Kopfschmerz [San]

Notfallszenarien für Ersthelfer bis Rettungsdienstmitarbeiter.

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13.12.2010, 19:42
Es ist der 13. Dezember, 10:30, und du sitzt grade im Matheunterricht, den du zusammen mit einem Kumpel aus dem SSD hast. Als das Diensthandy plötzlich piept, ärgerst du dich, dass du die vollständige Funktionsuntersuchung jetzt wohl später nachholen musst, obwohl die Klausur in einer Woche geschrieben wird. Du erhältst die Nachricht "Notfall in der Aula; starke Kopfschmerzen" und gehst zusammen mit deinem Kumpel aus dem Klassenraum hinaus.

Innerhalb von Sekundenbruchteilen erscheint die Ausgangssituation in deinem Kopf:
Material:
-Rucksack mit Absaugpumpe+Katheter, Beatmungsbeutel und -masken, Guedeltuben, Diagnostikleuchte, Blutdruckmanschette+Stethoskop, Rettungsdecke, Verbandmaterial, Einmalhandschuhe, Samsplint, BZ, Thermometer, Hyperventilationsmaske, Sofortkühlpacks
-Sauerstoffflasche mit Zubehör(Maske, Sonde, Brille)
-Stiffneck Select und Pedi-Select, Spineboard
-AED
-Sanraum mit fließend Wasser, Liege, Kühlschrank mit Kühlpacks, Nierenschalen, Wolldecken
Es ist im Gebäude ungefähr 20° C warm, ihr braucht vom Klassenraum zur Aula 2 Minuten, vom Klassenraum zum Sanraum ebenfalls 2 Minuten und vom Sanraum zur Aula wohl ungefähr eine Minute. In der Schule findet heute nichts besonderes statt.
Wer geht jetzt wohin? Wenn ihr Material mitnehmen wollte, welches wollt ihr mitnehmen? Was macht ihr auf dem Weg zur Aula, und auf was achtet ihr, wenn ihr eintrefft?

Noch was, das nicht zum FB gehört: Es kann sein, dass ich etwas länger zum Antworten brauche, denn das Forum lädt in letzter Zeit sehr langsam, und ich muss heute und morgen recht viel lernen.

13.12.2010, 20:49
Ich hole das Material holen (Rucksack und Sauerstoff) meinen Kumpel würde ich zum Partienten schicken und auf'm weg zum Partienten meine Handschuhe anziehen. In der Aula verschaffe ich mir einen Überblick über die Lage (Umstehende Personen, Lehrer, ...) Habe SanA

13.12.2010, 21:25
Wenn noch ein Helfer vorgesehn ist, würde ich mitmachen. Ich habe den SanH vom MHD. Also Handschuhe an und was sehen wir denn?

PS: Ich schleppe lieber mehr Material mit zum Notfallpatienten. Starker Kopfschmerz kann viele Ursachen haben. Ich würde noch den Defi und die Stifnecks mitnehmen.
Zuletzt geändert von Maxi am 13.12.2010, 21:29, insgesamt 1-mal geändert.

13.12.2010, 21:50
Ihr könnt keine Gefahren erkennen, es stehen zwei Lehrer neben einer zusammengekümmt am Boden liegenden Lehrerin. Als ihr die Aula betretet, kommt einer der Lehrer auf euch zu: "Wir haben grade Tische getragen, und als wir den Großen da hochheben wollten, schrie sie auf und brach zusammen, wir haben sie dann aufgefangen. Sie sagt, sie habe sehr starke Kopfschmerzen!"
Zuletzt geändert von Sonnyboy am 13.12.2010, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.

13.12.2010, 21:52
Also:*Handschuh anzieh* " Hallo, mein Name ist Maximilian vom SSD, wie heißen sie denn und was ist denn passiert?"
Zuletzt geändert von Maxi am 13.12.2010, 21:55, insgesamt 2-mal geändert.

13.12.2010, 22:18
Die Patientin wirkt verlangsamt, allerdings könnt ihr erfahren, dass sie Frau Wielke heißt, und dass ihr "Kopf so weh tut".

13.12.2010, 22:23
"Was ist denn genau passiert, wann haben denn die Schmerzen angefangen? Wo sind denn genau die Schmerzen? Wie Stark sind denn die Schmerzen auf einer Skala vo 0-10? Dürfte ich mal ihren Puls tasten?"

13.12.2010, 22:26
"10! Hab Migräne, aber jetzt glaub nicht. Macht irgendwas!"

13.12.2010, 22:34
Ok, und die Schmerzen sind plötzlich gekommen? Ist irgendwas besonders? z.B. sehn sie irgendwelche Flecken oder ist ihnen übel?

Kollege mal RR und BZ nach einverständnis BZ messen, ich Pupillenreaktion (Isokorie?? Lichtreaktion??) und HF.

