Einsatz in der Pause [San-Helfer]

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

Foren-Übersicht Erste Hilfe, Rettung und Medizin Fallbeispiele

17.09.2009, 21:05
Das beantwortet zwar einen Bruchteil meiner Fragen, aber dann reime ich mir den Rest halt zusammen durch das was ich sehe - oder mir hier vorstelle.

Schon mal irgendwann dort eine Verletzung gehabt? Umgeknickt in welche Richtung? Nach innen oder außen?

Dann kühlen wir einfach mal - ich gehe von einer vorher gesehenen Schwellung aus, legen das ganze hoch, machen einen kompletten Bodycheck - kann ja sein, dass noch mehr kaputt gegangen ist.

Da er sehr aufgeregt zu sein scheint, wird er auch beruhigt, die Werte vom Blutdruck und Puls (Gefahr des Schocks) erhoben. Sauerstoffsättigung natürlich auch.
Zuletzt geändert von Wie am 17.09.2009, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
LSM 199?, EHK 2002 ... ;-)

17.09.2009, 21:08
Also Verletzungen hatte ich da noch nicht. Bin nach außen mit dem rechten Fuß umgeknickt. Die Schwellung scheinst du selbst bemerkt zu haben.

Ich versuche mich zu beruhigen, mache mir aber immernoch ziehmliche Sorgen um die Leute im Chemie-Saal.
meine ich ... RA-Azubi ... Ex-SSDler am WEG Büdingen; Feuerwehrler bei der örtlichen FF; Mitglied beim MHD und dort bei SanDiensten, Fahrzeugpflege, im KatS und als Gruppenleiter bei der Jugend dabei; 18 Jahre

17.09.2009, 21:08
Schön wenn mein Lehrer auftaucht, "Ich hab jetzt auch keine Lust auf irgendwelche Spielchen, sagen sie lieber dem Direktor, dass ich den Alarm ausgelöst habe wegen einem Unfall in der Chemie und dass irgendwelche gasförmigen Stoffe ausgetreten sind."

Ich hoffe die FW'ler tragen Atemschutz...
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

17.09.2009, 21:19
Der Lehrer meint nur, du sollst keine Lügen erzählen. Er hätte eben mit dem Schulleiter gesprochen und der hätte Entwarnung gegeben. Es hätte lediglich eine kleine Verpuffung oder so im Chemiesaal gegeben. Aber kein Gasaustritt und dass er sich das erstmal merken würde und deine Eltern zum Gespräch eingeladen werden und er sich mit dem Schulleiter über den SSD nochmal unterhalten werde.


Ja und damit ist das Fallbeispiel beendet. Und ich sage schonmal eins: Ich bin sehr enttäuscht und das ist meiner Meinung nach eines der schlimmsten Fallbeispiele was das Forum jemals gesehen hat!
Szenario war übrigens, dass zwei Schüler sich nach dem Unterricht im Chemieraum unter den Tischen versteckt haben und dann in der Pause rumgespielt haben. Dabei haben sie es geschafft ein Becherglas explodieren zu lassen. Der eine Schüler wurde nur leicht im Gesicht getroffen und konnte noch total geschockt ins Sekri laufen. Aber er hatte auch noch einen etwas größeren Splitter im Bauchraum stecken, den man durch die weiten Klamotten nicht sofort sehen konnte. Da ihr keinen Bodycheck gemacht habt und diesen pat vernachlässigt habt wurde er später bewusstlos und die Sekretärin überfordert; spätestens als sie alleine mit dem Schüler war und der Feueralarm los ging. Sie fing an zu hyperventilieren. Der andere Schüler hatte ebenfalls einige Splitter abbekommen und ein Knalltrauma erlitten weil er direkt daneben stand. Dadurch und durch den Schock war er total verwirrt. Antworten konnte er euch nciht, weil er euch nicht gehört hat. Er hätte also quasi die ganze Zeit gestöhnt...
Im Raum selbst war übrigens gar keine Gefahr.
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

17.09.2009, 21:32
So schlecht empfinde ich das FB nicht.

