Kleine Schürfwunde, Kleiner Schüler - Großes Problem?
Verfasst: 21.04.2013, 09:40
Hallo, ich hätte gerne einwenig Kritik, zu dem nun folgendem Fallbeispiel, ehrlichgesagt, weiß ich nicht, ob meine Maßnahmen "okay" waren, oder ob ich noch hätte mehr machen können...
In der Großen Pause kommt ein Junge (5. Klasse) in den SchulSani-Raum, begleitet von drei Freundinnen.
Er hält seinen rechten Arm seltsam gestreckt, das Anwinkeln oder anbeugen scheint ihm weh zu tun. Er ist einwenig blass und schwitz deutlich.
Ich stehe sofort auf (in Gedanken frage ich mich: hinsetzen --> Stuhl, oder hinlegen -- Bett?) und frage ihn, ob er sich auf meinen Stuhl setzen mag, gleichzeitig fällt mir eine kaum blutende Schürfwunde an seinem Ellbogen (rechts) auf.
Die Wunde ist nicht tief und kaum schmutzig, sie ist ungefähr 2 Finger breit.
Ich gehe zum Verbandsschrank und schnappe mir Handschuhe (standart, eben...). Auf die Frage, was passiert sei, antwortet er, er sei beim Fußballspielen gefallen (auf Teerboden).
Ich bemerke jetzt, dass er leicht zittert und mit großen Augen zusieht, wie ich die Einmalhandschuhe anziehe. (Ist er nur nervös, hat er Angst vor mir/der Verletzung --> sollte ich ihn vieleicht doch lieber liegend lagern? *Gedanken*) Ich versuche ihn und seine Freundinnen in ein Gespräch einzubinden, während ich einen Tupfer mit Wasser nass mache.
Ich erkläre ihm, dass ich mal das Blut undsoweiter von seinem Ellbogen abwischen werde, gehe in die Hocke und sage ihm noch, dass das auch bestimmt nicht wehtun werde und wenn doch, dass er mir das sofort sagen solle und ich aufhören würde.
Er zittert und ist kaltschweißig, allerdings scheint er sich (nur seehr, seheer) langsam zu beruhigen.
Die oberflächliche Abschürfung ist schnell sauber, ein Steinchen, dass sich neben der Schürfwunde eingedrückt hatte habe ich auch noch schnell abgewischt.
Meine Kollegin hat angefangen das Protokoll zu schreiben, sie scheint erst jetzt zu merken, dass der Junge zittrig ist.
(Schocklage, ja oder nein?*Gedanken*)
Ich sehe davon ab den Puls des Jungen zu fühlen, ich will ihn ja nicht nochmehr erschrecken, RR-messen kann ich leider nicht, die Manschette ist nicht für Kinder, aber auch das hätte ich in der Situation wohl nicht gemacht...
Im Gespräch frage ich ihn öfters, wie er denn gefallen sei, auch seine Freundinnen frage ich daraufhin aus. Er sei nicht auf den Kopf gefallen (Also lassen wir mal das mit dem Bewustseinscheck und der Pupillenreaktion *Gedanken*)
Ich sage dem Jungen, dass er keine Angst haben braucht, die Schrürfwunde sei nicht tief und klebe einen WSV drauf.
Auf die Frage hin, ob er den Arm mal anbeugen könne erhalte ich ein schmerzverzehrtes Gesicht und eine minimale Beugung (Tiefere Verletzung? Hat er sich irgentwas vlt. geprellt? Schauspielert er nur [Er und seine Begleitungen erzählten mir, dass jetzt ein Englischvokabeltest anstünde]? *Gedanken*).
Der Kleine zittert immernoch, hat sich aber wieder einwenig beruhigt (Im Gespräch mit ihm habe ich versucht ihn aufzumuntern).
Da er seinen Arm nicht anbeugen kann entschließe ich mich mal tief in die Trickkiste zu greifen und gebe ihm aus der Kühltruhe ein Kühlpack (Teilweise hoffe ich so den Schmerz zu lindern und teilweise hoffe ich, so auch eine Art Placeboeffekt auszulösen, ihm also zu zeigen auch er kann etwas gegen die Schmerzen tun [das Kühlpack halten^^]).
Ich und meine Kollegin gehen unser Protokoll nochmal zusammen mit dem Jungen und seinen Freundinnen durch (Nichts, was die Behandlung betrifft, aber eben so die Umstände usw. --> ich will den Kleinen noch solange hier behalten [im SanRaum], bis er wieder ruhig ist*Gedanken*).
Nachdem es ihm wieder einigermaßen gut ging habe ich ein neues Kühlpack aus dem Eisschrank geholt und es ihm gegeben, das Alte nahm ich zurück.
Dann entließ ich ihn wieder in die Pause, mit dem Hinweis, dass, wenn der Schmerz schlimmer werden würde er doch mal zum Artzt gehen solle.
Vorher habe ich nochmal geschaut, ob er seinen Arm besser beugen konnte und das konnte er auch (hat das Eis vlt geholfen? *Gedanken*).
