Wie
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Qualifikation: Sandmännchen
Da das Szenario mit auf meinen Mist gewachsen ist - zumindest die Idee und ein Teil des Verlaufes, erlaube ich mir, Kritik zu üben.
Dass die Situation so eskaliert ist, haben sich die beiden selbst zuzuschreiben.
Zu dem zurückgelassenen Schüler hat Alex bereits was gesagt, da erspare ich mir jeden Kommentar – oh nein, einen gibt es: Verantwortungslos und einsatzgeil. Ihr seht immer nur das große, spektakuläre Einsatzszenario – scheinbar einfache Dinge braucht ihr nicht mehr machen. Aussage eines Praktikanten war mal „Warum soll ich den Blutdruck messen? Kann ich schon, brauche ich nicht mehr üben!“ Fasst euch mal an die Nase und überlegt, ob ihr das nicht auch gewesen sein könntet.
Schon allein die Aussage „Das Risiko, dass er umkippt, gehe ich ein.“ Hey klasse – Leute, lasst die Schockvorbeugung weg – ist eh viel angenehmer, wenn der Patient nicht ständig dazwischenquatscht, wenn er bewusstlos ist.
Die Anweisung, eure Schritte zu begründen, habt ihr völlig missachtet. Dabei war genau DAS Sinn und Zweck dieses Fallbeispiels. Macht euch doch mal Gedanken darüber, warum ihr die Maßnahmen überhaupt ergreift und welchen Nutzen ihr daraus zieht.
Warum in aller Welt habt ihr einen Feueralarm ausgelöst? Ich meine – wo war das Feuer? Ich bin ja die erste, die drückt, wenn Feuer vorhanden ist, aber da war gar keins und ihr habt auch keins gesehen bzw. es deutete auch nichts auf ein Feuer oder eine Gefahr hin. Mit ein bisschen Fürsorge zum Kerl, der euch alarmiert hat, hättet ihr das auch rausbekommen - aber der war ja unwichtig...
In Chemieräumen riecht es nunmal meist verschmort, ich habe mich als Schüler aber nie geweigert einen solchen zu betreten. Und es hätte ja rein theoretisch immer ein transparentes, gefährliches, geruchsloses Gas dort sein können. Das kann es jetzt auch gerade hier, wo ich mich befinde.
Erst denken – dann handeln. Du hast aber erst gedrückt und dann überlegt „Wie war der Geruch genau?“
Warum willst du zum Einsatzleiter? Glaub mir, ein solcher Mensch hat wichtigeres zu tun, als einem Schüler erstmal zuzuhören. Er lässt die Lage erkunden und das kann er sicher auch ohne deine professionelle Hilfe.
Mal eine Frage an dich: Was hättest du ihm denn so wichtiges mitteilen wollen?
Deine Art gegenüber den Einsatzkräften, wie du sie hier beschrieben hast, zeugt nicht gerade von Besonnenheit. Du hast nichts als Unruhe erzeugt. Wenn sie dich nicht hören wollen, kannst du es auch nicht erzwingen. Und denen zu drohen - das war ja wohl mal eine ganz klare Fehlleistung.
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Wie am 17.09.2009, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
LSM 199?, EHK 2002 ... ;-)