Hey, also auch nochmal von meiner Seite ein kurzes Resümee.
Dark war der führende Behandler in dem FB, ich nur die unterstützende Kraft.
Als erstes möchte ich mich korrigieren, ASS gehört natürlich nicht zur Stoffgruppe der Antikoagulanzien, sondern zu den NSAR.
Zu unserem herangehen: Ich war positiv überrascht, dass Dark so schnell auf die richtige Spur gekommen ist, das war sehr gut. Auch das abarbeiten nach ABCDE fand' ich super, auch wenn ich mir da gewünscht hätte, dass auf Feststellungen schneller Taten unsererseits gefolgt wären.
Zudem hätte bei der Übergabe mehr auf die Richtigkeit der Angaben geachtet werden müssen, bspw.:
SpO2 lag allerdings durchgehend bei 98%.
- Dark
ABER
SpO2 kein Wert
- Pamie
oder
Medikamente nimmt er regelmäßig Ibuprofen und Aspirin
- Dark
ABER
M: nimmt gelegentlich Schmerzmittel (Ibuprofen, Aspirin)
- Pamie, bei Fremdanamnese
... und noch mehr Informationen in der Übergabe.
Die Idee des FBs und die Durchführung fande ich gut. Ich habe aber an manchen Stellen den Überblick verloren, da die Posts, auch meine, etwas chaotisch waren - das könnte man beim nächsten Mal definitiv noch verbessern.
Jetzt ist mir fachlich aber einiges nicht ganz klar:
Der Pateint hatte laut @Pamie einen hämmorhagischer Schock - wodurch?
Ich hatte hier eher auf einen neurogenen Schock, also einen distributiven Schock, getippt: Durch intrakranielle Blutung: verletzung des ZNS -> Vasodilatation mit Vasoparalyse -> versacken des Blutes in den peripheren Gefäßen und fehlende Muskelunterstützung zum Bluttransport im Venösen-System
Auch hätte ich bei einem intrakraniellen Druckanstieg, welcher sich schon auf die Vigilanz und den Kreislauf auswirkt, eine Veränderung der Pupillen erwartet (geweitet, verzögert oder gar nicht lichtreagibel oder Anisokor). Oder gibts das auch ohne eine Veränderung der Pupillen?
Soweit ich weiß, misst die Pulsoxymetrie, die Sauerstoffsättigung über das rückgestrahlte rote Licht, welches sie zuvor aussendet. Je nachdem wie viel Licht absorbiert wird, kann sie bestimmen wie viel Hämoglobin mit Sauerstoff (oder Kohlenstoffmonoxid) angereichert ist.
Erklärbar ist das meines Wissens nach darüber, dass das gesättigte Blut (heller) eine andere Rotfärbung hat, als das ungesättigte (dunkler) und damit das Rotlicht anders absorbiert. Angegeben wird das Ergebnis in Prozent (wie viel Prozent von dem gemessenen Hämoglobin mit Sauerstoff angereichert ist).
Wenn der Patient, in Folge welchen Schocks auch immer, nun zentralisiert, ist die Peripherie schlechter durchblutet. Das bedeutet, dort kommt auch weniger sauerstoffgesättigtes Hämoglobin an - die Sättigung sinkt oder ist nicht mehr messbar.
Mir leuchtet ein, dass wir keine Kompetenz zum Auskultieren haben, sofern wir das nicht gelernt haben. Aber dann dürften wir auch keinen Sauerstoff verabreichen, zumindest bei uns in Sachsen ist das soweit ich weiß so.
[Frage an höher Qualifizierte: xABCDE - welche Buchstaben können alle zu dem "X" werden. Ein Kollege von mir meinte letztens, es gäbe mittlerweile auch das D-ABCDE Schema?]