Original von Sebi98Hitzschlag:
Versagen des Wärmeregulationszentrum im Hirn; Überhitzung durch Fieber (über 40°C)
Sonnenstich:
Erwärmung des Kopfes, Ausdehnung vom Gehirn -> Reizung der Hirnhäute= stärkere Durchblutung des Kopfes
Ohne google... hoffe ist nicht allzu falsch
Naja, so oder so ähnlich.
Fangen wir mal mit dem Sonnenstich an:
Als Eselsbrücke kann man sich merken das die Sonne meistens von oben kommt, oben sitzt beim Menschen auch der Kopf, insofern handelt es sich hier um ein isoliertes Kopf-Problem.
Setzt man seinen Kopf ohne entsprechenden Schutz (Kopfbedeckung/dichtes Haupthaar) starker und intensiver Sonnenstrahlung aus, so kommt es irgendwann zur einer Überwärmung des selbigen. Zunächst erwärmen sich die Kopfschwarte und die darunter liegende Kalotte, also der Schädelknochen. Soweit noch nicht tragisch.
Hält nun die Exposition der Sonneneinstrahlung weiter an, so kommt es zu einer Überhitzung und daraus folgender Irritation der Meningen(Hirnhäute) und nachfolgend auch des Hirngewebes. Bedingt durch diese Irritation kommt es zu einer Entzündungsreaktion und einer Ödembildung im entsprechenden Gewebe.
Hier raus lassen sich dann auch die einzelnen Symptome ableiten. Zunächst kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Nackenschmerzen bis zur Nackensteifigkeit, eventuell Ohrensausen und/oder Sehstörungen.
Setzt man sich nun weiter der Sonneneinstrahlung aus, so kommt es, bedingt durch die Bildung eines Hirnödems, zu einer Steigerung des Hirndrucks mit allen daraus folgenden Konsequenzen bis hin zur Bewusstlosigkeit, zerebralen Krampfanfällen, Atemstörungen bis zum Atemstillstand und letztlich dem Tod des Patienten.
Die Körperkerntemperatur ist beim reinen Sonnenstich übrigens in der Regel nicht oder nur minimal erhöht.
Der Hitzschlag zeichnet sich durch einen Anstieg der Körperkerntemperatur aus. Dies kann einmal passiv, also durch eine hohe Umgebungstemperatur aber auch aktiv durch starke körperliche Aktivität passieren. Meistens liegt die Kombination aus beidem vor, also beispielsweise der Marathonlauf bei 40Grad im Schatten.
Durch Schwitzen und Erweiterung der peripheren Gefäße in der Haut versucht der Körper nun die Temperatur konstant zu halten. Hierdurch kann es, insbesondere durch fehlende oder zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit und Elektrolyten zu:
- einer Umverteilung des Blutes in die Peripherie mit relativem Volumenmangel und Kollapsneigung bis hin zu Synkopen
-einem Verlust von Flüssigkeit durch Schwitzen
- einem Verlust von Elektrolyten bedingt durch die erhöhte Abgabe selbiger durch den Schweiß, insbesondere bei Personen die sich noch nicht akklimatisiert haben, bei denen der Körper also die Zusammensetzung des Schweißes noch nicht angepasst hat und oder die generell zu wenig Elektrolyte zu sich nehmen(salz arme Kost)
kommen.
Ein reiner Elektrolytmangel muss übrigens nicht zwingend mit einer Erhöhung der Körperkerntemperatur einhergehen. Hierfür reicht schon vermehrtes Schwitzen über einen längeren Zeitraum ohne entsprechend gesteigerte Elektrolytzufuhr aus. Klassische Symptome hierdurch sind Krämpfe der Muskulatur, besonders in belasteten Bereichen. Der Flüssigkeitsverlust spielt hierbei sicher auch eine Rolle.
Versagen nun die verschiedenen Regulationsmechanismen oder sind diese nicht ausreichend so kommt es zu einem Anstieg der Körperkerntemperatur über 40 Grad. Die Symptome ähneln denen von starkem Fieber. Bedingt durch den Flüssigkeitsmangel versiegt die Schweißproduktion, es kommt zum Schock. Ferner kann es zur Bildung eines Hirnödems kommen.
Diese Phase ist das was man letztlich als Hitzschlag bezeichnet und akut lebensbedrohlich.
Auf die Frage nach dem Unterschied würde ich also antworten
Beim Sonnenstich ist, bei ansonsten normaler Körpertemperatur, nur der Kopf und das Hirn, beim Hitzschlag der gesamte Körper betroffen.