@ ani: Ich glaube, ich hab mich mal wieder zu umständlich ausgedrückt . Mir ist klar, dass psychische Erkrankungen weißgott nicht nur was mit Aufmerksamkeit zu tun haben - wenn das so rübergekommen ist, ist mir das schon fast peinlich.
Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass Hyperventilation und andere psychisch bedingte Störungen (ok, auch nicht der perfekte Ausdruck... ich meine das akute Problem wie Hyperventilation, wenn sie denn gerade da ist) meist nicht besser werden, je mehr Personen anwesend sind, die selbst Unruhe verbreiten - sei es, weil sie keine Ahnung haben oder ein viel zu ausgeprägtes Helfersyndrom. Daher auch meine Anregung, ein Gespräch mit Mutter und Lehrern zu suchen, um eben zu klären, wer das Mädchen wann und wie sinnvoll unterstützen kann - auch, wenn Schulsanis weißgott gelernt haben, wie man mit einer Hyperventilation umgeht, mag der Talk-Down-Effekt beim viel vertrauteren Klassen-/Fachlehrer größer sein, da das Mädchen ihn häufiger sieht als ein ständig wechselndes Team aus Schulsanis und somit viel leichter ein größeres Vertrauen aufbaut.
Ich stimme Ani voll und ganz zu, was die Selbstüberschätzung einiger gegenüber von Lehrern angeht. Wenn ich hier als angehende Lehrerin mitlese, hab ich manchmal das Gefühl, dass hier über Lehrer grundsätzlich geglaubt wird, dass sie an der Uni zu kleinen Fachidioten ausgebildet werden, die außer von ihren beiden Unterrichtsfächern keine Ahnung von dem haben, was sie in einer Klasse tun sollen. An alle Schüler: ich kann euch beruhigen - alle eure Lehrer haben auch eine ganze Menge an Psychologie und Pädagogik lernen dürfen, ohne die sie gar nicht bis zum Staatsexamen gekommen wären. Was halt m.E. wirklich zu kurz kommt, ist die Erste-Hilfe-Ausbildung von Lehrern. Ein Erste-Hilfe-Kurs ist soweit ich weiß bis Ende des Referendariats, in dem wir ja schon zwei Jahre mit Schülern arbeiten, nicht vorgesehen.
Das heißt aber nicht, dass Lehrer in Sachen Erste Hilfe und Notfällen in der Klasse totale Vollidioten sind und die Schulsanis ihnen weisungsbefugt sind. Ich würde mir wünschen, dass sich viele Schulsanitäter nicht mehr als grenzenlose Helden sehen würden, sondern als wichtiger Stützpunkt und Unterstützung der Schulgemeinschaft, wenn denn doch mal was passiert. Bezieht eure Lehrer mit ein und zeigt ihnen, dass sie euch in dem vertrauen können, in dem ihr Ausgebildet seid - aber lasst ihnen das, wovon sie deutlich mehr Ahnung haben als ihr: Die Entscheidung, was mit ihren Schützlingen weiterhin passiert. Immerhin sind sie es auch, die dafür gerade stehen müssen. Sollte es da mal einen Konflikt geben, bietet ihnen Hilfe an, drängt sie ihnen aber nicht auf - ich glaube, dann läuft an einigen Schulen einiges besser
@carina:
Um nochmal auf deinen Fall zurückzukommen: Ich glaube auch, dass die Lehrer hier vielleicht die kompetenteren Ansprechpartner sind. Wie Ani schon sagt, gibt es bei einer Hyperventilation an sich nicht viel fachliches zu beachten und es wäre aus meiner Sicht einfach eine prima Sache, wenn ihr den Lehrern einfach das mit auf dem Weg gebt, was sie aus eurer Sicht "medizinisch" wissen müssen, um sinnvoll zu handeln.
Das soll nicht heißen, dass ich euch nicht zutraue, in der Situation richtig zu handeln (wie soll ich das auch bei über 350 km Entfernung beurteilen?), sondern einfach glaube, dass gerade hier ein wenig mehr Altersabstand und Vertrauen zwischen Patientin und Helfer hilfreich sein könnten.
