[Sammelthread] Wie werdet Ihr alarmiert?

[Feuerengel]

Ich wollte zwar eigentlich keine große Diskussion vom Stein brechen, aber gut.
Ebenfalls möglich:
Es existiert bei wenigen SSD´lern eine Liste, die von dem Anforderer (Spieleausgabe/Sekretariat/Lehrer) von oben nach unten durch telefoniert wird.
Im Idealfall geht der 1. Ran und übernimmt den Einsatz (wenn möglich Ausbildungshöchster) , nach seinem Ermessen kann er ja den Anforderer anweisen Nummer 2 und 3 ebenfalls mit zu alarmieren.
Das ganze klappt natürlich auch mit Anweisung nach Sondierung der Lage vor Ort, weil wenn ich (nur ein extrem Beispiel) reanimiere hab ich keine Zeit noch irgend wen (dann auch noch 2 oder 3, weil der RD muss ja auch noch her) anzurufen, sondern lasse anrufen.

Ganz außen vor erfolgen natürlich immer mal wieder Anforderungen durch direkt-alarmierung durch Schüler, man muss halt nur ordentliche "Öffentlichkeitsarbeit" leisten und dann erübrigt sich schon vieles von selber.

Im großen und ganzen unser Konzept mit 2 SSD´lern und einer Betreuungsperson (Sozialpädagoge mit weiter reichenden Kenntnissen / Ebenfalls 1. Anlaufstelle für kleinere Notfälle neben dem Sekretariat)

[Hajo Behrendt]

Original von sebbe1995
Gelitten oder wie?

Also zunächst möchte ich einmal, dass du deine Ausdruckweise anderen Gesprächspartnern gegenüber überdenkst.

Diese Aussage empfinde ich persönlich als beleidigend und "unter aller Sau"!

In unserem Bereich kommen die HelferInnen meist aus dem Vollzeitbereich. Dazu zählen die Berufsfachschulen, das Berufliche Gymnasium, die Fachober- und die Berufsoberschule.

Pro Schule sind im Normalfall 6 - 8 Schüler im SSD, der Unterricht findet in Blöcken zu je 90 Minuten statt.

Zwischen den Blöcken ist je eine Pause von zehn bis 15 Minuten.

Da alle Klassen feste Räume zugewiesen haben, ist es bei der übersichtlichen Mitgliederzahl gar kein Problem, das entsprechend zu organisieren.

Der Primärdienst wechselt im Laufe des Tages auch mal. Das Handy wird dann einfach an das nächste Team übergeben, die Helfer kennen sich ja und wissen, wo sie sich finden.

Dadurch, dass unser Dienstplan ein halbes Jahr gültig bleibt, haben die Kollegen genug Routine und das System funktioniert reibungslos.

Wieso 40-spaltiger Dienstplan? Wir arbeiten nach dem Stundenplan-Prinzip, in jeden Block werden die Kürzl der entsprechenden diensthabenden Helfer des Primär- und Hintergrunddienstes eingetragen.

Ist ein Helfer des Primärdienstes erkrankt oder abwesend, rückt automatisch ein Helfer des Hintergrundteams nach.

Längerfristige Vertretungen werden bei uns zusätzlich per Vertretungsplan geregelt.


Probelamtisch finde ich, wenn immer die selbe ("höchstausgebildeste") Kraft zu Einsätzen geht. Das gibt es bei uns nicht! Wir achten auf eine gleichmäßige Lastverteilung schon bei der Dienstplanerstellung.

Die durchzuführenden Wachstunden werden durch die Anzahl der Mitglieder geteilt und so berechnet sich, wer wie oft Dienst hat.

Die Mitgleider reichen vor Beginn des neuen Halbjahres ihre Stundenpläne ein (gibt es für unsere Helfer schon im Vorwege im Stundenplanbüro), und danach wird dann der Dienstplan erstellt.

Immer zwei Helfer pro Team, Mindestqualifikation Sanitätshelfer (40 Std.), möglichst immer auch ein Helfer mit höherer Qualifikation dabei. Das diensthabende Team erhält dann das Diensthandy, der Hintergrund hat seine privaten Handys empfangsbereit.

Eine Sonderstellung für höher ausgebildete Kräfte (immer die gleichen zum Einsatz) gibt es bei uns jedoch nicht, das führt meiner Erfahrung nach nur zu Unfrieden im Team.

[Simon der Franke]

Original von Hajo Behrendt
Probelamtisch finde ich, wenn immer die selbe ("höchstausgebildeste") Kraft zu Einsätzen geht. Das gibt es bei uns nicht! Wir achten auf eine gleichmäßige Lastverteilung schon bei der Dienstplanerstellung.

(...)

Eine Sonderstellung für höher ausgebildete Kräfte (immer die gleichen zum Einsatz) gibt es bei uns jedoch nicht, das führt meiner Erfahrung nach nur zu Unfrieden im Team.