Ja, der erste streitbare Punkt ist, der Patient im Sekretariat. Hier kollidieren Lageeinschätzung und Behandlung. Da die Rede von einem schlimmen Unfall war, gehört die Lageeinschätzung dazu. Und tut mir leid das zu sagen, aber der SSD ist nicht dazu da eine Erste Hilfe in der Schule sicherzustellen. Er ist als reine Ergänzung zu sehen bzw. zur Förderung sozialer Kompetenzen. Ich erwarte von jeder Sekretärin selber zu erkennen, wenn ein Schüler in Lebensgefahr kommt und dann einen Notruf abzusetzen.

2. Punkt: Gehen wir ihn den Raum ja oder nicht?
Es war Geruch vorhanden, ein giftiges Gas kann ich als Schulsani nicht ausschließen, also geh ich nicht rein.

3. Punkt: Feueralarm: Wenn ich der Meiung bin, der Bereich ist gefährlich, so muss ich auch entsprechend handeln. Wir haben uns überlegt den Notruf vor dem Alarm schon abzusetzten, jedoch hatten wir oben ja kein Telefon.

4. Unten den Einsatzleiter statt der eigenen Klasse aufsuchen.
Es war Pause, da bezweifel ich stark dass man hier kontrollieren kann welche Schüler fehlen bzw. im Gebäude sind, da der Schüler ja auch einfach grad mal schnell zum Rauchen vom Gelände gehen kann (an meiner Schule z.B. für die Oberstufe so). Ich hab einen verletzten Schüler mitgebracht, der ist aus dem Gefahrenbereich gebracht - ich hätte von weiteren Verletzten berichten können, nur war leider niemand Willens sich von einem Schüler etwas mitteilen zu lassen.
Zuletzt geändert von Max am 17.09.2009, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

17.09.2009, 21:35
Hmm, ich bin ein bisschen hin- und hergerissen ob des Verlaufes. Einerseits frage ich mich, ob man das so hätte eskalieren lassen müssen, andererseits ist es natürlich die Regel, dass SSDler von den Profi-Rettern dermaßen "geschnitten" werden.
Ich vermute, die reine Beschreibung eines "Geruchs" im Chemiesaal führte hier zu einer angenommenen Gefahrensituation, der richtig begegnet wurde. Lieber einmal zu viel den Alarm ausgelöst, als einmal zu wenig. Da wird auch kein Direktor ein Elterngespräch wollen.
Gerrit (RettAss)
"Wir sind längst im Paradies, haben die Hölle draus gemacht!" --- ASP, Ich bin ein wahrer Satan
ASP - Sage Nein!

17.09.2009, 21:47
Da das Szenario mit auf meinen Mist gewachsen ist - zumindest die Idee und ein Teil des Verlaufes, erlaube ich mir, Kritik zu üben.

Dass die Situation so eskaliert ist, haben sich die beiden selbst zuzuschreiben.

Zu dem zurückgelassenen Schüler hat Alex bereits was gesagt, da erspare ich mir jeden Kommentar – oh nein, einen gibt es: Verantwortungslos und einsatzgeil. Ihr seht immer nur das große, spektakuläre Einsatzszenario – scheinbar einfache Dinge braucht ihr nicht mehr machen. Aussage eines Praktikanten war mal „Warum soll ich den Blutdruck messen? Kann ich schon, brauche ich nicht mehr üben!“ Fasst euch mal an die Nase und überlegt, ob ihr das nicht auch gewesen sein könntet.
Schon allein die Aussage „Das Risiko, dass er umkippt, gehe ich ein.“ Hey klasse – Leute, lasst die Schockvorbeugung weg – ist eh viel angenehmer, wenn der Patient nicht ständig dazwischenquatscht, wenn er bewusstlos ist.

