Verhalten bei Notfällen in der Stunde

Egal ob Sportveranstaltung, Schultheater, Tag der offenen Tür oder einfach nur der tägliche Ablauf im SSD. Hier könnt ihr über organisatorische Dinge plaudern.

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25.06.2015, 22:15
Grade im Altenheim würde ich zur Kopfplatzwunde mehr Material mitnehmen wollen, als auf dem Sportplatz beim 30 Jährigen mit Kopfplatzwunde.

Aber so arbeitet jeder anders.
Ich frage mich nur grade, ob wir uns einfach über das Internet falsch verstehen, oder ob wir wirklich so unterschiedlich arbeiten. Das was du schilderst, liest sich für mich fast schon fahrlässig, zumindest aber unprofessionel.

Nimmst du auch die Trage zur Atemnot oder zur Bewusstlosigkeit mit? Also Fahrstuhl fahren?


Wie gesagt, vielleicht reden wir an einander vorbei.
26.06.2015, 07:10
Die Argumentation ist doch in sich komplett unschlüssig. Wenn die Leitstelle so genau abfragt, dass sie aus der Notfallmeldung jenseits des begründeten Zweifels schließen kann, dass der Patient nur eine Kopfplatzwunde hat, dann ist es doch völlig unnötig, überhaupt ein Rettungsmittel hinzuschicken.
26.06.2015, 12:12
M1k3 hat geschrieben:Grade im Altenheim würde ich zur Kopfplatzwunde mehr Material mitnehmen wollen, als auf dem Sportplatz beim 30 Jährigen mit Kopfplatzwunde.

Aber so arbeitet jeder anders.
Ich frage mich nur grade, ob wir uns einfach über das Internet falsch verstehen, oder ob wir wirklich so unterschiedlich arbeiten. Das was du schilderst, liest sich für mich fast schon fahrlässig, zumindest aber unprofessionel.

Nimmst du auch die Trage zur Atemnot oder zur Bewusstlosigkeit mit? Also Fahrstuhl fahren?


Wie gesagt, vielleicht reden wir an einander vorbei.


Ich gehe stark davon aus, dass wir, zumindest in Teilen, aneinander vorbei reden.

M1k3 hat geschrieben:Nimmst du auch die Trage zur Atemnot oder zur Bewusstlosigkeit mit? Also Fahrstuhl fahren?

Jap, und so auch gang und gäbe in den vier mir bekannten RDB. Durchweg. Nicht einer, der die Sachen schultert und hoch sprintet.
Edit: Natürlich bezogen auf das Altenheim.
26.06.2015, 16:55
Simon hat geschrieben:Jap, und so auch gang und gäbe in den vier mir bekannten RDB. Durchweg. Nicht einer, der die Sachen schultert und hoch sprintet.
Edit: Natürlich bezogen auf das Altenheim.


Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn Du auch mit dem selben Verhalten zufrieden bist, wenn Du oder Deine Familie mal Hilfe benötigen.
26.06.2015, 19:16
Bin ich. 100%. Deswegen gibt es in meinen Augen auch die Leitstelle. Ansonsten würden da call-Taker reichen, die nur die Adresse erfragen und dann schicken.
26.06.2015, 20:54
Dann ist doch alles gut. Wenn aber meine Tochter mal ein medizinisches Problem hat und dann kommen so ein paar Gestalten langsam und ohne das notwendige Material angeschlappt, dann wüsste ich, was ich machen würde.
Und die bewußtlose Person im Altenheim kann auch die 16jährige Praktikantin oder Küchenhilfe sein. Unsere Patienten haben es verdient, dass wir immer unser Bestes geben und das bedeutet nun auch mal, dass man sich beeilt und nicht nach der Sondersignalanfahrt das Tempo rausnehmen kann. Und solange ich als alter Mann mit Gepäck den RAs ein oder zwei Stockwerke abnehme, ist da noch ein wenig Kapazität für Optimierung.
27.06.2015, 06:55
Ich habe nirgendwo geschrieben, das ich ohne das notwendige Material los gehe. Das ist der Punkt. Ich gehe eben nur mit dem notwendigen Material zum Patienten. Zählt für mich übrigens auch zur Professionalität, das man entscheiden kann, was notwendig ist und was nicht.
Auch habe ich nie gesagt, das ich zum Patienten schlendere, ich gehe zügig aber hetze nicht. Das bringt weder dem Patienten noch mir was.
Aber ich gehe mittlerweile davon aus, dass es ein massives Qualitätsdefizit zwischen euren und "meiner" Leitstelle gibt. Die erfragt dann z.B. auch das Alter und ob es bsp. eine Interne Ursache für einen Sturz gab.
Wenn ihr sprinten wollt, dann macht das.
27.06.2015, 10:07
Naja, wenn ein RTW mit Blaulicht irgendwo hinfährt, also höchste Eile geboten ist, um Menschenleben zu retten, oder schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden, dann ist es nicht logisch, dann Fahrstuhl zu fahren (außer man will in den 20. Stock, da mag der Fahrstuhl schneller sein).