Da kann ich dir voll und ganz zustimmen. Bei uns ist es leider so, dass wir im Moment nur über unsere Privathandys alarmiert werden. Das funktioniert bei uns auch nicht nach einem festen Dienstplan, sondern nach dem Prinzip: "Das Sekreteriat sucht sich eine Nummer raus und ruft dann auf gut Glück an." Meistens wird dann immer einer angerufen, einfach weil er schon relativ lange dabei ist und sich auch beim Sekreteriat um vieles kümmert.
Allerdings sind wir alle gleich ausgebildet.

So kommt es bei uns, jedenfalls bei einigen zu extremen Frust.

Mit Diensthandys scheitert es im Moment an der Finanzierung. Allerdings verstehe ich selber nicht, wieso wir keinen festen Dienstplan haben, obwohl wir nur mit Privathandy alarmiert werden.
Dieser Vorschlag wird immer wieder abgelehnt, mit solchen Argumenten wie: "Ist doch nur eine Übergangslösung" und sowas.
Das frustet extrem, vorallem wenn man an solch einer Schule mit extrem geringen Einsatzaufkommen ist wie unsere.

[Feuerengel]

Ihr könnt euch alle echt glücklich schätzten so viele "kompetente und willige" Schüler zu haben
Aufgrund von mangelndem sozialen Engagement, Desinteresse o.ä. sind wir leider nur zu 2. + Sozialpädagoge.
Was natürlich nicht zwangsläufig heißt dass unser SSD nicht funktioniert, ich wage einfach mal das Gegenteil zu behaupten.

[gorld]

Original von Feuerengel
Ihr könnt euch alle echt glücklich schätzten so viele "kompetente und willige" Schüler zu haben
Aufgrund von mangelndem sozialen Engagement, Desinteresse o.ä. sind wir leider nur zu 2. + Sozialpädagoge.
Was natürlich nicht zwangsläufig heißt dass unser SSD nicht funktioniert, ich wage einfach mal das Gegenteil zu behaupten.

Ernsthaft: Habt ihrs mal mit rumgehen durch die Klassen versucht? Wenn man das einigermaßen souverän rüberbringt kommen da GARANTIERT neue Interessenten

[SoreSAN]

Ja, das funktioniert eigendlich immer. Es gibt doch überall Leute die gerne helfen und die auch in Erster Hilfe interessiert sind.

[SoreSAN]

Ihr könntet das ja auch mal über Durchsage probiern (so nach dem Motto: Alle interessierten bitte in der Pause in die Aula oder so).

[Hajo Behrendt]

Wir nutzen zur Mitgliedergewinnung mehrere Kanäle:

Werbeplakate - Hier kümmert sich ein eigener SSD-Kreativ-Workshop um ansprechende Aushänge

Werbung in den Klasse: "Attraktive" Mitglieder des SSDs, die auch noch einigermaßen gut reden und überzeugen können, machen Werbung in den Vollzeitklassen.

Infoveranstaltungen: Auf Ihnen könnene Neuinteressenten erste Kontakte zum SSD knüpfen und erhalten weitere Informationen

Ansprache auf Einschulungsveranstaltungen: Sehen wir zwar etwas skeptisch, wünschen sich aber immer Schulleiter. Hier wird den versammelten Schülern bereits bei der Einschulung das Angebot gemacht, sich in der AG zu engagieren.

Info-Stände auf Schulveranstaltungen...

EH-Einweisungen in den Klassen...

etc. etc.

Da müsst ihr mal etwas kreativ sein...

[Oskar]

ich füge mal noch eines hinzu.

Eigentlich alle Schulen machen vor den Sommerferien eine Projektwoche. Einfach mal als Projekt "Schulsanitätsdienst (Möglichkeit für EH-Schein)" eintragen lassen.
Da werdens ich sicherlich die melden die den EH Schein für ihren Führerschein brauchen, aber somit steigt das ansehen weil ihr etwas für die anderen macht und vllt bleibt der eine oder andere hängen, so wie bei uns.

[MrGamerDE]

Hier bei uns lief es früher auch durch die Durchsage, aber da es die meisten Lehrer im Unterricht störte, hat der ehemalige Direktor uns Funkgeräte von der Schule aus gekauft, die wir verwenden.

Wenn das Funkgerät klingelt gehen wir aus dem Unterricht, falls wir keine Ex oder keine Schulaufgabe schreiben und fragen nach, wo der/die verletzte Person ist.

Ist zwar aufwendig für den Sekretär, aber besser als die Durchsage.

