Zum FB Atemnot
Verfasst: 04.06.2009, 03:00
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum der Thread schon geschlossen wurde.
Ich denke, dass durchaus noch Diskussionsbedarf besteht- und dass man das FB nicht einfach so stehen lassen kann.
Meiner Meinung nach kann man aus dem FB, so wie es im Moment dasteht, nicht viel mitnehmen.
Zur Reanimationsbereitschaft gehört mit Sicherheit die Absaugbereitschaft- aber alle anderen dann gleich als dumm darzustellen finde ich absolut nicht in Ordnung.
Forenregeln hin oder her- ich habe mich im FB Atemnot nur zum Zwischenruf eines dritten Users geäußert, weil ich diese Meinung nicht geteilt habe- und wenn dies der Fall ist, dann warte ich nicht zwei Tage bis zum Abschluss des FBs um das Ganze dann auszudiskutieren. Zwar kenne und respektiere ich die Forenregeln so weit wie möglich, aber ich finde es einfach zT unangebracht, für welche "Vergehen" andere User angemacht werden.
Ich verstehe natürlich, dass es zu Problemen, vor allem der Unübersichtlichkeit, führt, wenn andauernd Zwischenrufe kommen- aber ich bin trotzdem der Meinung, dass offene Fragen auch während des FBs geklärt gehören- und dazu zählt das genannte Beispiel ganz einfach.
Hingegen verstehe ich nicht, warum drüber diskutiert werden muss, ob das Teil jetzt "Ambu-" oder "Beatmungsbeutel" heißt, solang jeder weiß, was gemeint ist; natürlich ist die "offizielle" Bezeichnung Beatmungsbeutel und AmbuBeutel eine Art Markenname- aber wer jetzt welches Wort benutzt, sollte doch wirklich nicht Gegenstand eines FBs werden;
Viel wichtiger finde ich dagegen, auch mal die Beiträge der anderen zu hinterfragen.
Wenn wir hier von jemandem reden, der nach kurzer Zeit bewusstlos wurde bzw. quasi während des ganzen FBs bewusstlos / reapflichtig war, komm ich als erstes mal auf die Idee, nachzufragen, wie das mit dem Eis (von Hasienda) gemeint war. Da stand nämlich nicht nur, dass der Hals gekühlt werden muss, sondern dass das von innen und außen zu geschehen hat- und wenn ich einen Pat habe mit Atemnot, der mir am besten noch immer weiter eintrübt, so werde ich mich hüten, ihm den Mund mit Eiswürfeln vollzustopfen- sonst brauch ich nämlich meine Absaugbereitschaft wesentlich früher als geplant...
Außerdem bleibt für mich auch noch die Frage der Reabereitschaft quasi ungeklärt. Wir haben erarbeitet, dass Beatmungsbeutel, Absaugbereitschaft und AED bereitgelegt werden (Anm.: eine Verlegung der Atemwege zählt zu den reversiblen Ursachen eines Herz-Kreislauf-Stillstandes; häufig folgt dann eine PEA (nicht-defibrillierbarer Rhythmus)- natürlich kein Grund einen vorhandenen AED nicht einzusetzen- aber ein Hinweis, der meiner Meinung nach in ein solches Fallbeispiel auch mal reingehört, damit wir alle was drauß lernen können), ungeklärt bleibt aber zum Beispiel, welche Priorität in dem Fall das Bereitlegen des Beatmungsbeutels hätte.
Wenn ich nicht genügend Leute habe, um eine Reabereitschaft innerhalb von zwei Minuten herzustellen (was meiner Ansicht nach bei drei genannten Maßnahmen der Vorbereitung durchaus möglich sein sollte), dann werd ich mir vielleicht auch Gedanken drüber machen, ob es nicht sinnvoller ist, die ersten beiden Beatmungen Mund-zu-Mund zu machen, bis meine Reabereitschaft komplett ist.
Gerade in dem Beispiel sehe ich die Priorität in der Absaugpumpe im Gegensatz zum Beatmungsbeutel. Wie bereits erwähnt, ist ein verlegter Atemweg eine reversible Ursache- dann brauch ich aber nicht noch eine zweite durch Aspiration- und ein bis zwei Mund- zu- Mund- / Mund- zu- Nase- Beatmungen werden keinen relevanten Unterschied zur Beutelbeatmung machen- sofern man überhaupt davon ausgehen kann, dass ein Schulsanitäter sicher im Umgang mit einem Beatmungsbeutel ist...
Natürlich lassen auch meine Aussagen hier viel Raum zur Diskussion- aber das ist es doch, was ich von einem Forum erwarte.
Vielleicht sind meine Kommentare oben zum Teil etwas hart, aber ich empfinde es teilweise wirklich so, wenn ich hier im Forum unterwegs bin- und ich mein es ja eigentlich auch nicht böse, sondern viel mehr gut- nicht zuletzt, weil ich sehr gerne mehr aus den Fallbeispielen mitnehmen würde als ein "sag mal deine Pos/ Negs";
auf einer "realen" Fortbildung mag das so ablaufen- allerdings hat man dann i.d.R. auch den Stoff direkt vorher besprochen- und bekommt auch, je nach Ausbildungsstand einen gewissen Rahmen gesteckt, in dem sich das FB bewegen sollte. Ich für mich persönlich würde mir aber für die Nachbesprechungen zum Teil wünschen, dass auf die individuellen Gegebenheiten im FB noch besser eingegangen wird- eben damit jeder was mitnehmen kann...
Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine und vielleicht teilt ja auch der ein oder andere meine Meinung...
Also, seid mir bitte nicht böse...
MfG,
Tyro.
