Hm, gut.
Also wackel ich mal mit meinem RA durch die Reihen und verschaffe mir einen kurzen Überblick über die 3 Verletzten und die laufenden Maßnahmen. Alle liegend, also Zeitansatz pro Patient etwa 2 Minuten.
@EL der FW: Wenn Ihnen in der Pausenhalle was auffällt, bei mir melden. Ein freier FR der Feuerwehr oder der Hubi-Praktikant (ggf auch die Jungs vom SSD) soll dort die Betreuung der Unverletzten übernehmen. Bei Vorfällen --> Rückmeldung an mich.
Mein RettAss gibt Lagemeldung an die Leitstelle. Insgesamt sollen alle 3 RTW, das 2. anrückende NEF und die SanEL zur Einsatzstelle durchziehen. Die SEG-T bleiben im Bereitstellungsraum auf Abruf. Die Leitstelle macht eine Bettenabfrage und Vorplanung für 1 x Schockraum (Polytrauma), sowie 2 chirurgische und 2 internistische Betten.
Um das zu ordnen: der RS vom BW-Hubi wird von der Rea abgezogen und geht zu Patient 2, mein RA ersetzt ihn. Ich selbst unterstütze nach den ersten organisatorischen Handlungen, die ich hier geschildert habe, ebenfalls die laufende Reanimation. An alle zugeteilten Personen + die Feuerwehr ergeht die Weisung, auftretende Veränderungen des Patientenstatus/der Leute in der Halle an mich zu melden. Dann muss ggf neu evaluiert werden.
Folgende Einteilung also bisher:
Patient 1: RA vom Hubi, RA von meinem NEF, ich als NA
Patient 2: RS vom Hubi, SSD
Patient 3: RS von der Feuerwehr (<<-? )
Unverletzte in der Halle: RS-Prakti vom BW-Hubi + freies FW-Personal/SSD-Personal!?
Anrückende Kräfte wie oben von den anderen geschildert und durch meine Zuweisung an den Einsatz heran geführt. Meldung bei Eintreffen an mich über 2m, dann Zuweisung zu Patienten.
med. Maßnahmen bei unserer Reanimation:
Kontrolle der bisher durchgeführten Maßnahmen, bei suffizienter Beatmung belasse ich den LT in situ. Anlage einer Thoraxdrainage (Bülau) mit Saugung.
Wie sind bei dem Patienten die Werte? EKG? Crosscheck? Wie lange dauert die Reanimation jetzt schon an? Wie war der Verlauf? Was stelle ich bei einem Bodycheck selbst für Verletzungen fest? Falls noch nicht erfolgt, werden 2 großlumige Zugänge gelegt und entsprechend infundiert. Parallel laufen die Maßnahmen der Reanimation weiter an (HDM, Beatmung, Supra-Gabe, ... )