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Hier könnt ihr erlebte Einsätze schildern und sie können von uns gemeinsam besprochen werden.
31.05.2011, 14:23
Hallo ihr lieben,
passend zu dem wetter hatten wir heute eine person mit kreislaufzusammenbruch im sportunterricht...
ich war mir etwas unsicher, ob der rettungsdienst wirklich notwenig war, hab ihn aber trotzdem gerufen und würd gerne mal eure meinung hören.
Also als ich alamiert wurde, befand sich der patient schon bei uns im krankenzimmer. als ich fragte, was denn passiert ist sagte mir eine freundin der patientin, dass ihr plötzlich schwindlig geworden ist, sie dann hingefallen und mit den kopf auf so ne kleine plastikkante am sportplatzrand gefallen ist. mit hilfe konnte sie wohl zum krankenzimmer laufen, aber sie hatte starke kopfschmerzen und ihr war schlecht...außerdem hatte sie probleme beim atmen, was man daran merkte, dass sie beim sprechen ständig stockte und luft holte.
auf die frage, ob sie heute schon was gegessen und getrunken hatte, antwortete sie nein...
haben ihr dann was zu trinken und traubenzucker gegeben und rettungsdienst gerufen...blutdruck gemessen ham wir nicht.
und dann jetzt meine frage an euch: denkt ihr, dass es sinnvoll war den rettungsdienst zu rufen oder war es überflüssig?
würde mich über antworten freuen
lg Colly
31.05.2011, 14:44
Hey Corlando,
also ich find es absolut gerechtfertigt, den RD zu rufen. Also wenn sie nix isst und trinkt, hast du zwar die (mögliche) Ursache für den Kollaps, aber es ist und bleibt eine Kreislaufsache, die man ernst nehmen muss, auch wenn sie irgendwie selbst dran doof ist...
Ok, Werte währen jetzt noch spannend, eben auch Richtung BZ. Habt ihr da mitgekriegt, ob der RD gemessen hat und was der raus hat?
Letztendlich können auch die Kopfschmerzen und Übelkeit vom wenigen Essen/Trinken kommen, allerdings nicht zwangsläufig. Hier wär's natürlich noch interessant zu wissen, ob weitere Symptome für ein SHT sprechen, Bewusstlosigkeit, Schwindel, ... Das wäre auf jeden Fall dann eine weitere Indikation, den RD zu rufen.
Mit der Gabe von Wasser/Zucker muss man aufpassen, wie sehr die Patientin bei bewusstsein ist, aber wenn das kein Problem darstellt, dann auch richtig, solang nicht mehr für ein SHT spricht. Da muss man dann eben vorsichtig sein, weil's ne Kontraindikation darstellt.
31.05.2011, 14:53
Also Werte waren, soweit ich das mitbekommen habe, ganz okay...ich glaub das war 75/110 oder sowas...
BZ messen können wir leider nicht, da wir kein gerät haben. und natürlich hätten wir ihr nichts zu trinken/zu essen gegeben, wenn sie nicht total klar mit und gesprochen hätte.
Das mit dem SHT hab ich mir auch son bisschen überlegt...
31.05.2011, 16:00
Wieso habt ihr keinen Puls gemessen / gefühlt?
Wieso habt ihr keinen Blutdruck gemessen?
Es klingt als wäre es für euch die sicherere Entscheidung gewesen den RD zu rufen. Es war aber sicherlich nicht nötig.
31.05.2011, 16:15
Wurde der Zusammenbruch beobachtet? War sie zwischenzeitlich bewusstlos? Vor oder nach dem Aufprall auf der Kante? Hat sie häufiger solche Zusammenbrüche?
31.05.2011, 16:20
Mutig (leichtsinnig?) hier zu sagen, das ein RD nicht nötig war. Es ist absolut nicht auf diesem Wege zu beurteilen und wenn sich ein Ersthelfer nicht sicher ist, lieber einmal mehr den RTW verständigt.
