Also ich kann nur für Frankfurt (BF) und Hanau (FF mit hauptamtlichen Kräften) sprechen. Dort klappt die Zusammenarbeit sehr gut. Wie genau es abläuft kann ich im Dezail nicht sagen, da ich damit nichts am Hut habe, aber zumindest ist sicher, dass die hauptamtlichen Kräfte hier sehr gut mit den freiwilligen Zusammenarbeiten. Letztlich organisieren die freiwilligen Feuerwehren sich hier selbst, nehmen aber auch regelmäßig durch die BF angebotene Fortbildungen war; und die BF bietet diese Fortbildungen eben an, weil man sich nicht gegen die Freiwilligen stellen will. Gerade Sturmtage/-nächte wie Kyrill, Emma und zuletzt Xynthia, Hochwasserlagen an der Elbe und der Oder, Schneekatastrophen wie im Münsterland und in Nord-/Ostdeutschland oder schlichtweg Großbrände (Hochhaus, Fabrik, Lagerhalle, Hafengelände, etc.) zeigen immer wieder wie gut hauptamtliche und freiwillige zusammenarbeiten können und auch müssen. Und hier ist auch ganz klar, dass der eine nicht ohne den anderen kann; und wer sagt, dass freiwillige Kräfte dort immer nur Indianer spielen müssen: Nun, ich wäre eher froh, dass der Häuptling seinen job gelernt hat und auch schon seit Jahren täglich ausübt.
Was die "Saufgelage" angeht: Kann ich durchaus auch für die Region hier bestätigen: Je kleiner die Wehr, desto mehr alkoholische Getränke werden verkonsumiert. Wobei es sicherlich überall - sehr positive! - Ausnahmen gibt. Ich will damit keinesfalls Dorfwehren über einen Kamm scheren, sondern zeige nur auf, welche Erfahrung ich aus dem Rhein-Main-Gebiet kenne. Und (!) ich kann es ja sogar irgendwie verstehen. Wenn man nur ein altes (1975er BJ) TSF aufm Hof stehen hat, 2x im Jahr alarmiert wird und auch sonst gar nicht den Bedarf aht groß etwas zu üben, dann trinkt man eben was. So eine Wehr kann (und brauch) ja nicht mit Schere(Spreizer üben, brauch keinen Schaumangriff trainieren, brauch weder mit Drehleiter noch großen Tanklöschfahrzeugen umgehen können, brauch nichts bis nicht viel über Gefahrgut wissen und hat letztlich auch wenig Material zu pflegen und warten.
Deshalb kann ich es, auch wenn ich es nicht gut finde, verstehen, dass in vielen, nicht allen, Dorfwehren viel getrunken wird. Trotzdem Hut ab vor den Kameradinnen und Kameraden, die trotzdem ihren Mann und ihre Frau stehen und dem Verein treu bleiben...
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Alex
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"