So, in der Hoffnung, dass der eine oder andere von euch (wir sind ja schon bald 1000)
schon mal im OP war, und ein bisschen Ahnung davon oder von
Anästhesie hat, hab ich mal eine Frage:
Also folgendes: Am Girlsday durfte ich ein Praktikum in der BGU Murnau
machen, ein Tag mit Pflege, Blutabnehmen, Pflege, OP, Notfallambulanz etc...
Zweimal durfte ich mit einem netten Famulant bei einer OP zugucken:
Das erste Mal eine Claviculafraktur, die mit einer Platte repariert wurde.
Der wollte dann nicht so recht aufwachen, dem haben die Schwestern dann lange die
Backe getätschelt, zwischendurch in die Augen geguckt und seinen Namen gesagt,
bis er sich dann nach 10-15 Minuten mal dazu bewegen hat lassen, ein Auge halb zu
öffnen. Mir wurde erklärt, das sei normal, jeder verträgt die Narkose unterschiedlich,
kann schon mal passieren, dass einer fester schläft.
So weit, so gut.
Dann zweite OP: ein arthroskopischer Schultereingriff, jemand meinte was von Bizepssehne
gerissen/beschädigt, die müsse neu verankert werden, so genau hab ich das leider nicht
mitbekommen. Nach längerem Warten, die Patientin wollte anscheinend nicht so recht
schlafen, wurde sie dann in den OP geschoben. Intubiert und beatmet natürlich, und die Augen
waren zugeklebt, mir wurde erklärt, das sei, damit die Augen nicht austrocknen .
Dann wurde die Schulter mit diesem orangen OP-Sterilium eingerieben. Währenddessen lief der
Patientin eine Träne über die Wange, das mich stutzig gemacht hat. Der Famulant meinte, die
kann überhaupt nichts merken, die schläft tief und fest. Plötzlich fing die Frau an, mit dem Fuß zu
zucken, kurz darauf auch mit der Hand, wieder lief ihr eine Träne über die Wange. Als der operierende
Doktor das Zucken bemerkte, meinte er zur Anästhesie, die Patientin wache auf, woraufhin der Frau
mehr von dem Medikament gegeben wurde. Die Herzfrequenz, die davor angestiegen war, sank wieder,
das Zucken hörte auf, die Operation begann, und ab da war nichts mehr auffällig, kein Zucken, keine
Tränen.
Manche werden sich jetzt bestimmt denken, was will sie denn, war doch nix, aber bin ich nicht ganz überzeugt,
dass die Frau wirklich gar nichts gemerkt haben soll. Erst die Tränen, die nicht bemerkt wurden, und dann
kurz darauf dieses Zucken, dass dann als aufwachen gedeutet wurde, kann das nicht sein, dass sie
zumindest unterbewusst irgendwas mitbekommen hat?
So, jetzt bin ich mal gespannt auf die Antworten, sorry für den langen Text, der wahrscheinlich für manche
unnötig erscheint, aber mich beschäftigt das jetzt schon seit einer Woche, und da ich mich selber da nicht
auskenne...
Lg, Allgäusani
schon mal im OP war, und ein bisschen Ahnung davon oder von
Anästhesie hat, hab ich mal eine Frage:
Also folgendes: Am Girlsday durfte ich ein Praktikum in der BGU Murnau
machen, ein Tag mit Pflege, Blutabnehmen, Pflege, OP, Notfallambulanz etc...
Zweimal durfte ich mit einem netten Famulant bei einer OP zugucken:
Das erste Mal eine Claviculafraktur, die mit einer Platte repariert wurde.
Der wollte dann nicht so recht aufwachen, dem haben die Schwestern dann lange die
Backe getätschelt, zwischendurch in die Augen geguckt und seinen Namen gesagt,
bis er sich dann nach 10-15 Minuten mal dazu bewegen hat lassen, ein Auge halb zu
öffnen. Mir wurde erklärt, das sei normal, jeder verträgt die Narkose unterschiedlich,
kann schon mal passieren, dass einer fester schläft.
So weit, so gut.
Dann zweite OP: ein arthroskopischer Schultereingriff, jemand meinte was von Bizepssehne
gerissen/beschädigt, die müsse neu verankert werden, so genau hab ich das leider nicht
mitbekommen. Nach längerem Warten, die Patientin wollte anscheinend nicht so recht
schlafen, wurde sie dann in den OP geschoben. Intubiert und beatmet natürlich, und die Augen
waren zugeklebt, mir wurde erklärt, das sei, damit die Augen nicht austrocknen .
Dann wurde die Schulter mit diesem orangen OP-Sterilium eingerieben. Währenddessen lief der
Patientin eine Träne über die Wange, das mich stutzig gemacht hat. Der Famulant meinte, die
kann überhaupt nichts merken, die schläft tief und fest. Plötzlich fing die Frau an, mit dem Fuß zu
zucken, kurz darauf auch mit der Hand, wieder lief ihr eine Träne über die Wange. Als der operierende
Doktor das Zucken bemerkte, meinte er zur Anästhesie, die Patientin wache auf, woraufhin der Frau
mehr von dem Medikament gegeben wurde. Die Herzfrequenz, die davor angestiegen war, sank wieder,
das Zucken hörte auf, die Operation begann, und ab da war nichts mehr auffällig, kein Zucken, keine
Tränen.
Manche werden sich jetzt bestimmt denken, was will sie denn, war doch nix, aber bin ich nicht ganz überzeugt,
dass die Frau wirklich gar nichts gemerkt haben soll. Erst die Tränen, die nicht bemerkt wurden, und dann
kurz darauf dieses Zucken, dass dann als aufwachen gedeutet wurde, kann das nicht sein, dass sie
zumindest unterbewusst irgendwas mitbekommen hat?
So, jetzt bin ich mal gespannt auf die Antworten, sorry für den langen Text, der wahrscheinlich für manche
unnötig erscheint, aber mich beschäftigt das jetzt schon seit einer Woche, und da ich mich selber da nicht
auskenne...
Lg, Allgäusani