Wir hatten bis jetzt zum Glück (seit 2004) noch keine Reanimation in einer Schule. Waren jedoch schon kurz davor... Medikamenten- Mischintoxikation mit Unmengen an trizyklischen Antidepressiva, Schlaf- und Schmerztabletten auf der Schultoilette. Das war allerhöchste Eisenbahn. EIn Glück, dass die bewusstlose, atemdepressive Schülerin noch rechtzeitig gefunden wurde.
Allerdings habe ich schon bei der Jugendfeuerwehr während der Leistungsspangenabnahme reanimiert. Hier ist ein älterer Herr auf dem benachbarten Tennisplatz kollabiert. Unverhofft kommt oft! Wir haben mit der Reanimation begonnen, bis nach einigen Minuten der Sanitätsdienst kam. Da haben wir an die DRK- Sanitätskräfte übergeben und noch Personal für die Absaugbereitschaft und die Herzdruckmassage gestellt, wo wir uns abgewechselt haben.
Danach war Kugelstoßen dran. Wir hatten größere Wurfweiten als im Training. Kam wohl durch die unfreiwillige Übung zuvor... Wozu so ne Rea doch gut ist
Nein, ich kenne aber auch eine Schule, an der innerhalb eines Schuljahres zwei Schüler und eine Lehrkraft reanimieren werden mussten. Die haben zwar keinen SSD, jedoch sind die Lehr- und Verwaltungskräfte dort sensibilisiert. Die machen jedes Jahr geschlossen Erste-Hilfe-Training und haben inzwischen auch Beatmungsbeutel und einen AED...
Bin der Meinung, dass Beatmungsbeutel bei entsprechendem Ausbildungsstand Sinn machen und zur Grundausstattung gehören sollten. Kosten ja nichts mehr...
Sie werden ja auch im SANITÄTSkoffer (DIN 13155) gefordert, über den aus meiner Sicht jeder SchulSANITÄTSdienst verfügen sollte...
Alternativ würde es vllt. zunächst auch eine vernünftige Beatmungsmaske für Ersthelfer tun (z.B. Laerdal Pocket Mask), die liegt bei uns jedem AED bei.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!