Die Anweisung, eure Schritte zu begründen, habt ihr völlig missachtet. Dabei war genau DAS Sinn und Zweck dieses Fallbeispiels. Macht euch doch mal Gedanken darüber, warum ihr die Maßnahmen überhaupt ergreift und welchen Nutzen ihr daraus zieht.

Warum in aller Welt habt ihr einen Feueralarm ausgelöst? Ich meine – wo war das Feuer? Ich bin ja die erste, die drückt, wenn Feuer vorhanden ist, aber da war gar keins und ihr habt auch keins gesehen bzw. es deutete auch nichts auf ein Feuer oder eine Gefahr hin. Mit ein bisschen Fürsorge zum Kerl, der euch alarmiert hat, hättet ihr das auch rausbekommen - aber der war ja unwichtig...
In Chemieräumen riecht es nunmal meist verschmort, ich habe mich als Schüler aber nie geweigert einen solchen zu betreten. Und es hätte ja rein theoretisch immer ein transparentes, gefährliches, geruchsloses Gas dort sein können. Das kann es jetzt auch gerade hier, wo ich mich befinde.

Erst denken – dann handeln. Du hast aber erst gedrückt und dann überlegt „Wie war der Geruch genau?“

Warum willst du zum Einsatzleiter? Glaub mir, ein solcher Mensch hat wichtigeres zu tun, als einem Schüler erstmal zuzuhören. Er lässt die Lage erkunden und das kann er sicher auch ohne deine professionelle Hilfe.

Mal eine Frage an dich: Was hättest du ihm denn so wichtiges mitteilen wollen?

Deine Art gegenüber den Einsatzkräften, wie du sie hier beschrieben hast, zeugt nicht gerade von Besonnenheit. Du hast nichts als Unruhe erzeugt. Wenn sie dich nicht hören wollen, kannst du es auch nicht erzwingen. Und denen zu drohen - das war ja wohl mal eine ganz klare Fehlleistung.
Zuletzt geändert von Wie am 17.09.2009, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
LSM 199?, EHK 2002 ... ;-)

17.09.2009, 21:47
Also ich gehe mal auf die Punkte ein:

Die rede war von einem schlimmen Unfall von einem Patienten der, mehrfach erwähnt, blass und stark nervös war und nichtmal mehr in der Lage war einen ganzen Satz zu formulieren. Ich weiß ja nicht, was du im RDH-Kurs gelernt hast, aber damit sollte selbst ein San-Helfer umgehen können. Ihr habt nichts mit ihm gemacht und der Sekretärin gesagt, sie möge auf ihn aufpassen. Sicherlich ist es eure Aufgabe die Erstversorgung an einer Schule sicher zu stellen, aber auch nicht den Helden zu spielen. Euch hätte am Verhalten der Sekretärin schon auffallen müssen, dass sie damit überfordert ist (was ein Ersthelfer durchaus sein kann), sie aber davon ausgeht, dass nichts ernstes ist - schließelich geht ihr ja (ohne ihn mal untersucht zu haben).

Der Gruch war - ebenfalls mehrfach beschrieben - der typische Chemiesaalgeruch. Typisch = Normal. Sicherlich, und das hat Gerrit vollkommen Recht, kann man euch für den Feueralarm nichts ankreiden. Aber da die Tür halboffen stand, hätte man sie zumindest mal aufstoßen können, oder? Nur mal so als Idee. Oder aber (dein Argument warum du einen schwerschockigen Patienten alleine lässt ohne zu untersuchen) gleich vom Sekri aus einen Notruf absetzen? "Hallo hier xy, blabla,, wir haben hier einen verletzten Schüler (blabla) und einen ermissten Schüler nach einem unklaren (!) Ereignis im Chemiesaal." Und dann kann man sich schon direkt mit dem Schulleiter auseinander setzen sogar.

