[Sammelthread] Wie werdet Ihr alarmiert?

Hier könnt ihr euch über die verschiedenen Alarmierungsmöglichkeiten auslassen!

Foren-Übersicht Schulsanitätsdienst Alarmierung

19.11.2010, 15:55
.... Wer dähmlich mit "H" schreibt ist nähmlich.
Oder wie war das? :D
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

19.11.2010, 17:49
Oh Oh,

stimmt, da habt ihr recht...

Das kommt davon, wenn man seine Beiträge vor dem Einstellen nicht noch mal durchliest... ;)
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

14.12.2010, 16:49
Moin ;)
Also bei uns gibt's ein "Notfallhandy", das zusammen mit einem kleinen Rucksack während der Schulzeit bei einem (erfahrenen) Sani ist. Da wir - warum auch immer - nie einen Sani allein in irgendeinem Kurs/einer Klasse haben, kommen die anderen bei einem Alarm gleich mit. Falls wir Verstärkung brauchen (nen männlichen Sani, wenn der Patient (auch männlich) sich nicht von nem Mädel behandeln lassen will, oder andersrum) erreichen wir uns über unsere Privathandys, da wir die einzigen Schüler sind, die sie - offiziell^^ - anhaben. Unsere Lehrer sind (auf unser Betreiben hin) alle in Erster Hilfe ausgebildet und müssen regelmäßig zu Trainingseinheiten. Dementsprechend können die Lehrer viele kleinere Sachen allein klären und wir werden bei größeren Problemen alamiert.
Das funktioniert bislang super!!!

14.12.2010, 16:58
Erstmal Herzlich Willkommen hier im Forum!
Ich finde euer Konzept ganz gut...wir haben fast das gleiche.
Was ich besonders toll finde, ist, dass eure Lehrer immer eine aktuelle EH-Ausbildung haben müssen. Das ist bei uns leider nicht so.
Nur eine Frage habe ich zu eurem System: Warum schleppt ihr euer Material immer mit euch rum?
Mir persönlich wäre das zu blöd, immer noch eine Tasche mehr mit mir rum zu schleppen. Wäre es nicht deutlich einfacher, die Tasche im Sanitätsraum zu lagern und bei Bedarf zu holen?
Ich bin als Rettungsschwimmer geboren, mit Wasser gestillt und aufgezogen! Hurra!:P

leverkusen.dlrg.de
www.drk-lev.de

14.12.2010, 16:58
(...)Falls wir Verstärkung brauchen (nen männlichen Sani, wenn der Patient (auch männlich) sich nicht von nem Mädel behandeln lassen will, oder andersrum) (...)

Nette Geste, aber mal im Ernst: Ein Patient kann sich ja bei Akutverletzungen auch nicht aussuchen, ob der RTW von zwei Männern oder Frauen besetzt ist.
Entweder man ist krank/verletzt und lässt sich halt von den Personen, die dafür da sind, versorgen, oder man lässt es halt und muss mit den Folgen leben können.

14.12.2010, 17:58
Original von Tone Bone
(...)Falls wir Verstärkung brauchen (nen männlichen Sani, wenn der Patient (auch männlich) sich nicht von nem Mädel behandeln lassen will, oder andersrum) (...)

Nette Geste, aber mal im Ernst: Ein Patient kann sich ja bei Akutverletzungen auch nicht aussuchen, ob der RTW von zwei Männern oder Frauen besetzt ist.
Entweder man ist krank/verletzt und lässt sich halt von den Personen, die dafür da sind, versorgen, oder man lässt es halt und muss mit den Folgen leben können.


@Tone Bone: Was im RD läuft muss doch nicht zwingend im SSD auch so laufen. Außerdem ist im SSD eine akute vital bedrohliche Situation eher selten.

Ich kenne es durchaus so das man auch im RD, wenn n Weib dabei ist, dieser den Vortritt lässt wenn die Quali eine adäquate Diagnose zulässt, und die Patientin offensichtlich sich unwohl fühlt mit 3 Kerlen in Leuchtklamotte die in ihrer Wohnung rumstehen.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

14.12.2010, 18:43
Original von M1k3
Original von Tone Bone
(...)Falls wir Verstärkung brauchen (nen männlichen Sani, wenn der Patient (auch männlich) sich nicht von nem Mädel behandeln lassen will, oder andersrum) (...)

Nette Geste, aber mal im Ernst: Ein Patient kann sich ja bei Akutverletzungen auch nicht aussuchen, ob der RTW von zwei Männern oder Frauen besetzt ist.
Entweder man ist krank/verletzt und lässt sich halt von den Personen, die dafür da sind, versorgen, oder man lässt es halt und muss mit den Folgen leben können.


@Tone Bone: Was im RD läuft muss doch nicht zwingend im SSD auch so laufen. Außerdem ist im SSD eine akute vital bedrohliche Situation eher selten.


Mike stimmt M1k3 zu. ;-) Grad als Beispiel: Junges Mädchen kippt um, einfach Sache eigentlich - solangs 'ne Synkope ist. Ein weiblicher Sani oder weibl. RD-Mitarbeiter stößt bei der Patientin bei der Frage nach Schwangerschaft oder Periode eher auf Vertrauen als Männer.
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

14.12.2010, 19:48
Auch ich finde es absurd, allein aufgrund des Geschlechtes des Patienten Veränderungen in der Rufbereitschaft / Teamzusammensetzung zu veranlassen.

Wir sind hier nicht bei "Wünsch dir was", sondern bei "So ist es!"... ;)

Also, ich schließ mich da T-Bones Meinung an. Bei uns kann man sich nicht aussuchen, von wem man versorgt werden möchte; es haben zwei Rufbereitschaft, und das wars (Wobei wir nach Möglichkeit eh gemischte Teams bevorzugen, klappt aber nicht immer).

