Funkgeräte

Hier könnt ihr euch über die verschiedenen Alarmierungsmöglichkeiten auslassen!

Foren-Übersicht Schulsanitätsdienst Alarmierung

01.12.2010, 23:13
Hallo, ich habe vor, mir mal gescheite Funkgeräte zu besorgen, die ich denn privat und auch für den SSD bei Großveranstaltungen nutzen möchte. Ich habe dieses hier entdeckt: http://www.guenstiger.de/Preisvergleich/Audioline/Power_PMR_40.html . Könnt ihr noch weitere empfehlen?

02.12.2010, 07:11
Zu den Geräten kann ich nichts sagen.

Aber hier eine Adresse, wo man eine sehr große Auswahl findet:

http://www.thiecom.de/index.php
Wir werden aus den schönsten Träumen gerissen,
um so manchen Alptraum zu erleben.

Tauchen - Klettern - Geocaching - Feuerwehr

02.12.2010, 13:51
Wichtig bei Funkgeräten ist, dass diese nicht anfällig für versehentliches Sprechen/Alarmieren sind. Dies lässt sich jedoch meist erst dann beurteilen, wenn man die Dinger in der Hand hat.
Mitglied bei *dem* BRK und bei den Brandpatschen

02.12.2010, 14:20
Ok, danke für die Antworten bisher. Eine Frage hätte ich da noch, und zwar heißt es bei den Geräten, die ich gesehen habe, 10km Reichweite. Wie ist das gemeint? Höre ich in 10km noch ein knacken oder verstehe ich die Person noch? Wie ist das bei solchen Amateurgeräten meistens der Fall?

02.12.2010, 14:31
Reichweite von 10km - unter optimalverhältnissen ist eine Kommunukation bis zu dieser Distanz möglich. Aber oft ist sie geringer.
Amateurgeräte senden mit bis zu 5 Watt, damit deutlich mehr als die zugelassenen PMR und LPD Geräte.
Aber mit nem Amateurfunkzeugnis wäre theoretisch eine Kommunikation möglich.
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02.12.2010, 23:06
Die Reichweite mit PMR-Geräten kann (unter optimalen Bedingungen) tatsächlich 10 km und mehr betragen. Im Großen und Ganzen kannst du aber eher von Reichweite = Sichtweite ausgehen ;)

Optimale Bedingungen hast du sozusagen auf freiem Feld, ohne Bebauung und Bewuchs. Jedes Haus, jeder Baum etc. schränkt die Reichweite ein.

13.12.2010, 01:24
Original von abgesoffen
Reichweite von 10km - unter optimalverhältnissen ist eine Kommunukation bis zu dieser Distanz möglich. Aber oft ist sie geringer.
Amateurgeräte senden mit bis zu 5 Watt, damit deutlich mehr als die zugelassenen PMR und LPD Geräte.

Das ist übrigens Quatsch. Ich darf mit meiner Lizenz 10 Watt EIRP senden. Und ich hab die kleinste Amateurfunklizenz, die es gibt. ;)

13.12.2010, 07:18
@Toris

Du darfst mit einer E-Lizenz auch durchaus mehr als 10W Sendeleistung nutzen. Je nach Band sogar bis 100W.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

13.12.2010, 07:46
Original von Toris
Original von abgesoffen
Reichweite von 10km - unter optimalverhältnissen ist eine Kommunukation bis zu dieser Distanz möglich. Aber oft ist sie geringer.
Amateurgeräte senden mit bis zu 5 Watt, damit deutlich mehr als die zugelassenen PMR und LPD Geräte.

Das ist übrigens Quatsch. Ich darf mit meiner Lizenz 10 Watt EIRP senden. Und ich hab die kleinste Amateurfunklizenz, die es gibt. ;)

Das man mit einer höheren Leistung senden darf, ist mir schon klar. Es ging ja um Handfunkgeräte, und da ist mir jetzt keines bekannt, was mehr als 5 (+/- 1W) sendet.
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13.12.2010, 13:02
Man sollte da ja auch ein bisschen auf die Emmission achten. Wenn neben dem Gerät plötzlich Leuchtstoffröhren anspringen, ohne das jemand den Stromschalter betätigt hat, weiß ich nicht, ob das auf Dauer so gut für die Gesundheit der Funker ist.

Im BOS-Bereich gibt es auch keine Geräte, die mit mehr als 10 W Sendeleistung senden...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!
03.01.2011, 15:27
Hallo,
wir nutzen seit 2 Jahren die Funkgeräte von REXON aus Münster.
Die sind im Vergleich günstig und funktionieren ohne Probleme.
Wir haben auch einen besseren Preis bekommen als JRK.
http://www.lifeissimple.de

Gruß Andi
SSD - qualifizierte Hilfe -

03.01.2011, 22:58
Andi, welche der Rexon-Geräte nutzt ihr?

