San im RTW?

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30.07.2013, 10:36
Ne Freundin von mir (DLRG) hat letztens gemeint, dass man mit nem San-Kurs auf RTWs mitfahren darf. Stimmt des? Ich Denk ja net (wenn dann als 3. Besetzung aber selbst des gibt's doch gar nimmer so oft?!)

30.07.2013, 10:45
Als 3. war es bei uns möglich mit SAN A/B auf nem RTW/NEF mitzufahren.
Dies war bis vor ca. nem halben Jahr so, ob sich da aktuell was geändert hat, kann ich so nicht sagen. Aber es spricht ja nichts dagegen ;)
Wir werden aus den schönsten Träumen gerissen,
um so manchen Alptraum zu erleben.

Tauchen - Klettern - Geocaching - Feuerwehr

30.07.2013, 11:09

30.07.2013, 11:21
Wieso sollte es auch nicht möglich sein? Normal ist man im RTW zu zweit unterwegs. Wenn man dann einen wie auch immer qualfizierten Praktikanten bzw Hospitanten dabei hat, der vielleicht nur zuschaut und Koffer trägt, ändert das ja nichts an der Qualifikation des Fahrzeugs.

San als Fahrer auf dem RTW ist zwar theoretisch in vielen Bundesländern möglich, so tief ist aber glaube ich bisher noch kein RD-Bereich gesunken ;)
Endlich EH! 04.05.2008!

30.07.2013, 11:30
Original von gorld
San als Fahrer auf dem RTW ist zwar theoretisch in vielen Bundesländern möglich, so tief ist aber glaube ich bisher noch kein RD-Bereich gesunken ;)


Bis vor einigen Jahren war das bei uns tatsächlich auch möglich, wurde aber soweit ich weiß dann abgeschafft.
Ansonsten kann man bei uns als San (ab 18 Jahre) als 3. auf m RTW mitfahren.

30.07.2013, 14:12
Bei uns fahren sogar EHler im 6. Semester ihres Studiums mit.

Und das KIT ist auch schon mal mitgefahren, um uns besser zu verstehen. Rettungsdienstpraktikant ist kein Problem, 18 sollte man sein.
" Die jungen Leute von heute sind wesentlich angenehmer als in den 60er, 70er und 80er Jahren. Sie sind toleranter und respektvoller, auch älteren Leuten gegenüber. "
- Heino

02.08.2013, 18:42
Nach der Reformierung unserer "großen", 100-stündigen Sanitätsausbildung (Sanitätskraft im Einsatzdienst) ist sogar ein Praktikum für volljährige Absolventen vorgesehen.

Hier sollen nun 3 x 12 Stunden Sanitätswachdienst abgeleistet werden und (bei volljärigen HelferInnen) eine 12-Stunden-Schicht auf einem RTW hospitiert werden. Minderjährige leisten 4 x 12 Stunden SanDienst ab.

Wir erhoffen uns davon, dass es zu einem Kenntniszuwachs bei Einsatzabläufen kommt und sowohl die Übergabe von Patienten als auch die Assistenz bei rettungsdienstlichen Maßnahmen in der Praxis besser funktioniert (Schnittstellenoptimierung SanDst->RTD).
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

02.08.2013, 20:55
Eine Schicht RTW? Und da soll ich was lernen?? In der ersten Schicht schaut man doch eher zu, zumal dem Einsatzsanitäter (beim MHD) eben die rettungsdienstliche Einsatzstukturierung fehlt.
Rettungsassistent in München, 23 Jahre

02.08.2013, 21:17
Original von Hajo Behrendt
Reformierung unserer "großen", 100-stündigen Sanitätsausbildung


Wer ist denn "uns"?
Zuletzt geändert von Wie am 02.08.2013, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
LSM 199?, EHK 2002 ... ;-)

03.08.2013, 16:26
@ Wie:

"Wir" sind die Arbeitsgemeinschaft Schulsanitaetsdienste.de, die in Eigenregie, d.h. ohne Unterstützung durch Hilfsorganisationen an z.Zt. acht Standorten in Schleswig-Holstein einen Schulsanitätsdienst betreibt.

Auch die Ausbildung ist speziell auf das Tätigkeitsprofil des Schulsanitätsdienstes zugeschnitten, weitere Ausbildungsinhalte sind aber auch allgemeingültiger Natur, um Hilforganisationen auf Anfrage personell unterstützen zu können.

Die Ausbildung wird durch erfahrene Rettungsdienstler mit pädagogischer Zusatzqualifikation durchgeführt. Der handlungsorientierte Lehrplan wird regelmäßig überarbeitet und ärztlich abgesegnet. Hierbei lassen wir den AusbilderInnen aber deutlich größere Freiräume, als es die Hilfsorganisationen in ihren starren Curricula ("Ausbildungsvorschriften") tun. So können wir flexibler auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse reagieren.