Auch in der Pause haben sich die Schüler zum Sammellplatz zu begeben. Grundsätzlich gilt dann, dass die Kurs- bzw. Klassenlehrer aufzusuchen sind. Dass man euch keine Beachtung schenkt ist durchaus normal in der Situation - besonders wenn sich ein paar Schüler so großkotzig aufführen (ich muss grad an den Rippenspreizer-Cartoon denken wo ein paar SSDler einen Notarzt wegjagen). Wärt ihr sachlich an die Sache rangegangen oder hättet eben einen Lehrer aufgesucht direkt, dann wäre es gegangen. Also erstmal tief durchatmen und daran denken "Ich bin nur ein Schüler"
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

17.09.2009, 22:08
Ich geb dir/euch Recht, der Notruf hätte früher kommen können/müssen. Hätte ich danach aber groß was anderes gemacht als den Patient auf den Boden zu legen und betreuen zu lassen?
Er war augenscheinlich nicht groß verletzt - ein kompletter Bodycheck schien mir zu dieser Zeit noch aufschiebbar.

Lehrmeinung im RDH-Kurs: Kümmert euch erst um die Patienten, die nicht mehr schreien.

Die Tür aufstoßen oder nicht, ja hätte man machen können. Nur ist im alten Forum in einem ähnlich Fall genau deshalb ein Team ausgeschieden - den Fehler wollt ich hier nicht wieder machen.

Klar, war mein Verhalten unten nicht besonders vorbildlich, nur war zu diesem Zeitpunkt bzw. nach der ersten Reaktion der Rettungskräfte absehbar, dass dieses FB auf eine Eskalation hinausläuft.

Und es ist sicherlich nicht die Aufgabe eines SSD sicherzustellen, dass an einer Schule Erste Hilfe geleistet werden kann - unterstützend ja, aber nicht einzig!

Was ich den Rettungskräften mitteilen wollte? Dass es einen Unfall in Chemie mit unbekannter Anzahl an Verletzter gab und im Sekreteriat die Sekretärin und ein verletzter Schüler waren und kurz vor dem Eingang ein leicht verletzter Schüler ist.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

18.09.2009, 05:31
Er war augenscheinlich nicht groß verletzt... gut, du hast ihn dir ja nur mal kurz angeschaut. Nichtmal angefasst oder auch nur den Puls getastet. Nichtmal ein grober Bodycheck war da! Du hast ihn nur mal angeschaut! Also wenn es danach geht könnte ich etwa 80% der Patienten liegen lassen - irgendwo gibt es einen, dem es schlechter geht. Und ja, du hättest mehr machen können. Schonmal was von Schocklage gehört? Wärmeerhalt?
Sicherlich stimmt es auch, dass man erstmal nach den schaut die nichtmehr schreien, ABER man lässt die anderen nicht ohne wneigstens mal grob geschaut zu haben was passiert ist zurück. Ihr wart immerhin zu zweit. Ihr wart in dem Fall einfach nur einsatzgeil und wolltet den großen Fisch fangen - der lag aber vor euch und ihr hättet ihn möglicherweise sterben lassen! Ganz davon ab habt ihr einen Pat. der laut stöhnt und einen der wirres Zeug stottert. Ich wüsste nicht wer da lauter schreit...
Und im alten Forum sind auch Schockpatienten gestorben, weil man sie nicht beachtet hat. Den Fehler wolltet ihr aber machen? Sogar mit dem wirklich mehr als arroganten Spruch "Das Risiko gehe ich ein".
Und es war nie klar, dass es eskaliert. Das war eine Reaktion von eurem großspurigen "Hey ihr da! Ihr habt zwar alle eine mehrjährige Ausbidlung und macht das jeden Tag um euer Geld zu verdienen, aber jetzt kommt der SSD und ihr müsst zuhören". Und alles was du sagst ist unwichtig. Den Verletzten (sebbe) hatten sie doch schon längst "gefunden" und zum Chemiesaal kannst du nur sagen dass da was unklares passiert ist DAS wissen die aber auch, immerhin wird der Trupp ja zum Feuermelder laufen den du gedrückt hast und dann vor der halboffenen Türe stehen. Also nichts, aber auch gar nichts als heiße Luft die du da von dir gibst! Und was den anderen Schüler und die Sekretärin angeht: Nach deinem Wissensstand war er quasi unverletzt und sie vollkommen gesund. Dass er bewusstlos wurde und die gute Frau damit und dann dem Feueralarm überfordert war, kannst du gar nicht wissen! Denn wüsstest du es frage ich mich umso mehr, wieso ihr nicht unten bei ihnen wart (also geblieben).