So Ende...
...Was habe ich falsch gemacht? Was hätte ich sonst noch machen können?
Danke für euer Lesedurchhaltevermögen.
In der Großen Pause kommt ein Junge (5. Klasse) in den SchulSani-Raum, begleitet von drei Freundinnen.
Er hält seinen rechten Arm seltsam gestreckt, das Anwinkeln oder anbeugen scheint ihm weh zu tun. Er ist einwenig blass und schwitz deutlich.
Ich stehe sofort auf (in Gedanken frage ich mich: hinsetzen --> Stuhl, oder hinlegen -- Bett?) und frage ihn, ob er sich auf meinen Stuhl setzen mag, gleichzeitig fällt mir eine kaum blutende Schürfwunde an seinem Ellbogen (rechts) auf.
Die Wunde ist nicht tief und kaum schmutzig, sie ist ungefähr 2 Finger breit.
Ich gehe zum Verbandsschrank und schnappe mir Handschuhe (standart, eben...). Auf die Frage, was passiert sei, antwortet er, er sei beim Fußballspielen gefallen (auf Teerboden).
Ich bemerke jetzt, dass er leicht zittert und mit großen Augen zusieht, wie ich die Einmalhandschuhe anziehe. (Ist er nur nervös, hat er Angst vor mir/der Verletzung --> sollte ich ihn vieleicht doch lieber liegend lagern? *Gedanken*) Ich versuche ihn und seine Freundinnen in ein Gespräch einzubinden, während ich einen Tupfer mit Wasser nass mache.
Ich erkläre ihm, dass ich mal das Blut undsoweiter von seinem Ellbogen abwischen werde, gehe in die Hocke und sage ihm noch, dass das auch bestimmt nicht wehtun werde und wenn doch, dass er mir das sofort sagen solle und ich aufhören würde.
Er zittert und ist kaltschweißig, allerdings scheint er sich (nur seehr, seheer) langsam zu beruhigen.
Die oberflächliche Abschürfung ist schnell sauber, ein Steinchen, dass sich neben der Schürfwunde eingedrückt hatte habe ich auch noch schnell abgewischt.
Meine Kollegin hat angefangen das Protokoll zu schreiben, sie scheint erst jetzt zu merken, dass der Junge zittrig ist.
(Schocklage, ja oder nein?*Gedanken*)
Ich sehe davon ab den Puls des Jungen zu fühlen, ich will ihn ja nicht nochmehr erschrecken, RR-messen kann ich leider nicht, die Manschette ist nicht für Kinder, aber auch das hätte ich in der Situation wohl nicht gemacht...
Im Gespräch frage ich ihn öfters, wie er denn gefallen sei, auch seine Freundinnen frage ich daraufhin aus. Er sei nicht auf den Kopf gefallen (Also lassen wir mal das mit dem Bewustseinscheck und der Pupillenreaktion *Gedanken*)
Ich sage dem Jungen, dass er keine Angst haben braucht, die Schrürfwunde sei nicht tief und klebe einen WSV drauf.
Auf die Frage hin, ob er den Arm mal anbeugen könne erhalte ich ein schmerzverzehrtes Gesicht und eine minimale Beugung (Tiefere Verletzung? Hat er sich irgentwas vlt. geprellt? Schauspielert er nur [Er und seine Begleitungen erzählten mir, dass jetzt ein Englischvokabeltest anstünde]? *Gedanken*).
Der Kleine zittert immernoch, hat sich aber wieder einwenig beruhigt (Im Gespräch mit ihm habe ich versucht ihn aufzumuntern).
Da er seinen Arm nicht anbeugen kann entschließe ich mich mal tief in die Trickkiste zu greifen und gebe ihm aus der Kühltruhe ein Kühlpack (Teilweise hoffe ich so den Schmerz zu lindern und teilweise hoffe ich, so auch eine Art Placeboeffekt auszulösen, ihm also zu zeigen auch er kann etwas gegen die Schmerzen tun [das Kühlpack halten^^]).
Ich und meine Kollegin gehen unser Protokoll nochmal zusammen mit dem Jungen und seinen Freundinnen durch (Nichts, was die Behandlung betrifft, aber eben so die Umstände usw. --> ich will den Kleinen noch solange hier behalten [im SanRaum], bis er wieder ruhig ist*Gedanken*).
Nachdem es ihm wieder einigermaßen gut ging habe ich ein neues Kühlpack aus dem Eisschrank geholt und es ihm gegeben, das Alte nahm ich zurück.
Dann entließ ich ihn wieder in die Pause, mit dem Hinweis, dass, wenn der Schmerz schlimmer werden würde er doch mal zum Artzt gehen solle.
Vorher habe ich nochmal geschaut, ob er seinen Arm besser beugen konnte und das konnte er auch (hat das Eis vlt geholfen? *Gedanken*).
So Ende...
...Was habe ich falsch gemacht? Was hätte ich sonst noch machen können?
Danke für euer Lesedurchhaltevermögen.