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Luxus-SSDs

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 18:05
von Chris
Mal frei durch gefragt:

Nachdem im TV-Thread gerade der SSD Campe genannt wurde (welcher mir sogar recht sympathisch scheint, die meisten andern hier sehn das sicher etwas anders ;) ) : Was haltet ihr davon wenn ein SSD teils durch externe Spenden, teilweise sicher auch durch Eigenbeteiligung mehr oder weniger Luxusausrüstung beschafft und nutzt? Gerechtfertigt, gut, schlecht, sinnvoll oder nicht?

Meine Sicht der Dinge : Gerade die Idee von San-Einsatzkleidung gefällt mir, ähnlich wie am Campe handhaben wir das bei uns auch, allerdings bringt jeder selbst Klamotten mit bzw für die Kleinen liegen ein paar Sachen rum, aber einheitlich wie am Campe kriegen wirs leider nicht hin.
Ich finde es auch durchaus sinnvoll dass die in so 'nen recht teuren San-Raum investiert haben.

Konkrete Frage : Ist hier jemand bei einem derartigen Luxus-SSD? Wie ist denn da das "Arbeitsklima", unterscheiden sich dort nebenbei auch die Einsätze von den üblichen? Und : Was halten denn persönlich betroffene davon?
[ach ja, zur Einsatzkleidung : Ich meine jene http://www.flickr.com/photos/41967878@N03/3870819638/ ]

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 18:13
von Inken
Hallo,
also von solch einer Einsatzkleidung halte ich nicht viel, erstens habe ich die Erfahrung gemacht, dass alleine schon Pullover bei uns als Dienstkleidung nicht gern angenommen wurde.

Zweitens, dass was die anhaben, sieht schon mehr nach Sanitätsdienst bzw. Rettungsdienst aus.

Schöne Grüße Inken

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 18:14
von LevSani
Ich würde von der Ausstattung her den SSD von Tone Bone nennen, also den vom CoJoBo, wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe.
Der Unterschied zu den meisten SSDs: Die Herrschaften am CoJoBo haben laut Homepage fast alle den RH, sodass sie mit dem ganzen Material wohl auch sehr sicher umgehen können (sollten). Wie das wirklich ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Edit:
Zum Thema Einsatzkleidung: Im normalen Dienst finde ich das vollkommen sinnlos, das wurde ja auch schon oft genug hier diskutiert. Auf Veranstaltungen finde ich das schon eher sinnvoll, da man so als Ansprechpartner zu erkennen ist, auch für schulfremde Gäste. Allerdings tut es hier auch ein T-Shirt, dafür braucht man keine RD-Ausstattung. Für Einweisungen vom RD im Dunklen (morgens im Winter, bei Abendveranstaltungen, etc.) reicht eine Warnweste von Aldi vollkommen aus.

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 18:16
von SunshineSani
Meine Meinung: Schwanzverlängerung. Lieber einen Großteil des Geldes in eine gute/bessere Ausbildung stecken, das Material der Ausbildung anpassen und, was ich persönlich sehr wichtig finde, Geld in LSM oder EH Kurse für alle Schüler investieren! Bei mir an der Schule konnte so jeder Schüler in der 7. Klasse einen LSM-Kurs mit speziellem Schwerpunkt auf kindgerechte Didaktik und in der 11. Klasse jeder einen EH-Kurs machen. Damit könnte man als SSD ein Zeichen für mehr Breitenausbildung setzen...

Wenn das Geld dann immernoch übrig ist, dann kann man sich gerne kaufen was man will. Allerdings dem Ausbildungsniveau angepasst. Ebenso kann man sich darüber wöchentliche Fortbildungen mit Fachpersonal ermöglichen.

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 18:18
von Chris
SunshineSani : Bei uns an der Schule sind LSM-Kurse für 8. Klassen schon seit einiger Zeit fest aufm Plan, und das ohne große Kosten, ebenso Fortbildungen mit Fachpersonal. Das sind ja nu beides (wenn man's richtig anpackt) keine großen Kostenfaktoren. ;)


Ich würde von der Ausstattung her den SSD von Tone Bone nennen, also den vom CoJoBo, wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe.


Dann an diesen wenn er noch mitliest:

Wie is das dann bei euch, mehr / andere Einsätze als andere SSDs oder wirklich nur Ausrüstung um des Images Willen? ;)

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 19:32
von SSDboy
Also ich finde, wie die meisten auch, dass man das Material an den Ausbildungsstand der Helfer anpassen sollte.

Wir haben auch einen gut gefüllten Rucksack (Helbig Profi L) und einen Söhngen Notfallkoffer.
Bei uns im SSD haben alle neuen, angefangen bei den kleinen 7ern einen EH - Kurs gemacht - wurde speziell für den SSD angeboten, da dann gleich alle auf einmal machen konnten.

Mit 16 Jahren haben dann eigentlich alle in die Bereitschaft gewechselt, oder haben ihren Sanitätskurs schon durch bspw. die DLRG oder die RHS gemacht.

Die Schule bei uns findet den SSD auch sehr sinnvoll, deshalb schafft sie uns auch einiges an Freiräumen, auch für finanzielle Mittel.
Aber wie gesagt, man geht nur als SanB in den Einsatz, als "Teamchef", und hat dann immer einen EH dabei, der dem San dann unterstützt.

Aber, erst kommt die Ausbildung und dann das Material, denn was bringt einem das beste "Werkzeug", wenn man keine Ahnung hat, wie man damit umgeht. ;)

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 19:38
von LevSani
Nur zum besseren Verständnis: RHS ist die Rettungshundestaffel, oder?

