Woher hatte Sie denn im Rahmen der isolierten Schulterluxation eine Schocksymptomatik, und wie kann man diese hier so leicht erkennen..
Ein Puls von 115/min spricht jetzt bei einem jungen, gesunden Mädel mit ordentlich Schmerzen nicht unbedingt für einen Schock - zudem sind nicht alle Patienten mit ihrer Schulterluxation so richtig happy, wenn man sie in die Schocklage verfrachtet...
Nicht selten hat man bei "so" einem Patienten eine moderate Änderung von Puls und Blutdruck, die Schmerzsymptomatik und eventuelle Schädigungen von Blutgefäßen und Nerven steht im Vordergrund (DMS). Neben Ruhigstellung (machen die Patienten oft selbst - vor allem bei der Schulter) schon ganz gut braucht es hier ein ordentliches Schmerzmittel und eine rasche Bildgebung, und dann ist eine "einfache" Schulterluxation durch den Erfahrenen oft auch schnell wieder "drin"...
Wenn es schmerzbedingt möglich ist kann man vorsichtig tasten, ob man den Kopf des Oberarms an "ungewohnter" Stelle lokalisieren kann. Im Vergleich mit der gesunden Seite (sofern vorhanden) kann man oft schon den Unterschied sehen, oder kann auch die leere Gelenkpfanne tasten.
In der ersten Hilfe und im Sanitätsdienst wäre es mir wichtig, dass erkannt wird:
- Starke Schmerzen in der Schulter nach Trauma (wird wohl den Rettungsdienst benötigen...)
- Überprüfung: DMS
Ruhigstellung mittels 3-Eck-Tuch kann man machen...