@ choleos:
Die Grundabläufe eines Einsatzes sind im (Schul-)Sanitätsdienst und im Rettungsdienst gleich. Um zu erlernen, was für eine Übergabe wichtig ist und wie einfache Assistenztätigkeiten durchgeführt werden, reicht schon ein Tag praktische Anwendung, insbesondere, wenn sich die RTW-Besatzung etwas Mühe gibt. Die theoretischen Grundlagen sind ja vorher schon erarbeitet worden. Es geht nur darum, mal in weiterführende Glieder der Rettungskette hineinzuschnuppern und ggf. auch ein Schritt Richtung Berufsorientierung zu machen. Mit Sicherheit kann über den Stundenumfang diskutiert werden, aber wir bilden schließlich keine Rettungssanitäter aus. Und die verpflichtende Absolvierung eines Informationstages auf einem Rettungsmittel finde ich bei keiner HiOrg in den San-Ausbildungsvorschriften...
Zuletzt geändert von Hajo Behrendt am 03.08.2013, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!

03.08.2013, 19:07
Ist meine persönliche Meinung, aber in einer Schicht lernt man eher wenig bis nix, man kämpft damit sich einzufinden im Team und schaut eher zu wie das "die großen" machen...
Die eine Schicht als Einstieg ist toll, erleichtert vielleicht weitere Schichten auszumachen und weckt Interesse.

Ich habe ja selbst die Einsatzsanitäterausbildung absolviert und bin ein Jahr als solcher tätig gewesen. Die Einzelschritte führt ein ES ohne Probleme selbstständig durch (BZ messen, Sauerstoffgabe, Zugang herrichten, Stifneckanlage), allein die Strukturierung des Ablaufs kann ein RS z.B. besser. Deshalb sind lange Praktika wichtig, ob diese nun verpflichtend sind ist eure Sache, aber ich würde meinen Schülern einige Stunden mehr ans Herz legen.
Rettungsassistent in München, 23 Jahre

06.08.2013, 19:40
Ich finde das "Pflichtpraktikum" gut - auch wenn es nur ein Tag ist. Natürlich wäre eine Woche oder gar ein Monat noch besser; aber irgendwann stößt man halt überall auf Grenzen...
Denke auch, dass man an einem Tag bereits viel dazu lernen kann (eine ausreichende Einsatzzahl vorausgesetzt^^) - vor allem sieht man mal, wie "die anderen" so arbeiten.

04.09.2013, 17:10
Schön umschrieben Hajo. Ich musste etwas schmunzeln über den Aufwand, den du wirklich betreibst. Respekt dafür!

Jedoch habe ich noch keinen einzigen Praktikanten von Hajos SSD Ausbildung an unserer Wache gehabt.
(Sind zuständig für den Bereich...)
Habt ihr ein Abkommen mit einen anderen Rettungsdienstbereich?
Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen ich bin nicht verrückt. Die andere summt die Melodie von Tetris...

05.09.2013, 22:37
Hallo Eins6, schön, mal wieder was von dir zu hören...

Dass du noch keinen Prakti von uns hattest ist kein Wunder. Der erste Lehrgang nach dem neuen Konzept (mit dem Praktikum) ist mit Abschluss der Sommerferien gerade erst fertig geworden. Zur Zeit leisten alle Absolventen noch das Praktikum im Sanitätswachdienst ab.

Bislang sind wir mit dem neuen Lehrplan echt zufrieden.

Auch wenn du zumindest für 50 % unserer Teilnehmer im Zielgebiet liegst, heisst das nicht, dass sich die TN unbedingt für deine Wache entscheiden. Verträge im engeren Sinne haben wir auch nicht geschlossen, jedoch empfehlen wir den Einstieg immer eher auf einer "Landwache", da hier erfahrungsgemäß mehr Zeit bleibt, die Erwartungshaltung abzustecken und Einsätze auch in Ruhe nachzubesprechen und einzelne Maßnahmen vielleicht noch mal zu üben (Schaufeltrage etc.). Ein deutlicher Vorteil sind auch die längeren Transportzeiten, die ein häufigeres Überwachen der Vitalzeichenetc. erforderlich machen. Auf dem Land entscheiden oft die Wachleiter über die Annahme von Kurzzeitpraktikanten, was es einfacher macht als in einer Behörde...

Aber mal sehen, vielleicht interessiert sich ja mal einer für euren Laden ;) Dann müsste man die Möglichkeiten mal mit der entsprechenden Ebene klären. Kannst dich ja mal drum kümmern. ;)
35 Jahre, Im-RTW-beim-Patienten-Sitzer, hauptamtlicher "Zivi"-in-den-Hintern-Treter, ehrenamtl. Löschknecht, Obermufti von einigen SSDs -- im schönsten Bundesland der Welt: Schleswig-Holstein!


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