@ leuchtreklamefahrer: erstmal danke für Deine Mühe
kennst Du denn eine valide Quelle für den RDbereich? doccheck regt mich langsam auf (sogar sehr
) , "Eine Tachypnoe tritt bei erhöhtem Sauerstoffbedarf auf" stand da, weshalb ich schon wieder Sachen falsch verstanden habe.. 8o Für den Sanitätsbereich lerne ich so etwas leider nicht - obwohl ich es gerne lernen will - weshalb ich mich dann in meiner Freizeit auf Internetseiten verlasse..
VIELEN DANK auf jeden Fall, ich glaube , wenn Du nicht immer so tiefgreifende Fragen stellen würdest, würde ich mit dem Wissen leben, etwas "Neues" zu wissen, obwohl es falsch ist ;(
ich hoffe, was ich diesmal gefunden habe (auf richtig vielen Seiten :] ) stimmt -
erstmal habe ich leider nichts zum AMZ gefunden, entschuldigung.. ;( (oder meintest Du AMV?)
Eine Tachypnoe ist eine gesteigerte Atemfrequenz (mehr als 16 Atemzüge pro Minute bei Erwachsenen). Das Atemzeitvolumen ist doch auch eine Synonym für das Atemzugvolumen?. Das Atemzugvolumen ist eine Bezeichnung für die Menge an Luft, die der Patient zu sich nimmt. (wie misst man das im RD?). Das Atemminutenvolumen ist die Luftmenge während einer Minute, die der Pat. beim Atmen zu sich nimmt. Daher setzt sich das AMV aus dem Atemzugvolumen und der Atemfrequenz zusammen, da die Atemfrequenz die Zahl der Atemzüge pro Minute ist. Eine Steigerung des AMV stellt für den Körper also mehr Sauerstoff zur Verfügung - weshalb der Körper die Atemfrequenz auch in Situationen steigert, in denen er einen höheren Bedarf an Sauerstoff hat (z.B. körperliche Anstrengungen (Sport usw.), oder Zittern, weil die Zellen da mehr arbeiten. Bei einer Atemnot wird daher anfangs auch die AF gesteigert, sozusagen als Entgegenwirkung des Körpers um mehr o2 Moleküle für sich zu gewinnen). Die Steigerung der AF erfolgt automatisch durch die Aktivierung des Sympathikus. Bei Aufregung/ Angst (--> Richtung Hyperventilation) ist die AF also gesteigert, d.h. das AMV auch, und durch die schnelle Atmung ist das Ausatmen von Kohlenstoffdioxid gesteigert (später, wenn Tachypnoe anhaltend). Bei einer längeren Dauer mit einer erhöhten AF ist im Blut zu wenig CO2 vorhanden (durch das vermehrte Ausatmen) und die Person hat allerdings eine sehr gute Sauerstoffsättigung.
Zusammensetzung der Einatemluft: ca. 21% Sauerstoff, 0,03% Kohlendioxid, 78% Stickstoff und 0,97% Edelgase
Zusammensetzung der Ausatemluft: 16% Sauerstoff, 5% Kohlendioxid und 78% Stickstoff + 1%/ 0,97 Edelgase
Bei einer Hyperventilation stößt der Körper also zu viel CO2 aus bzw. mehr als normal (der ganze Sauerstoff wird wegen dem erhöhten AMV zu CO2 verwandelt (weshalb anfangs einer erhöhte AF den CO2 Gehalt der Ausatemluft erhöht), und irgendwann kommt immer mehr O2 ins Blut, d.h. die Umwandlung /Regulation im Körper ist gestört bzw. kommt nicht mehr hinter her und das ist ja eigentlich der Vorgang bei dem das CO2 nicht mehr ausreichend "produziert " wird und daher nicht mehr ausreichend im Blut vorhanden ist) und bei 100%spo2 kann es nach einer Weile vorkommen, dass sich auch die Menge des O2Gehalts der Ausatemluft erhöht, weil die ganzen Sauerstoffmoleküle nicht mehr zum Austausch (der nach dem Konzentrationsgradienten folgt) benötigt werden (da das O2 im Blut nicht mehr zurück in die Lunge geht - auch von dir gelernt :] ). kurz: Hyperventilation = Steigerung der Atemtätigkeit
Der Überschuss an o2 und im Verhältnis dazu - der enorme Mangel an CO2 im Blut führen dann zu der reversiblen Calcium-Bindung an Proteine - wie ich bereits von Dir gelernt habe.