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 19:44
von SSDboy
Ja, sorry. Hatte es gekürzt.

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 20:06
von peit
Leider werden Spenden oft nicht nach Notwendigkeit vergeben, sondern nach Außenwirkung. Meiner Meinung nach hat man deshalb auch als Spendenempfänger zumindest eine gewisse Verantwortung - es käme ja auch (hoffentlich) keiner auf die Idee, die Spenden zu versaufen.
In die selbe Kategorie wie der Alkohol fällt für mich auch die Einsatzkleidung - wer's braucht, soll sichs selbst kaufen.

Abgesehen davon vertehe ich nicht, warum man freiwillig sowas anziehen will!???? Ich streube mich bis heute, sofern es sich umgehen lässt...

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 21:20
von M1k3
peit, der Gedanke kam mir auch :D

Ich finde die Müllmannkleidung so hässlich, und hier wollen Leute sich sowas freiwillig anziehen?

Auch noch inner Schule? Leute, zurück zur Raison ^^

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 21:30
von SunshineSani
Naja, ich sehe das nicht als Müllmannkleidung, sondern als Rettungsdienstkleidung. Man muss schon zu sich selbst stehen finde ich. Oder siehst du dich selbst als Müllmann? Was ich immer so amüsant finde - aber das gibt es überall, nicht nur im SSD - ist, dass die Leute glauben mit teurer Bekleidung und Ausrüstung wären sie besser. Ich mein, kennt doch jeder? Da wird hier ein eigener neuer besserer Helm gekauft - für was weiß keiner, es werden teure Hightechhandschuhe gekauft - für was weiß auch keiner, es werden Sicherheitsstiefel mit Schnittschutz (für Kettensäge) gekauft um sie im Rettungsdienst zu tragen. Sinn und Zweck? Aber ich glaube auch, dass jeder mal so eine Phase hat - unterschiedlich ausgeprägt. Spannend wird es dann, wenn die Leute sich nutzloses Zeug kaufen *lach*

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 21:44
von M1k3
The Sun is back from behind the Clouds :)

Nein, ich sehe mich nicht als Müllmann, aber dennoch finde ich, das die Kleidung nciht direkt "schick" aussieht. ;)

Was die Profilierungsphase angeht, so denke ich das jeder die hat, der ehrenamtlich in einer HiOrg tätig ist. wichtig ist nur das es nicht zu ausufert, und sich schnell einfängt.

Ich hab hier immer noch ein Rückenschild liegen mir "SANITÄTSHELFER" druff. :D :D :D Nur peinlich, aber es errinert mich dran das ich auch mal so war (mit 15)....

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 21:50
von Chris
Also n besserer Helm als der DIN-Helm kann durchaus Sinn machen, selber kaufen würd ich mir den aber genausowenig wie teure Handschuhe. Und 'ne Jacke ganz selber finanzeiren würde vermutlich keinem einfallen, aber es geht bei denen ja nu nich um's "Schick aussehen" (wobei ich die teilweise sogar ganz iO finde), sondern um die Funktionalität. Wer RD-Einsatz-Jacken auf's Aussehen beschränkt macht was falsch. Die haben Signal-, Erkennungs-, Schutzwirkung, und letzlich auch toll um kleinere wichtige Ausrüstungsgegenstände zu transportieren.
Wobei im SSD Einsatzkleidung für mich - wenns vom SSD-Budget geht - mit das letzte sein sollte. Unsere Schule schenkt uns n paar Jacken, diese gehen aber ausdrücklich nicht von unserm allgemeinen Budget ab. Hieße es jetzt "Jacken oder Verbrauchsmittel" wär die Entscheidung klar Verbrauchsmittel.

Mit 16 Jahren haben dann eigentlich alle in die Bereitschaft gewechselt, oder haben ihren Sanitätskurs schon durch bspw. die DLRG oder die RHS gemacht.


Hierzu ne Frage weil es mehrfach hieß dass SSDs die Ausbildungen finanzieren : Wie läuft das ab, werden die betreffenden SSDler dann in ner HiOrg zum Kurs gemeldet und machen diesen als Externe mit oder wird dann da an der Schule für X Leute ein eigener SanHelfer-Kurs zB abgehalten? ;)

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 21:52
von SunshineSani
Auch noch Sanitätshelfer ^^ Ich hätte mich zumindest mal zum "Sanitäter" erklärt. Ist ja zumindest rechtlich vollkommen latten... Naja, egal ^^

Wir hatten zu meiner Zeit auch einen recht gut gerüsteten SSD. Wir hatten 2 RescueBags (deshalb finde ich die ja so gut). Einen "Basic" und einen "Advanced". Letzterer war u.a. auch mit Sauerstoff und Co ausgestattet. Also schon recht gut für einen SSD. Das ist nun aber auch schon mehrere Jahre her und ich weiß, dass der SSD in den letzten Jahren etwas schwächeln musste. Was also aktuell Sache ist weiß ich gar nicht.
Allerdings hatte wir auch das nötige Personal. Waren alle Sanis (wie man sie nun auch genau nennen mag) und hatten immer so ne Hand voll RH und oft einen oder zwei aus der 13 die dann bereits ihren RS voll hatten.

BeitragVerfasst: 15.01.2010, 21:55
von M1k3
Inner berliner DLRG (und teilweise auch im Kreuz) ist ein Sanitätshelfer ein San A, und ein Sanitäter ein San A + B
:) Darum der Helfer.....