Und du sagst zwar, dass du nur das "notwendige" Material mitnimmst, aber ich empfinde einen Zugang und eine Kompresse als nicht ausreichend für Kopfplatzwunden im Pflegeheim.
27.06.2015, 12:30
Sondern?
Vor allem, was willst du da mit einem Zugang? Die gehen innerhalb einer Stunde wieder nach Hause. Teilweise, wenn es nicht zu voll ist, bleiben die auf unseren Tragen für die Untersuchung und wir nehmen sie gleich wieder zurück. Kleben und das war es.
27.06.2015, 12:32
Sorry, aber muss grade irgendwie sein:

*Popcorn raushol*
27.06.2015, 13:03
Simon hat geschrieben:Sondern?
Vor allem, was willst du da mit einem Zugang? Die gehen innerhalb einer Stunde wieder nach Hause. Teilweise, wenn es nicht zu voll ist, bleiben die auf unseren Tragen für die Untersuchung und wir nehmen sie gleich wieder zurück. Kleben und das war es.


Und wenn die Ursache für die KoPlaWu n Krampfanfall war und der Patient bei Ankunft wieder anfängt zu krampfen?
Oder neurologische Ausfälle hat?
Oder die Ursache doch ne Hypoglycämie war?

Ich hab die Erfahrung schon oft gemacht, dass gerade KTW Fahrten nicht abgefragt werden. Kommt dann zur internistischen Einweisung und forderst n NA zum lehrbuchmäßigen ACS nach. Oder bekommst n Katheterwechsel geschickt und wirst vom Angehörigen mit den Worten: "Ach da sind sie ja endlich, der Katheter von meinem Opa läuft nichtmehr und jetzt bekommt er auchnoch keine Luft." begrüßt. Ich seh das genauso wie Mike, bei uns kommen grundsätzlich beide Rucksäcke und das EKG mit. Und da gibts auch keine Diskussion.

Was Fahrstuhlfahren (im Notfall, z.B. akute Atemnot) im Altenheim betrifft. Jap, machen einige Kollegen, ich finds aber nicht gut solang man über die Treppe schneller ist.

Edit: Schlechtschreibung
27.06.2015, 13:32
Sam112 hat geschrieben:Und wenn die Ursache für die KoPlaWu n Krampfanfall war und der Patient bei Ankunft wieder anfängt zu krampfen?
Oder neurologische Ausfälle hat?
Oder die Ursache doch ne Hypoglycämie war?

von mir hat geschrieben:Aber ich gehe mittlerweile davon aus, dass es ein massives Qualitätsdefizit zwischen euren und "meiner" Leitstelle gibt. Die erfragt dann z.B. auch das Alter und ob es bsp. eine Interne Ursache für einen Sturz gab.
27.06.2015, 16:39
Wie macht ihr das mit den nötigen Übertragungsraten für die Videotelefonie?
27.06.2015, 20:43
Ich kenne es von hier aber auch so, dass die Altenheime doch eine qualifizierte Meldung abgeben. Schliesslich haben die Pfleger dort i.d.R. eine längere Ausbildung als der gemeine Mitarbeiter im Rettungsdienst.
Ich sehe es ähnlich wie Simon, dass entweder die Leitstelle ihren Job dann nicht richtig macht oder die im Altenheim nicht oder ihr vertraut niemandem. Wir handhaben es hier und in den Nachbarbereichen auch so, dass wir, gerade in Altenheimen, das Material nach Meldebild auswählen und mitnehmen. Ich persönlich nehme z.B. die Absaugpumpe nur bei gemeldeten bewusstlosen oder reanimationspflichtigen Patienten mit, da unser Koffer eine manuelle Absaugung enthält.
Wenn ich Mike und Sam richtig verstehe, nehmt ihr dann auch den Kinderkoffer mit ins Altenheim? Es könnte ja auch die 3 jährige Enkeltochter von der Bewohnerin betroffen sein...
"Wir essen jetzt Opa!"
Satzzeichen retten Leben!
28.06.2015, 02:50
Den Kinderkoffer und das Reserverad werden sie dalassen...wo befinden sich denn Deutschlands beste zwei Leitstellen..?

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