P.S. Vielleicht kann man den Post ja wieder in den alten Thread eingliedern...
Ich denke, dass durchaus noch Diskussionsbedarf besteht- und dass man das FB nicht einfach so stehen lassen kann.
Meiner Meinung nach kann man aus dem FB, so wie es im Moment dasteht, nicht viel mitnehmen.
Zur Reanimationsbereitschaft gehört mit Sicherheit die Absaugbereitschaft- aber alle anderen dann gleich als dumm darzustellen finde ich absolut nicht in Ordnung.
Forenregeln hin oder her- ich habe mich im FB Atemnot nur zum Zwischenruf eines dritten Users geäußert, weil ich diese Meinung nicht geteilt habe- und wenn dies der Fall ist, dann warte ich nicht zwei Tage bis zum Abschluss des FBs um das Ganze dann auszudiskutieren. Zwar kenne und respektiere ich die Forenregeln so weit wie möglich, aber ich finde es einfach zT unangebracht, für welche "Vergehen" andere User angemacht werden.
Ich verstehe natürlich, dass es zu Problemen, vor allem der Unübersichtlichkeit, führt, wenn andauernd Zwischenrufe kommen- aber ich bin trotzdem der Meinung, dass offene Fragen auch während des FBs geklärt gehören- und dazu zählt das genannte Beispiel ganz einfach.
Hingegen verstehe ich nicht, warum drüber diskutiert werden muss, ob das Teil jetzt "Ambu-" oder "Beatmungsbeutel" heißt, solang jeder weiß, was gemeint ist; natürlich ist die "offizielle" Bezeichnung Beatmungsbeutel und AmbuBeutel eine Art Markenname- aber wer jetzt welches Wort benutzt, sollte doch wirklich nicht Gegenstand eines FBs werden;
Viel wichtiger finde ich dagegen, auch mal die Beiträge der anderen zu hinterfragen.
Wenn wir hier von jemandem reden, der nach kurzer Zeit bewusstlos wurde bzw. quasi während des ganzen FBs bewusstlos / reapflichtig war, komm ich als erstes mal auf die Idee, nachzufragen, wie das mit dem Eis (von Hasienda) gemeint war. Da stand nämlich nicht nur, dass der Hals gekühlt werden muss, sondern dass das von innen und außen zu geschehen hat- und wenn ich einen Pat habe mit Atemnot, der mir am besten noch immer weiter eintrübt, so werde ich mich hüten, ihm den Mund mit Eiswürfeln vollzustopfen- sonst brauch ich nämlich meine Absaugbereitschaft wesentlich früher als geplant...
Außerdem bleibt für mich auch noch die Frage der Reabereitschaft quasi ungeklärt. Wir haben erarbeitet, dass Beatmungsbeutel, Absaugbereitschaft und AED bereitgelegt werden (Anm.: eine Verlegung der Atemwege zählt zu den reversiblen Ursachen eines Herz-Kreislauf-Stillstandes; häufig folgt dann eine PEA (nicht-defibrillierbarer Rhythmus)- natürlich kein Grund einen vorhandenen AED nicht einzusetzen- aber ein Hinweis, der meiner Meinung nach in ein solches Fallbeispiel auch mal reingehört, damit wir alle was drauß lernen können), ungeklärt bleibt aber zum Beispiel, welche Priorität in dem Fall das Bereitlegen des Beatmungsbeutels hätte.
Wenn ich nicht genügend Leute habe, um eine Reabereitschaft innerhalb von zwei Minuten herzustellen (was meiner Ansicht nach bei drei genannten Maßnahmen der Vorbereitung durchaus möglich sein sollte), dann werd ich mir vielleicht auch Gedanken drüber machen, ob es nicht sinnvoller ist, die ersten beiden Beatmungen Mund-zu-Mund zu machen, bis meine Reabereitschaft komplett ist.
Gerade in dem Beispiel sehe ich die Priorität in der Absaugpumpe im Gegensatz zum Beatmungsbeutel. Wie bereits erwähnt, ist ein verlegter Atemweg eine reversible Ursache- dann brauch ich aber nicht noch eine zweite durch Aspiration- und ein bis zwei Mund- zu- Mund- / Mund- zu- Nase- Beatmungen werden keinen relevanten Unterschied zur Beutelbeatmung machen- sofern man überhaupt davon ausgehen kann, dass ein Schulsanitäter sicher im Umgang mit einem Beatmungsbeutel ist...
Natürlich lassen auch meine Aussagen hier viel Raum zur Diskussion- aber das ist es doch, was ich von einem Forum erwarte.
Vielleicht sind meine Kommentare oben zum Teil etwas hart, aber ich empfinde es teilweise wirklich so, wenn ich hier im Forum unterwegs bin- und ich mein es ja eigentlich auch nicht böse, sondern viel mehr gut- nicht zuletzt, weil ich sehr gerne mehr aus den Fallbeispielen mitnehmen würde als ein "sag mal deine Pos/ Negs";
auf einer "realen" Fortbildung mag das so ablaufen- allerdings hat man dann i.d.R. auch den Stoff direkt vorher besprochen- und bekommt auch, je nach Ausbildungsstand einen gewissen Rahmen gesteckt, in dem sich das FB bewegen sollte. Ich für mich persönlich würde mir aber für die Nachbesprechungen zum Teil wünschen, dass auf die individuellen Gegebenheiten im FB noch besser eingegangen wird- eben damit jeder was mitnehmen kann...
Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine und vielleicht teilt ja auch der ein oder andere meine Meinung...
Also, seid mir bitte nicht böse...
MfG,
Tyro.
P.S. Vielleicht kann man den Post ja wieder in den alten Thread eingliedern...