Disponent

Alles aus Feuerwehr, ASB, DLRG, DRK, JUH, MHD und THW

Foren-Übersicht Erste Hilfe, Rettung und Medizin Hilfsorganisationen

13.02.2010, 14:26
Hallo Forengemeinde,

ich hätte da mal eine Frage, die mir "unter den Nägeln brennt". Da ich in 2 Jahren mein ABI machen werde, muss ich mir langsam mal eine Richtung aussuchen, in die ich gehen würde. Mich intressiert vorallem der medizinische Bereich sehr. Gerade Rettungsassistent oder Gesundheits- und Krankenpfleger, bzw. MTA. Aber auch der Beruf des "Leitstellendisponenten" interessiert mich sehr. Deshalb wollte ich euch mal fragen, ob ihr was über diesen Beruf wisst, bzw. die nötige Qualifikation/Karrierechancen/Jobangebot?

Über RA und G.-u.K., sowie MTA gibts im Internet viele Infos. Über den Beruf des Disponenten leider nicht so viele, bzw. alte von denen ich nicht weiß, wie aktuell die noch sind.

Grüße,
Mike
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

13.02.2010, 14:40
Ist stark vom Bundesland und der regionalen Struktur (Betreiber der LSt) abhängig.

Mal werden da nur Feuerwehrbeamte (mD/gD) eingesetzt, mal reicht auch nur die Ausbildung als GF (FF) und ein RS (z.B. Hessen). Da wo es noch reine Rettungsleitstellen gibt reicht mitunter auch nur eine RD-Ausbildung.

Hinzu kommt dann noch meist ein Lehrgang für die speziellen LSt-Tätigkeiten.


EDIT: Nett ist es wenn man die Stellen gleich mit folgenden Vorgaben ausschreibt: GF-Fw + RS + Disponentenlehrgang (in Hessen schon erlebt) Nur versucht mal ohne Vitamin B an den Disponentenlehrgang zu kommen...
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

13.02.2010, 15:02
Hallo erst mal, bin neu hier :-)

vorab: ich mache ebenfalls in zwei Jahren Abitur und muss mich jetzt auf meine Abi-Kurse festlegen.
Daher wollte ich mal fragen, welche Fächer die RA's unter euch gewählt haben.
Und entschuldigt, dass ich das jetzt hier einfach mit reinschreibe, aber mir erschien es albern, noch einen neuen Thread über so ziemlich dasselbe Thema zu erstellen^^

MfG, Marvin

13.02.2010, 15:04
Original von Marvin Kaiser
Daher wollte ich mal fragen, welche Fächer die RA's unter euch gewählt haben.


Dürfte für die RA-Ausbildung irrelevenat sein. Such dir einfach das aus, was dir am meisten spaß macht und wo die Chancen auf einen guten Abischnitt nicht schlecht stehen.
Marc, 36 Jahre
Leiter SSD, EH-Ausb.
Ausbildungsstand: Genug um eine recht lange Liste zu produzieren.

13.02.2010, 15:15
Hier für wäre ein eigener Thread schon angebracht, weil des Thema nichts mit meinem hier zu tun hat. ;)

Aber, herzlich willkommen.
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

13.02.2010, 15:31
ok, danke!

und entschuldigung^^

13.02.2010, 16:56
@Marvin Kaiser :

das Thema kannst du gerne im Bereich " Smalltalk " ansprechen.

Gruß Jürgen

13.02.2010, 17:50
Zurück zu meiner Frage. :P
19 Jahre. Abiturient. Helfer-vor-Ort. Rettungssanitäter. Nebenamtlich im Rettungsdienst. Humanmedizinstudent im 2. Semester, EKT. Ausbilder EH, LSM, EH am Kind.

13.02.2010, 18:48
ok, mal schaun^^, aber jetzt helft ihm bitte xD

13.02.2010, 19:58
Der Trend geht dahin, das Du mind. GF-Fw und RA-Ausbildung + Disponentenlehrgang vorweisen musst. Der Lehrgang wird dann aber durchaus von Deiner Dienststelle (dann also Arbeitgeber) organisiert bzw Du da hin geschickt.
Abläufe sind allerdings regional sehr unterschiedlich. Für MV kann ich Dir beispielhaft einiges erzählen, immerhin hab ich das 4 Monate vor'm Studium gemacht.... :)
Gerrit (RettAss)
"Wir sind längst im Paradies, haben die Hölle draus gemacht!" --- ASP, Ich bin ein wahrer Satan
ASP - Sage Nein!

14.02.2010, 22:44
Grundvorraussetzung für eine Leitstellentätigkeit sind in Schleswig-Holstein eine abgeschlossenen Berufsausbildung zum Rettungsassistenten, Berufspraxis (gewünschte Zeit variiert) und eine feuerwehrtechnische Ausbildung (meist "Gruppenführer"). Die FW-Ausbildung kannst du allerdings oft auch durch die Leitstelle erhalten, wenn du sie nicht schon vorher absolviert hast.

Die Rettungsdienstschulen bieten für den technischen / taktischen Teil spezielle Leitstellenlehrgänge an.

Stellen gibt es, sagen wir mal so: Sehr, Sehr, Sehr beschränkt!

Zum Einen werden immer mehr Leitstellen zusammengelegt (in SH soll es bald nur noch vier bis fünf fürs ganze Land geben), wodurch viele Stellen wegfallen.

Zum Anderen dienen viele Leitstellen immer noch als "Altersruhesitz", für KollegInnen mit gesundheitlichen Problemen oder BF-Beamte, die nicht mehr atemschutztauglich sind und deshalb aus dem Einsatzdienst ausscheiden müssen.
Die Nachfrage nach einer Umschulung in diesen Bereich ist entsprechend groß, und die Bewerber haben ja schon lange für "ihren" Kreis gedient...