) (Austauschvorgänge an der zellen gestört --> Mangel = Überregbarkeit der Muskelzellen).
wie misst man die Menge des CO2 Gehalts im RD? (= Hyperventilation)
und Zittern alleine kann doch dann keine Atemnot auslösen sondern eher eine Hyperventilation? (Zittern = AF erhöht = Erhöhung des Sauerstoffs, mehr Austauschprozesse finden statt.... langanhaltend = Hyperventilation (kann man doch sagen, oder?)
Das Zittern (z.B. durch eine Hypothermie) eine Atemnot verschlimmert leuchtet mir ein (ich hoffe auch durch den richtigen Grund: Atemnot = anfangs erhöhte AF, Puls & RR steigen durch Aufregung (Sympathikus sehr aktiv) - zusätzlich Zittern = zusätzliche Muskeltätigkeit d.h. die Muskelzellen verwenden den Sauerstoff, der auch so für die lebenswichtigen Organe zu gering vorhanden ist)
An dieser Stelle- @Don Spekulatius: Ich habe den text mit den Zusammenhang AMV - CO2 verstanden, aber was hattest Du mit den 21% Sauerstoff gemeint?
Der Begriff des Totraums war mir jetzt ganz neu - der Totraum ist ein "Teil / Bereich / eine Region" in den Atmungsorganen, die nichts mit dem Austauschprozessen (o2/co2) zu tun hat. Es gibt einen anatomischen Totraum und einen alveolären Totraum (oder man spricht auch vom funktionellen Totraum als "Sammelbegriff" für die beiden). Als alveolären Totraum bezeichnet man einen Teil in der Lunge, der belüftet aber nicht durchblutet ist. Dieser Totraum entsteht durch beschädigte Alveolen (die z.B. mangelhaft durchblutet werden --> pathologische Veränderungen.). Dieser Totraum belüftet "noch funktionierende" Alveolen, und diese Belüftung wird für den Gasaustausch in den Alveolen benötigt. Alveolen sind bestimmte Strukturen der Lunge ( in den Wänden der Lungenbläschen), die den Gasaustausch übernehmen. Der anatonische Totraum beschreibt die Gesamtheit des Volumens der Atemorgane (von der Nase bis zu den Bronchiolen (kleine Verzweigungen der Bronchien)), und diese Regionen dienen zur Vorbereitung der Einatemluft - also bevor der gasaustausch stattfinden kann. Die Toträume in unserem Körper dienen also dazu, die Einatemluft auf die benötigte Temperatur zu Erwärmen, die Luft zu reinigen, die Luft zu Sättigen (mit Wasser, sodass eine Luftfeuchtigkeit von 100% erreicht wird).
Immer wieder erstaunt, was unser Körper doch so alles kann
)
So, dann noch die Frage nach der Pathophysiologie der Hyperventilation - die ich übrigens nicht langweilig finde !!!!!!!!! Ich freue mich, dass Du mich so detailliert ausfrägst, nur hatte ich in letzter Zeit viel zu tun.. BITTE NICHT PERSÖNLICH NEHMEN - ich finde Notfallmedizin total interessant, insbesondere die Aha-Momente
Erstmal habe ich mich erkundigt, was Pathophysiologie überhaupt heißt ^-^
als Ergänzung zu oben: das fehlen von co2 bewirkt eine Erhöhung des PhWertes - als Folge sinkt der calciumgehalt im Blut, weil die reversiblen Calcium-Bindung an Proteine "gestartet" wird.
Dabei gilt: je niedriger der Wert an co2, desto ausgeprägter sind die Symptome.
Entwicklung: Mangel an Calcium, Minderversorgung der Muskelzellen, Überaktivität = Kribbeln --> Symptome: Kribbeln (insbesondere Lippen, Hände und Füße), typ. Pfötchenstellung an den Händen, Angst/ Aufregung/ Schmerzen/ Krämpfe, Gefühl von Atemnot
ABER harmlos --> Pat. beruhigen. Überwiegend wird die Brustatmung verwendet.
Die Rückatmung mit der Ausatemluft kann das zuviel ausgeatmete co2 und eine "regulierte" Menge an o2 wieder zurück in den Körper "befördern" --> Ziel: Normalisierung , aber Gefahr durch Sauerstoffmangel.
Soo - ich wäre dann jetzt fertig