Also ich bin wirklich enttäuscht wie man ein so einfaches Fallbeispiel so zu Grunde richten kann. Aus dem Grund wird es auch nochmal ein neues Fallbeispiel übers Wochenende geben...
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"

18.09.2009, 06:18
Original von Max
Und es ist sicherlich nicht die Aufgabe eines SSD sicherzustellen, dass an einer Schule Erste Hilfe geleistet werden kann - unterstützend ja, aber nicht einzig!


Auf jeden Fall ist es dann aber auch nicht notwendig, dass der SSD versucht, den Einsatzkräften reinzureden. Du hättest keine wirklichen Infos für sie gehabt, wenn du mal drüber nachdenken würdest oder ließt, was Alex geschrieben hat.

Und sonst wird hier in diesem Forum doch auch nur gejammert, dass der SSD nicht ernst genommen wird bzw. nicht angerufen wird, wenn was ist, dass die Lehrer, Sekretärinnen, Hausmeister und wie sie alle heißen, unfähig seien Erste Hilfe zu leisten...natürlich sind nicht nur Schulsanitäter da, aber wenn ein Schulsanitäter schon den Rettungshelfer hat, dürfte man eigentlich ein bisschen mehr von ihm erwarten können, gerade in Bezug auf genannte Punkte, als von einem ganz normalen Ersthelfer.
LSM 199?, EHK 2002 ... ;-)

18.09.2009, 07:27
Also nachdem ich mal ne Nacht drüber geschlafen hab, muss ich eingestehen den 1. Schüler wirklich übergangen zu haben.

Schocklage wäre aber bei diesem Patient mit seinen Verletzungen nicht indiziert gewesen - aber das konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.
Wärmeerhalt: Hab ich wirklich voll vergessen
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

18.09.2009, 09:08
Ich zieh mir dann mal den Schuh des Spielverderbers an und möchte auch noch ein paar Dinge loswerden.

Es mag sein, dass sich Max und Sebbe falsch verhalten haben und da ist auch schon zu genüge drauf eingegangen worden.

Ich hätte allerdings noch etwas Kritik zum Fallbeispiel allgemein.

Alex: Du hast mir gestern im ICQ gesteckt, dass das hier dein absolut tollstes Fallbeispiel werden soll, das den Status "Sunshinesani" nochmal ins Gedächtnis aller User ruft, bevor du endgültig deinen Abgang machst, um den du ja schon seit längerem bittest. Ganz ehrlich: da hätte ich mehr erwartet als gnadenloses auf User einprügeln die sich zwar nicht ganz richtig verhalten haben, aber dennoch zum Lernen hier sind. Was bringt dir das alles? Richtig - du profilierst dich prima selbst. Du weißt alles, kannst alles und nutzt jede Gelegenheit, alle davon zu überzeugen. Schade.

Wie: Schön, dass du auch mal wieder aufgetaucht bist, um gleich mal wieder im Ärger mit rumzuwühlen ;)
Caro, 28, Lehrerin.

18.09.2009, 09:14

Auf jeden Fall ist es dann aber auch nicht notwendig, dass der SSD versucht, den Einsatzkräften reinzureden. Du hättest keine wirklichen Infos für sie gehabt, wenn du mal drüber nachdenken würdest oder ließt, was Alex geschrieben hat.


