit meine transportablen Flaschen geleert.

Lucas 2 sowie das entsprechende Zoll-Produkt werden elektrisch angetrieben und sind daher besser einzusetzen.

Übrigens - ich habe im Moment keine Zeit, Literaturrecherche zu betreiben, aber wir haben die Systeme wieder entsorgt, gerade weil ein besseres Outcome nicht bewiesen werden konnte. Dass die Firmen etwas anderes behaupten, ist verständlich.

Mal sehen, was die neuen Leitlinien in 2010 bringen.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

07.12.2009, 19:08
Wir testen gerade sowohl LUKAS 1, LUKAS 2 und AutoPuls im Kreis. Die Geräte werden wechselnd zwischen den NEFs rumgereicht und bei Indikation genutzt. Hatte bis jetzt erst 2mal die Möglichkeit es zu nutzen (bin ja auch nur Aushilfe) wobei 1mal eh nur war um das Gerät einem Kollegen zu erklären (NA war sich relativ sicher, dass der Pat. eh nix mehr wird). Das andere mal hat es sich in meinen Augen tatsächlich gelohnt, da es ein Fall war (ähnlich wie im FB) wo der Pat bei Eintreffen des RTW noch ansprechbar war (Stichwort war unklar KHK) und beim Ableiten des 12-Kanals anfing zu flimmern (btw: sehr interessantes EKG, ich hab mir den Streifen später kopiert). Ähnlich wie hier wurde der Pat. dann ziemlich schnell verladen und unter Reanimation ins HKL gefahren (sonst wäre ich auch gar net auf die Idee gekommen *lach*).
Was die Studien angeht: Es gibt diese und jene und dann noch die durch die Hersteller. Wie gesagt werden die Dinger ja in Deutschland aktuell an vielen Standorten getestet und einige behalten und andere nicht. Mal schaun wie es bei uns ausgeht. Denke da spielt auch viel der Zufall mit, da für wirklich aussagekräftige Studien flächendeckende Zusammenarbeit, geschultes Personal und auch die Anzahl der Fälle fehlt.
An sich finde ich es aber ganz praktisch...

Und Don: Was kommt den 2010 nun wieder? Back to 15:2 oder 38,3:1,8 oder diese 1:0 Version? Weißt du da schon mehr oder auch noch gar nichts?
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

07.12.2009, 19:29
Original von SunshineSani
Was kommt den 2010 nun wieder? Back to 15:2 oder 38,3:1,8 oder diese 1:0 Version? Weißt du da schon mehr oder auch noch gar nichts?


Sagen wir mal so - es würde mich nicht wundern, wenn sich Compression only durchsetzen wird.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

07.12.2009, 22:42
Auch für in der präklinischen Notfallversorgung eingesetztes Fachpersonal? Oder als Leitfaden für die Laienreanimation (dass das kommen soll habe ich auch schon vernommen... auf der anderen Seite vom großen Teich macht man das ja auch schon).
Gibts da denn aussagekräftige Studien zu?
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

08.12.2009, 00:55
Freunde, wollt ihr für die CPR-Spekulationen nicht ein eigenes Topic aufmachen?

08.12.2009, 17:15
Ehrlich gesagt, nein *grins*

Nein, hast ja Recht oh großes Buschi Wuschi Muschi ^^
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Alex
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