Zumal hier halt ganz viele Angaben fehlen, die für eine Entscheidung bei einem fortgeschrittenen Helfer eine Rolle gespielt hätten. Grade auch in Hinblick auf eine fragliche Relevanz des Sturzgeschehens (beobachtet? wie gefallen? initial bewusstlos/benommen ?...)
Alles in allem würde ich aber erwarten das ein SSD mal versucht einen Puls zu fühlen und einen RR zu messen (wenn Material vorrätig und ausgebildet).
PS: peit war schneller...
31.05.2011, 16:22
Blutdruck nicht gemessen, weil blutdruckmessgerät weg ist...
puls war gut tastbar und relativ ruhig.
bewusstlos war sie nicht, sie hat die ganze zeit alles mitgekriegt und konnte auch erzählen was genau passiert ist...der aufprall kam erst nach dem zusammenbruch und war warscheinlich für die kopfschmerzen verantwortlich. und nein, solche zusammenbrüche hatte sie noch nie.
31.05.2011, 16:27
Vlt. war mein letzter Satz überzogen. Der Meinung bin ich aber dennoch.
Ich schrieb aber auch, das es die richtige Entscheidung war für das Team den RD zu rufen.
31.05.2011, 16:31
alleine wegen des kreislaufzusammenbruchs hätte ich warscheinlich keinen RTW gerufen, wenn es ihr nach 10 mins besser geht, aber da sie echt starke kopfschmerzen seit dem sturz hatte und ihr auch schlecht war, hatte ich angst, dass sie sich was am kopf getan hat...außerdem war das problem, mit dem schweren atmen
31.05.2011, 16:34
Original von M1k3
Es klingt als wäre es für euch die sicherere Entscheidung gewesen den RD zu rufen.
Du hast das richtige getan, das muss hier klar sein, bzw. das sollte die Kernaussage meiner Antwort sein.
31.05.2011, 16:39
Original von sebbe1995
[...] solang nicht mehr für ein SHT spricht. Da muss man dann eben vorsichtig sein, weil's ne Kontraindikation darstellt.
Seit wann denn das?
31.05.2011, 16:52
Mal als Anmerkung: Den Begriff "Kreislaufzusammenbruch" finde ich an diese Stelle blöd gewählt, da er zu Missverständnissen führen kann. Ich denke Corlando meint hier das, was umgangssprachlich als "Umkippen", "Ohnmacht" oder "Kreislaufkollaps" bekannt ist. Dabei handelt es sich medizinisch gesehen um eine kurze Bewusstlosigkeit, die als
Synkope bezeichnet wird.
Grüße
Berliner Schildkröte
31.05.2011, 16:59
Original von gorldOriginal von sebbe1995
[...] solang nicht mehr für ein SHT spricht. Da muss man dann eben vorsichtig sein, weil's ne Kontraindikation darstellt.
Seit wann denn das?
Na ich sehe sonst keinen Grund, weshalb die mir beim SHT 24 Stunden nix zu fressen/trinken gegeben haben, obwohl ich einen echt schweinischen Hunger hatte, weil mein komplettes Frühstück sich auf den Pausenhof ergossen hat und ich so effektiv 35 Stunden nix gegessen hab...
31.05.2011, 16:59
stimmt, sorry berliner schildkröte...
31.05.2011, 17:05
Original von sebbe1995Original von gorldOriginal von sebbe1995
[...] solang nicht mehr für ein SHT spricht. Da muss man dann eben vorsichtig sein, weil's ne Kontraindikation darstellt.
Seit wann denn das?
Na ich sehe sonst keinen Grund, weshalb die mir beim SHT 24 Stunden nix zu fressen/trinken gegeben haben, obwohl ich einen echt schweinischen Hunger hatte, weil mein komplettes Frühstück sich auf den Pausenhof ergossen hat und ich so effektiv 35 Stunden nix gegessen hab...
Ich verstehe deine Argumente, die Traubenzucker zu einer Kontraindikation bei einem SHT (Pat. ansprechbar und bei Bewusstsein) werden lassen trotzdem nicht.
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