Hallo!

Da muss ich aber auch nochmal ein wenig regulierend Initiative für das Team ergreifen. Es sind definitiv wichtige Informationen, wenn jemand weiss, das sich gesichert (!) noch mindestens 3 Personen im Gebäude aufhalten und WO die sich aufhalten. Und auch ein Einsatzleiter würde gut daran tun, sich auf solche Informationen zu stützen. Denn auch das Erfassen dieser Infos gehört zu seiner Lageerkundung mit zu.
Bei jedem Wohnungsbrand, Verkehrsunfall, etc. werden Personen aus dem Gebäude bzw einem beteiligten Auto befragt. Und auch auf Ebene des RDs befragt ihr ja bystanders (schimpft sich Fremdanamnese ;) ) ...

Ich finde, der Einsatzleiter Feuerwehr hat hier auch nicht gerade einen guten Job gemacht und schien mit der Sitation überfordert. Sonst hätte er sich auch auf solche Informationsquellen gestützt, wie den Schüler, der den Alarm ausgelöst hat. Immerhin hat der ja das vermutete Ereignis "gesehen".
Gerrit (RettAss)
"Wir sind längst im Paradies, haben die Hölle draus gemacht!" --- ASP, Ich bin ein wahrer Satan
ASP - Sage Nein!

18.09.2009, 11:14
Ich möchte hier mal einhaken und erwähnen, dass in unseren Prüfungen für angehende Feuerwehrleute ( B3 ) ohne Ausnahme verlangt wird, dass wenn sich jemand an der Einsatzstelle befindet der dem Einsatzleiter wertvolle Infos geben kann, dieser unbedingt zu beachten ist. Wird das unterlassen so ist der Prüfling schon zu 50% durchgefallen. Diese Person kann mir wertvolle Hinweise geben die für den weiteren Einsatz von entscheidender Bedeutung sind und deßhalb besitzt diese Vorgehensweise jedenfalls in unseren Einsatzstrategien einen hohen Stellenwert. Ich kann euch aus mittlerweile 35 Dienstjahren und tausenden von Einsätzen berichten, dass ich stets von Infos solcher Leute profitiert habe und es auch weiterhin tun werde. Jeder, der mir an der Einsatzstelle etwas mitzuteilen hat wird angehört und nicht etwa in arroganter Art und Weise weggejagt ...

Die Kritik, die hier von Alex angebracht wurde ist meiner Einschätzung nach auch gerechtfertigt. Sicher sind die jungen hier um etwas zu lernen und hier dürfen sie auch noch Fehler machen. Ich verfolge die Fb hier als stiller Mitleser und oft stelle ich genau das fest was hier angekreidet wurde. Es ist mal an der Zeit hier mal klipp und klar - und meinetwegen auch etwas forscher - aufzuzeigen, was so alles schief läuft. Und die jungen sollten nicht beleidigt sein wenns mal etwas lauter wird sondern sich ganz genau mal verinnerlichen was gesagt wurde. Leider aber sind einige nicht einsichtig, es wurde oft Streit angefangen und so mancher ältere und erfahrene User hat dann das Handtuch geworfen weil man sich das eben nicht antun möchte ( sieh Ani z.B. ).

Als ich noch aktiv den SsanD bei uns geleitet hatte bin ich auch in einigen Übungen mächtig laut geworden weils einfach nicht lief - aber die Jungs und Mädels waren plötzlich hellwach und die nächste Übung klappte dann. Manchmal brauchen sie es eben um wieder aufzuwachen - man muß ihnen aber auch vermitteln wie es gemeint war... ;)

Mein Aufruf nun an alle: nehmt es hin wie es gesagt wurde, es wurde in der Tat vieles falsch gemacht und lernt aus der Sache - und tut mir bitte einen Gefallen : nicht mimosig werden ...

Gruß Jürgen

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