Liebe Grüße,
Caro (die jetzt einfach mal vorsichtshalber den Kopf einzieht, bevor alle auf sie losschimpfen )
Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass Hyperventilation und andere psychisch bedingte Störungen (ok, auch nicht der perfekte Ausdruck... ich meine das akute Problem wie Hyperventilation, wenn sie denn gerade da ist) meist nicht besser werden, je mehr Personen anwesend sind, die selbst Unruhe verbreiten - sei es, weil sie keine Ahnung haben oder ein viel zu ausgeprägtes Helfersyndrom. Daher auch meine Anregung, ein Gespräch mit Mutter und Lehrern zu suchen, um eben zu klären, wer das Mädchen wann und wie sinnvoll unterstützen kann - auch, wenn Schulsanis weißgott gelernt haben, wie man mit einer Hyperventilation umgeht, mag der Talk-Down-Effekt beim viel vertrauteren Klassen-/Fachlehrer größer sein, da das Mädchen ihn häufiger sieht als ein ständig wechselndes Team aus Schulsanis und somit viel leichter ein größeres Vertrauen aufbaut.
Ich stimme Ani voll und ganz zu, was die Selbstüberschätzung einiger gegenüber von Lehrern angeht. Wenn ich hier als angehende Lehrerin mitlese, hab ich manchmal das Gefühl, dass hier über Lehrer grundsätzlich geglaubt wird, dass sie an der Uni zu kleinen Fachidioten ausgebildet werden, die außer von ihren beiden Unterrichtsfächern keine Ahnung von dem haben, was sie in einer Klasse tun sollen. An alle Schüler: ich kann euch beruhigen - alle eure Lehrer haben auch eine ganze Menge an Psychologie und Pädagogik lernen dürfen, ohne die sie gar nicht bis zum Staatsexamen gekommen wären. Was halt m.E. wirklich zu kurz kommt, ist die Erste-Hilfe-Ausbildung von Lehrern. Ein Erste-Hilfe-Kurs ist soweit ich weiß bis Ende des Referendariats, in dem wir ja schon zwei Jahre mit Schülern arbeiten, nicht vorgesehen.
Das heißt aber nicht, dass Lehrer in Sachen Erste Hilfe und Notfällen in der Klasse totale Vollidioten sind und die Schulsanis ihnen weisungsbefugt sind. Ich würde mir wünschen, dass sich viele Schulsanitäter nicht mehr als grenzenlose Helden sehen würden, sondern als wichtiger Stützpunkt und Unterstützung der Schulgemeinschaft, wenn denn doch mal was passiert. Bezieht eure Lehrer mit ein und zeigt ihnen, dass sie euch in dem vertrauen können, in dem ihr Ausgebildet seid - aber lasst ihnen das, wovon sie deutlich mehr Ahnung haben als ihr: Die Entscheidung, was mit ihren Schützlingen weiterhin passiert. Immerhin sind sie es auch, die dafür gerade stehen müssen. Sollte es da mal einen Konflikt geben, bietet ihnen Hilfe an, drängt sie ihnen aber nicht auf - ich glaube, dann läuft an einigen Schulen einiges besser
@carina:
Um nochmal auf deinen Fall zurückzukommen: Ich glaube auch, dass die Lehrer hier vielleicht die kompetenteren Ansprechpartner sind. Wie Ani schon sagt, gibt es bei einer Hyperventilation an sich nicht viel fachliches zu beachten und es wäre aus meiner Sicht einfach eine prima Sache, wenn ihr den Lehrern einfach das mit auf dem Weg gebt, was sie aus eurer Sicht "medizinisch" wissen müssen, um sinnvoll zu handeln.
Das soll nicht heißen, dass ich euch nicht zutraue, in der Situation richtig zu handeln (wie soll ich das auch bei über 350 km Entfernung beurteilen?), sondern einfach glaube, dass gerade hier ein wenig mehr Altersabstand und Vertrauen zwischen Patientin und Helfer hilfreich sein könnten.
Liebe Grüße,
Caro (die jetzt einfach mal vorsichtshalber den Kopf einzieht, bevor alle auf sie losschimpfen )
Caro, 28, Lehrerin.