11.04.2011, 11:54
Hallo,

ich bin Funkamateur und Lehrer an einer kooperativen Gesamtschule in Wittmund mit ca. 1700 Schülern und bilde auch Hobbyfunker und Funkamateure aus. Ich bin zwar nicht im Schulsanitätsdienst, jedoch mein Sohn und meine Tochter und ich kenne daher die Situation ganz gut.

Zunächst zur Alarmierung. Es wird bei uns über das SSD-Handy direkt oder vom Sekretariat alarmiert. Das ist zunächst der schnellste und sicherste Weg, soweit die Netzabdeckung im Schulgebäude gut funktioniert. Ein weiterer Vorteil ist die direkte Alarmierung des Rettungsdienstes durch die Schulsanitäter, falls es erforderlich ist.

Die zweite Kommunikationsmöglichkeit untereinander ist der Funk, und zwar nicht PMR, sonder Freenet . Das deshalb, weil die PMR-Frequenzen mit zu vielen anderen Nutzern belegt sind und es immer zu Störungen kommen kann. Freenet ist viel unbekannter und die Geräte sind teurer, aber besser, so dass diese Frequenzen nicht als Spielwiese genutzt werden.

Die Geräte, die bei uns zum Einsatz kommen, TeCom-X5 von Team, sind betriebsfunkähnliche Geräte mit sehr guten Eigenschaften, wie z.B. 5-Ton-Selektivruf nach ZVEI 2 Norm. Der Betrieb kann somit absolut störungsfrei erfolgen. Die Geräte sind individuell programmierbar und können mit einem Passwort gegen Fremdnutzung geschützt werden. Die Geräte sind auch als Set erhältlich: http://www.thiecom.de/team-tecom-x5-kofferset-freenet-pr8557.html

Zu der Leistung kann ich noch etwas einfügen. Die im freien Funk zur Verfügung stehende Leistung von 0,5 Watt reicht in der Regel aus und ist ein gutes Energie/Leistungs-Verhältnis . Kommerzielle Handfunkgeräte können teilweise bis zu 5 Watt, belasten aber den Akku enorm, so dass sie in der Regel eine Leistungsreduzierung auf 1 Watt oder weniger besitzen.

Was die Frequenz angeht, so ist Freenet dem PMR überlegen, da hier im 2m-Band gearbeitet wird, was sich gerade in Gebäuden positiv bemerkbar macht, da die 2m-Wellen durch Wände nicht so stark gedämpft werden, wie die 70cm-Wellen des PMR.

Also die Kombination Alarmierung per Handy und Kommunikation untereinander, z.B. bei Sportveranstaltungen, Schulfesten, etc. durch geeignete Funkgeräte scheint mir sehr sinnvoll zu sein.

Gruß, Rüdiger (DC4FS)

11.04.2011, 12:31
Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum!

Prinzipiell hört sich das ja nicht schlecht an...

Benötigt man für diese Art des Funkverkehrs denn eine "Ausbildung" wie das Amateurfunkzeugnis o.ä.?

Hast du schon Erfahrungen sammeln können mit solchen Geräten, explizit in Schulbauten mit viel verbauten Stahlbeton?
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

11.04.2011, 21:18
Hallo LevSani!

Freenet ist Jedermannfunk , d.h. man benötigt keine Lizenz und zahlt auch keine Gebühren. Dafür hat man auch nur 6 Kanäle zur Verfügung. Siehe Verfügung 1/2007 der Bundesnetzagentur. Jedoch sind diese Frequenzen bei weitem nicht so belegt, wie gerade die 8 Frequenzen bei PMR.

Eine Ausbildung benötigt man natürlich nicht, jedoch ist es sinnvoll, eine Einweisung in das Gerät zu geben und den Umgang miteinander zu regeln (Funkdisziplin), sonst kann es passieren, dass man bei dieser Betriebsart keine Freude hat.

Da diese Geräte auch so einzustellen sind, dass ein Gerät nur sendet, wenn der Kanal gerade frei ist, kann man so Doppelungen und ein Gesprächschaos vermeiden.

Hier ein Anleitung zum TeCom-X5 als PDF .

Um es sinnvoll mit Selektivruf, z.B. ZVEI 2 einsetzen zu können, benötigt man noch die Programmiersoftware mit Interface für ca. 30 Euro. Dann hat man aber auch die Möglichkeit, seine Geräte individuell mit CTCSS, DCS, ZVEI, Sendesperre, Sendeleistung, Passwort, etc. einzustellen.

Was die Reichweite angeht, so ist der Einsatz innerhalb eines Schulkomplexes als unproblematisch anzusehen, denn ein Radius von 500m gilt auch, im Gegensatz zu PMR, bei dichter Bebauung als sicher . Auf freiem Gelände sind 5 bis 10 km die Regel, bei freiem Sichtkontakt, z.B. Berg zu Berg sogar 100 km und mehr. Diese Betriebsbedingungen werden aber selten vorkommen.

Der Einsatz der Funkgeräte bei Veranstaltungen an einem Ort ist also immer möglich.

Gruß, Rüdiger (DC4FS)

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