13.12.2010, 22:50
Dein Kollege ist jetzt eingetroffen.
Frau Wielke antwortet nun seltsamer als grade, "Flecken?, ich wasche!", aber ihr Kollege sagt, dass sie heut morgen noch keine Kopfschmerzen hatte, sonders dass sie, wie schon gesagt, wohl plötzlich beim Tisch anheben gekommen wären. Außerdem sagt er, dass sie in letzter Zeit keine Mirgräneanfälle gehabt habe, und dass es sonst auch immer anders gewesen wäre. Sie hätte immer locker ihr Medikament nehmen können, und nach kurzer Pause sei es dann besser geworden.
Ihr seid euch nicht sicher, ob ihr bei der Patientin eine Einverständniserklärung zur BZ-Messung verwerten könntet. Trotzdem messen? Wollt ihr nochwas machen, oder erst RR und Pupillenreaktion sowie HF überprüfen?

13.12.2010, 22:56
So, erst mal die Vitalparameter, das würde mir weiterhelfen und mich evt. in meiner Verdachtsdiagnose bestätigen. BZ wird gemmessen, wennn die Pat nix gegenteiliges äußert. Ist die Patientin Bewusstseinseingetrübt? Öffnen der Augen? Klare Antworten? Motorische Fähigkeiten?

sooo:

Nimmt sie Medis, hat sie Krankheiten/Allergien, hat sie so was schon einmal gehabt? Ist sie gestürzt? (Abtasten Kopf und HWS), und ich mache mal den Kreuzgriff.
Zuletzt geändert von Maxi am 13.12.2010, 23:01, insgesamt 2-mal geändert.

14.12.2010, 11:51
Liebe User,

aufgrund der sinnfreien Postings durch den User "sonnenfeuer" wurde das Fallbeispiel administrativ bearbeitet.

Entsprechende Postings und Kommentare wurden entfernt.

Bitte im weiteren Verlauf nicht auf die sinnbefreiten Postings des Users sonnenfeuer reagieren. Störende Postings werden entfernt.

Gruß

14.12.2010, 19:02
Moin ;)

wär auch gern dabei, falls ihr noch nen weiblichen Sani braucht/haben wollt.
Hat sie noch anderswo Schmerzen (Hals, Rücken...) ?
Falls sie immernoch gekrümmt auf dem Boden liegt und sich bewegen kann, mit erhöhtem Oberkörper lagern.
Was genau sind das für Medis ?
Wie alt ist die Person ungefähr? Statur, Größe ?

14.12.2010, 19:21
Eigentlich ist das Fallbeispiel für die beiden Sanis gedacht, die sich am Anfang melden, aber ich denk mal, wenn ihr euch absprecht, könnt ihr das auch zu dritt machen.
Blutdruck 160:110, Pulsfrequenz 95, Pupillen mittelweit, seitengleich, seitengleiche, normalschnelle Reaktion auf Lichteinfall. BZ 95 mg/dl.
Die Patientin hat ihre Augen offen und beobachtet unruhig die Umgebung, ob die Antworten bisher klar waren, grade für eine Lehrerin, kannst du dir wohl selber denken.
Du glaubst, im Kreuzgriff eine leichte Schwäche der linken Seite festzustellen, bist dir aber nicht sicher, ob die Patientin die Anweisung richtig verstanden hat. Auf die Frage nach Medikamenten, anderen Erkrankungen, Allergien usw. antwortet die Pat. nicht mehr adäquat(desorientiert), einer der Kollegen sagt allerdings, dass sie außer ihrer Migräne wohl nichts habe. Sie habe außerdem nur sehr selten Anfälle in den letzten Jahren gehabt, und diese hätten sich immer nur in mittelstarken Kopfschmerzen geäußert. So etwas wie jetzt sei noch nie vorgekommen, und sie hätte nichts davon erzählt. Das Medikament liege in ihrem Fach.
Beim Abtasten des Halses stellt ihr fest, dass ihr Nacken steif ist, und sie bei Druck in der Gegend zusammenzuckt.
Frau Wielke ist ca. 45 Jahre alt, ungefähr 1,65 groß und ca. 55kg schwer.
Lucas kniet sich hinter Frau Wielke, um sie mit erhöhtem Oberkörper zu lagern.

14.12.2010, 19:28
Hab die Seite erst heute entdeckt und bin total begeistert!

Gesetzt den Fall, für die beiden anderen ist es okay, dass ich mitmache (falls nicht, bitte einfach bescheid sagen):
Da wir Stifnecks dabei haben und aus meiner Perspektive alles auf ne Verletzung der (Hals)Wirbelsäule hindeutet, einen anlegen. Mit der Patientin sprechen, um eventuell stärkere Desorientierung/Verwirrung oder Bewusstlosigkeit sofort feststellen zu können. Rettungsdienst alamieren.

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