Dafür sind wir halt Monopolist...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

14.12.2010, 20:11
Aus Erfahrung kann ich sagen: Mädels, die Unterleibsprobleme haben, reden da quasi überhaupt nicht mit Jungs drüber (besonders, wenn der Sani so 17 und das Mädel so 13 ist) und fühlen sich mit nem Mädel im SanTeam oft wohler. Klar würden wir in ner Akutsituation was tun und nicht erst warten und wen organisieren, aber sofern es eben eher eine "Kleinigkeit" ist und wir dem Patienten so helfen können, machen wir das.
Unser Material schleppen wir mit, weil unsere Schule verdammt weitläufig ist und wir nur einen Sanraum haben. Selbst rennend würde man es u.U. nicht in sechs Minuten vom eigenen Raum zum Sanraum zum Patienten schaffen - und das sind sechs Minuten zu viel..
Das mit den Lehrern funktioniert übrigens auch nur so super, weil wir mal nen Fall hatten, wo der Lehrer jemanden mit ner deutlich erkennbaren Radiusfraktur angezickt hat ("stell dich nicht so an") und wir uns dann bei der Schulleitung beschwert haben. Aber ein Großteil der Lehrerschaft findet das mit den EHs gut und ist auch echt interessiert.

14.12.2010, 20:18
Ein Glück, dass wir keine 13-jährigen Mädels haben... ;)

Ne, mal im Ernst. Wenn ich den Verdacht habe, dass es sich bei den Bauchschmerzen evtl. um eine EUG handeln könnte, frage ich (nach Abschirmung der Patientin) gezielt danach, ob eine Schwangerschaft vorliegen könnte, und stelle nach weiterer, behutsamer Aufklärung klar, dass eine Falschaussage ggf. tödliche Konsequenzen haben könnte.

Dann kommen die schon mit der Wahrheit raus...
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 14.12.2010, 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
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14.12.2010, 20:32
Ich glaube, Du siehst die Situation zu sehr aus der RD-Perspektive/Erwachsenenbildung.

An Schulen, gerade im pubertierenden Alter, ist das schon ein Problem. Aber für beide Geschlechter. Da haben sich gemischte Teams bewährt (haben versucht, das immer so gut es geht zu bewerkstelligen im Dienstplan).

Ausserdem sichert es die Sanis auch ab vor möglichen Vorwürfen!!
Gerrit (RettAss)
"Wir sind längst im Paradies, haben die Hölle draus gemacht!" --- ASP, Ich bin ein wahrer Satan
ASP - Sage Nein!

14.12.2010, 20:40
Abgesichert sind sie eh, da sie immer ausschließlich zu zweit agieren. So ist immer ein Zeuge im Raum, der evtl. Vorwürfe widerlegen kann.

Bei uns gilt der Grundsatz, dass kein Patient (und keine Patientin) nur durch einen Helfer versorgt werden darf.

Bei bekannten "Psycho-Tanten" (oh, Verzeihung: Psychisch auffälligen Patientinnen) holt man sich am besten zusätzlich eine Lehrkraft oder weitere neutrale Personen dazu.
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 14.12.2010, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
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14.12.2010, 20:44
Entschuldige mal, aber schon mal was von Gleichberechtigung gehört?
Ich meine es gibt ja auch psychisch auffällige Patienten! :D ;)
Retter auf dem Weg zur Erfahrung!

14.12.2010, 20:50
Was läuft bei euch unter "psychisch auffällig"? Als Patient käm ich mir nämlich vermutlich echt blöd vor, wenn die Sanis nen Lehrer mit anschleppen...
Nen anderes Ding ist das aber, wenn man Patienten hat, die von anderen z.B. geschlagen worden sind oder quasi permanent mit "mir ist so kalt, ich will nach Hause" (mit Vorlieb während Mathe oder Latein) im Sanraum liegen. Geht man zu den Lehrern, ist die Vertrauensbaisis nämlich ganz schnell futsch...

14.12.2010, 21:02
Grüße an die Alice-Schwarzer-Fraktion:

Liebe Kinderinnen und Kinder, habt ihr auch so einen BärInnenhunger... ?

Verdammt, dabei achte ich doch schon immer auf die verbale Gleichberechtigung in meinen Antworten, und nun das... ;)

Echte Gleichstellung ist doch dann erreicht, wenn man sich über Formulierungen keinen Kopf mehr machen muss... Übrigens: Als Studierender des stark "frauenlastigen" Gesundheits-Berufsschullehramtes werde ich häufiger pauschal als "Studentin" bezeichnet... Wo ist da mein Gleichstellungsbeauftragter?... ;)

@ Sahiba:

Eigenschutz ist in der Notfallversorgung das erste Gebot. Das gilt auch im juristischen Sinne. Wenn einem erfahrenen Helfer etwas komisch vorkommt, sollte er tunlichst sehen, dass er sich weitere Hilfe heranholt. Dabei ist es völlig egal, was der Patient möglicherweise denkt...

Wir haben den Vorteil, dass bei uns tw. auch Lehrkräfte aktiv im SSD mitwirken. So ist es für DIE BETROFFENE / den Betroffenen nicht nachvollziehbar, ob die Lehrkraft (m/f) nun zum regulären Team gehört oder nicht...

Ein weiterer Bonus unserer Schulform ist wohl, dass die PatientInnen aus dem "Klausurschwänz"-Alter heraus sind. Wenn wir alarmiert werden, haben die PatientInnen meist wirklich etwas Ersteres und sind froh, das jemand für sie da ist...
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 14.12.2010, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

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