... und auch die Diskussion mit den Larynxtuben hatten wir schon
Die Anwendung von Larynxtuben durch Sanitätskräfte ist inzwischen in ganz Deutschland als Standard anzusehen. Nicht umsonst ist die Anwendung des Larynxtubus Bestandteil der Sanitätsausbildung des DRK...
Der Larynxtubus ist eine supraglottische Atemwegshilfe, ähnlich dem Guedeltubus, und daher in meinen Augen nicht "invasiv".
Es ist mir völlig unverständlich, warum in eineigen Rettungsdienstbezirken Rettungsassistenten zwar endotracheal intubieren, aber laut Ärztlicher Leitung bitteschön keinen Larynxtubus legen dürfen.
Das sind wahrscheinlich dieselben Entscheidungsträger, die vor 15-20 Jahren energisch die Defibrillation durch Rettungsdienstmitarbeiter verhindern wollten... Inzwischen defibrillieren Ersthelfer...
In unseren SSDs ist der Larynxtubus seit ca. anderthalb Jahren Bestandteil der standardisierten Ausrüstung unserer Notfallrucksäcke. Natürlich werden die Helfer im Rahmen ihrer Grund- und weiterführenden Ausbildung intensiv in der Anwendung dieses Hilfsmittels geschult und müssen ferner einmal im Jahr an einer Reanimationsfortbildung teilnehmen, in deren Rahmen sie die Handhabung des L-Tubusses am Mega-Code-Trainer trainieren.
Ich denke, wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, spricht nichts gegen die Anwendung des Laryxtubusses durch Sanitätshelfer. Der L-Tubus ist ein ideales Hilfsmittel zur Atemwegssicherung bei tief bewusstlosen Patienten auch im (Schul-)Sanitätsdienst, und zwar unabhängig von der Schulart und dem Alter der Helfer!
Natürlich müssen aber auch entsprechend geeignete Ausbildungs- und Trainingsgeräte dem SSD zur Verfügung stehen. Die normale HLW-Puppe reicht nicht mehr...
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!