[kwok]

Ich finde es sehr intressant das es einige Schulsanitätsdienste gibt, welche über zu wenig "Personal" klagen müssen.
Wir stehen momentan im Kontakt mit einigen Schulsanitätsdiensten im Raum Berlin, welche uns auch immer wieder mitteilen, dass ihre Schulsanitäter "nur" alle 2-3 Wochen Dienst machen können, allerdings kenne ich die Umstände bei den betreffenden SSDs nicht.
Wir werden zur Zeit per Handy alamiert, welches vor ungefähr 3 Jahren angeschafft wurde, nachdem das vorherige nach 9 Jahren Dienstzeit ausgesondert wurde. Vorteil bei uns ist das wir ins Schulnetz intigriert wurden, bedeutet: Wenn jemand an einem Schultelefon die Nummer 100 anruft, erreicht derjenige den ersten Schulsanitäter (Mit 200 den Zweiten). Trotzdem wird unser SSD immer mehr von Lehrkräften kontrolliert, da man uns nicht mehr vertraut, ob es wirklich ein Notfall war, oder wir keine Lust auf Untericht haben.

[Oskar]

Schreibt ihr Einsatzprotokolle? Wenn Protokolle vorhanden sind habt ihr gegenüber den Lehrern kein Problem.

[-Anja.-]

Bei uns läuft das so:

Wir haben für 800 Schüler 60 Sanis, also das Personal reicht locker. An jedem Klassenzimmer, an dem das grüne Schild mit weißem Kreuz hängt ist ein Sanitäter drin. So können die Schüler sich ganz schnell einen Sani holen wenn sie einen brauchen, der dann kurz aus dem Unterricht geht und dementsprechend behandelt.
Am Tag gibt es noch 2 "Notfall-Sanis", diese haben ein Handy dabei. "Sani 1" kriegt eine große Notfall-Tasche mit, die er in jeden Raum in den er geht mitnimmt. "Sani 2" bekommt ebenfalls ein Handy und eine kleinere Tasche, in der z. B. keine Nierenschalen oder ein Ambu-Beutel drin ist. Jeder Lehrer an unserer Schule hat die Handynummer von "Sani 1" bekommen, sodass, wenn ein Notfall wäre, er oder sie den Sani anrufen könnten. Natürlich nur bei Notfallen, ein aufgeschrammter Arm ist kein Notfall, auch wenn das manche 5. Klässler denken.
Bei uns klappt das System sehr gut. Früher hatten wir Durchsagen, aber mit der Zeit würde das den Sekretärinnen zu stressig.

Das mit den Protolkollen: Wir schreiben auch Protokolle und es müssen drunter die Sanis oder der Sani unterschreiben. Wir haben aber noch extra Protokolle für Wärmflaschen und Kühlbeutel, da die ganz schnell weg sind und sie keiner mehr zurückbringt. Dort muss man auch wieder Schüler, Klasse und den Sani eintragen und am Schluss abhaken, wenn das Zeug wieder da ist.

[Alex4555]

Bei uns ca. 1000 Schüler 10 Sanis zur Verfügung ist läuft das ganze auch über die Duchsage die von einer ziemlich hysterischen sekretärin gesprochen wird. Nachteil: 1. selbst kleine Wunden sorgen für Aufregung 2. kein Mensch weiß wer Schicht hat, da unser Dienstplan erst nach der Ausbildung der neuen Sanis kommt und dann alle rennen und 3. Sämtliche Sanis von ihren Mitschülern verarscht werden .
Handys auch nicht gut da oftmals die Lehrer einem die Handys abnehmen wenn es klingelt.

oftmals wer es wirklich besser wenn man einen Pieper hätte da dies nicht so für Aufregung sorgt

[sebbe1995]

Caro, Caaaaaaro! Wir brauchen dich mal ganz dringend!

@ Alex: Achte doch bitte etwas mehr auf Groß-/Kleinschreibung und Satzzeichen. Es ist leider an einigen Stellen schwer zu verstehen, was du sagen willst.

Und zu den Handys: Das ist eine Sache der Absprache. Wir haben uns in der Gesamtkonferenz vorgestellt, sodass jeder Lehrer unseren SSD und die Alarmierung über Handy kennt.
Da die meisten Lehrer, die man im Unterricht hat mit der Zeit wissen, dass man im SSD ist, ist das kein Problem mehr. Und im Bedarfsfall wird ja die Nummer des Sekretariats auf dem Handy angezeigt.
Eine Alternative dazu wären noch Diensthandys, da ist dann klar, dass es nicht euer privates Vergnügen ist, wegen dem ihr raus geht.

Und abschließend: Wenn man sein Handy nur auf Vibration macht, bekommen die meisten Lehrer nur mit, dass man raus geht. Wenn man es den Lehrern dann nach dem Einsatz erklärt ist das das beste Prozedere. Und ganz nebenbei wird so der Unterricht weniger gestört und es kommen weniger dumme Sprüche von Mitschülern.