Wenn du dich in SH informieren willst, hier unsere augenblicklich noch betriebenen Leitstellen:

Leitstelle Nord (Harrislee):
Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Stadt Flensburg

Leitstelle Mitte (Kiel):
Stadt Kiel, Kreise Rendsburg-Eckernförde und Plön

Leitstelle West (Elmshorn):
Kreise Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg

Leitstelle Holstein (Norderstedt):
Kreis Segeberg, Stadt Neumünster

Leitstelle Süd (Bad Oldesloe):
Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg

Noch existierende kleinere Leistellen:
BF Lübeck
Kreis Ostholstein
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

15.02.2010, 21:00
@ Hajo

also deinem Vergleich mit einem " Altersruhesitz " möchte ich jetzt aber mal ganz energisch entgegentreten ! Anscheinend hast du überhaupt keinen Durchblick was diese Tätigkeit eigentlich mit sich bringt und wie belastend sie ist. Ich sprech jetzt mal von der Leitstelle bei uns in HH denn hier kenn ich mich ja am besten aus. Was die Kollegen dort leisten ist nicht hoch genug zu bewerten und die gesundheitliche Belastung steht der im Einsatzdienst wenig nach. Wenn ich die letzten Jahre mal betrachte und sehe, wieviele Kollegen dort gesundheitliche Probleme durch Streß bekommen haben dann möchte ich mit keinem dort tauschen. In Berlin ist es ähnlich und auch dort schieden viele Kollegen lange wegen Burn - Out -Syndrom aus.
Und es ist bei uns z.B. keineswegs so, daß in der Leitstelle nur ausgemusterte Kollegen aus dem Einsatzdienst sitzen - vielmehr werden die Stellen dort für jeden ausgeschrieben und es werden auch viele junge Kollegen angenommen weil sie entsprechend der Tätigkeit noch sehr gur belastbar sind und vor allem über gute bis sehr gute PC - Kenntnisse verfügen - ganz im Gegenteil zu den älteren. Schon aus dem letztgenannten Grund wäre dies niemals eine Alternative für mich *grins* ...

Wenn also ältere Kollegen in eine Leitstelle versetzt werden so sind sie total wertvolle Mitarbeiter weil sie über teilweise jahrzehntelange Einsatz und Lebenserfahrung verfügen. Sie haben über Jahrzehnte in vielen Einsätzen Dienst am Bürger verrichtet, viele Menschen vor großem Schaden bewahrt und ev. hunderten Menschen das Leben gerettet .Ich bin Lichtjahre davon entfernt zu behaupten, ihren neuen Arbeitsplatz nun als " Altersruhesitz " zu bezeichen, dies hört sich für mich sehr diskriminierend und abwertend an, sorry.

Vielleicht sollte man erstmal etwas nachdenken bevor man solche Vergleiche losschießt ... ;-)


Gruß Jürgen

15.02.2010, 21:28
Original von Onkel Juergen
@ Hajo

also deinem Vergleich mit einem " Altersruhesitz " möchte ich jetzt aber mal ganz energisch entgegentreten !


Das eine hat ja nun mit dem anderen nichts zu tun. Euer Job ist nun einmal körperlich sehr fordernd und man muss nicht dem Jugendwahn verfallen sein um zu kapieren, dass nicht jeder FW-Mann bis zum normalen Pensionsalter seinen normalen Einsatzdienst versehen kann. Die Leitstelle dann als Endverwendung von Kollegen mit Erfahrung zu sehen, finde ich nicht ehrenrührig. Man muss nun einmal einsehen, dass man mit zunehmendem Alter irgendwann körperlich nicht mehr so kann und vielleicht auch einfach nicht mehr muss.
Psychisch belastend ist die Arbeit auf der Leitstelle auf jeden Fall, wobei ich den Eindruck habe, dass es sich die Leitstellendisponenten heute leichter machen, als früher. Sie ist aber eben nicht körperlich anstrengend.
Es ist Dein Recht, Waffen abzulehnen. Es ist Deine Freiheit, nicht an Gott zu glauben. Aber wenn jemand in Dein Haus einbricht, sind die ersten beiden Dinge, die Du tun wirst: Jemanden mit einer Waffe rufen und beten, dass er rechtzeitig da ist.

15.02.2010, 21:36
... na du musst es ja wissen ...

also bei uns erreichen sehr viele Kollegen aus dem Einsatzdienst das Pensionsalter, einige die vorher dienstunfähig werden gehen da eher in Vorruhestand denn für eine Verwendung in der Leitstelle sind sie jedenfalls bei uns nicht zu verwenden da sie meistens schon jenseits der Fünfzig sind. Und ich bleibe bei der Meinung, daß man die Tätigkeit in einer Leitstelle in keinster Weise als Altersruhesitz bezeichnen kann, da wirst auch du mich nie von wegbringen ...

Ich weiß ja nicht in oder bei welchen Leitstellen du so Erfahrungen gemacht hast, ich sprach von Hamburg und Berlin, und da ist die Belastung jedenfalls sehr hoch - auch wenn sie nicht körperlich ist ...

15.02.2010, 21:39
Original von Don Spekulatius
Psychisch belastend ist die Arbeit auf der Leitstelle auf jeden Fall,...



Auf alle Fälle! Wer da was anderes behauptet, hat noch nie auf dem Platz gesessen und die Arbeit gemacht.
Gerrit (RettAss)
"Wir sind längst im Paradies, haben die Hölle draus gemacht!" --- ASP, Ich bin ein wahrer Satan
ASP - Sage Nein!

Nächste

Foren-Übersicht Erste Hilfe, Rettung und Medizin Hilfsorganisationen

Zurück zu Hilfsorganisationen